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Colin-Saga 02 - Das Armageddon-Vermächtnis

Colin-Saga 02 - Das Armageddon-Vermächtnis

Titel: Colin-Saga 02 - Das Armageddon-Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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wurde in gefährlichem Maße dünner und dünner, als mehr und mehr Schiffe herbeikamen, um Verluste zu ersetzen. Bei Gott, diese Achuultani hatten wirklich Mut: Sie versuchten noch nicht einmal zu entkommen! Noch im Tod kämpften sie immer weiter, versuchten die Dahak zu rammen, und gemeinsam vernichteten sie Colins Schiffe. Fünfzehn waren jetzt zerstört, weitere zehn ernstlich beschädigt, doch die anderen kämpften weiter und brannten einen lodernden Fluss immer tiefer in die Achuultani.
    Irgendwo vor ihnen mussten die Führungsschiffe sein. Das Hirn des Gegners. Die organisierende Kraft, die das alles zusammenhielt.
     
     
    Konsterniert kniff Hothan die Augen zusammen. Der Taktik-Computer irrte sich niemals, aber das konnte doch einfach nicht stimmen! Oder doch? Drohnen? Unbemannte Schiffe? Ungeheuerlich!
    Doch die Datencodes blinkten, jetzt informierten sie ihn nicht einfach nur noch, jetzt hatten sie das Kommando übernommen. Irgendwo im Inneren dieser Sphäre aus Feindschiffen befand sich das eine, dessen Emissionssignatur sich von der aller anderen unterschied: das Schiff, von dem aus die Befehle erteilt wurden. Wie der Taktik-Computer das aus diesen unverständlichen Fremdrassensignalgestammel des Gegners herausgelesen hatte, konnte Hothan sich nicht einmal vorstellen, doch wenn das wirklich stimmen sollte …
     
     
    Die Dahak schlingerte, und die Lichter in Kommando-Eins begannen zu flackern. Colin erbleichte, als die Schadensberichte plötzlich über seinen Neuralzugang eintrafen. Der Feind hatte sein Angriffsmuster verändert: Er feuerte nicht mehr auf die Vorderseite ihrer Angriffsformation insgesamt! Jetzt richtete er seine Geschosse auf das Innere der Sphäre! Und zwar alle seine Geschosse!
    Ihre Formation war zu einer Sphäre aus Feuer geworden, und die Dahak wand sich in deren Mitte. Die Achuultani konnten sie nicht sehen, nicht orten, konnten die direkten Treffer nicht zählen, doch mit einer derartigen Vielzahl an Geschossen auf relativ kleinem Raum konnten nicht alle ihr Ziel verfehlen. Plasmastürme brandeten gegen die Hülle des Schiffes, bohrten sich tiefer und tiefer in den Panzerstahlrumpf, die Dahak jedoch behielt ihren Kurs bei. Sie konnte nicht ausweichen. Sie konnte nur angreifen oder fliehen, und es waren noch zu viele Feinde übrig, um an Flucht auch nur zu denken.
     
     
    Jiltanith keuchte auf. Wie hatten die Achuultani das erraten?
    Doch sie hatten es erraten! Ihre neuen Angriffsmuster zeigten das ganz deutlich. Immer und immer wieder bestrichen sie das Innere der Sphäre mit ihren Feuerstößen, und die Dahak konnte nicht ausweichen. Doch die hinteren Reihen des Feindes lichteten sich … und das feindliche Führungsschiff war irgendwo genau dort …
    Die Dahak Zwo gab ihre Tarnung auf und stürzte sich in den Raum verschlingenden Gravitationsschacht ihres Enchanach-Antriebs – einen Gravitationsschacht, der sogar für ihre Schwesternschiffe tödlich sein konnte, wenn sie ihr zufällig zu nahe kämen, sobald sie wieder auf Unterlichtgeschwindigkeit ginge. Nicht einmal imperiale Computer vermochten den genauen Punkt zu bestimmen, wann ein Enchanach-Schiff wieder Unterlichtgeschwindigkeit erreichte, und sie konnten auch nicht garantieren, dass sie nicht dabei ein anderes Schiff zerstörten.
    Alle Kommandanten unter Jiltaniths Oberbefehl erkannten sofort das unglaubliche, wahnsinnige Risiko, das sie einging … Und sie alle folgten ihr sofort.
     
     
    Colin biss die Zähne zusammen. Sie würden es nicht schaffen.
    Dann riss er die Augen auf: Nein! Das konnten sie doch nicht tun! Das durften sie nicht!
    Doch es war zu spät. Mit vielfacher Lichtgeschwindigkeit stürzten seine Truppen heran, bewegten sich auf dem schmalen Grat zwischen ihrem Überleben und gegenseitiger Vernichtung, nur um ihn zu retten. Er wagte es nicht, sie jetzt abzulenken … und dann war zum Handeln ohnehin keine Zeit mehr.
     
     
    Wie ein Peitschenhieb durchfuhr Hothan, den Großherrscher der Ordnung, neuerliches Entsetzen: Wo kamen die denn jetzt her? Und war waren die?
    Fünfzehn wild gewordene, mordlüsterne Kugeln reiner gravitonischer Wucht tauchten plötzlich mitten unter seinen eigenen Schiffen auf. Zwei waren einander zu nah, als sie in den Normalraum zurückkehrten, rissen einander in Stücke, doch dabei rissen sie eine Hohe Zwölf seiner eigenen Schiffe mit in den Tod. Und dann endete der Gravitationssturm, und eine Zwölf neuer Feinde stürzte sich auf ihn. Auf ihn? Sie waren mitten unter seinen

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