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Colin-Saga 02 - Das Armageddon-Vermächtnis

Colin-Saga 02 - Das Armageddon-Vermächtnis

Titel: Colin-Saga 02 - Das Armageddon-Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Einschlägen erklären ließe. Vielmehr erscheint es, als seien die einzelnen Planeten bei Implosionen zerstört worden, wie sie beim Einsatz von Gravitonen-Gefechtsköpfen auftreten – eine Waffenart, die nach allen Einträgen in den Datenbanken des Imperiums niemals von den Achuultani eingesetzt wurde.«
    »Gravitonen?« Colin zupfte sich an der auffallend großen Nase, und seine grünen Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen. »Das hört sich aber gar nicht gut an.«
    »Eben jener Ansicht bin auch ich«, pflichtete Jiltanith ihm leise bei. »Wenn's nicht der erwartete, der alte Feind war, so muss es einen anderen Schuldigen geben, und jene Art der Waffen befindet sich wahrlich auch in unserem eigenen Munitionsdepot.«
    »Genau«, sinnierte Colin. Der Gedanke ließ ihn erschauern. Ein schwerer Gravitonen-Gefechtskopf erzeugte ein hübsches kleines schwarzes Loch. Nicht sehr langlebig, und nicht groß genug, um einer Sonne zu schaden, es sei denn, sie wäre äußerst labil, aber auf jeden Fall doch groß genug, und ein hyperraum-taugliches Geschoss, das präzise genau abgesetzt wurde, konnte das verdammte schwarze Loch praktisch mitten in einem Planeten auftauchen lassen!
    »Das ist wahr«, stellte Dahak fest, zögerte dann kurz, als sehe er eine Schlussfolgerung, die er lieber verworfen hätte. »Ich bedauere sagen zu müssen, Kommandant, dass die Zerstörung exakt die gleichen Merkmale aufweist, wie dies beim Einsatz eines unserer Mark-Zehn-Geschosse der Fall wäre. Das trifft auch, und sogar im Besonderen zu, wenn man die Zeit berücksichtigt ist, die seit der Zerstörung vergangen ist.«
    »Hector? Ninhursag?«
    »Dahak schleicht hier wie die Katze um den heißen Brei, Colin.« MacMahan hatte das Gesicht zu einer finsteren Maske verzogen. »Es gibt eine sehr einfache und sehr wahrscheinliche Erklärung.«
    »Dem stimme ich zu«, meldete sich nun Ninhursag leise zu Wort. »Ich hätte niemals geglaubt, dass es dazu würde kommen können, aber es sieht ganz so aus, als habe ein Bürgerkrieg stattgefunden.«
    Schweigen folgte den Worten, die nun endlich jemand auszusprechen gewagt hatte. Dann räusperte Colin sich.
    »Eine Antwort, Dahak?«
    »Ich … bin gezwungen, dem zuzustimmen.« Dahaks sanfte Stimme klang, als empfinde er echte Trauer. »Vor allem Sheskar Vier verfügte über ausgezeichnete Abwehrsysteme. Anhand der zur Verfügung stehenden Daten und aufgrund der Tatsache, dass das Imperium, zumindest bis zum Beginn dieser Meuterei, von den Achuultani abgesehen keinen Kontakt mit höher entwickelten nichtmenschlichen Spezies gehabt hatte, komme ich unweigerlich zu dem Schluss, dass nur das Imperium selbst über die technischen Möglichkeiten verfügte, etwas Derartiges zu bewirken.«
    »Und wenn sie nach der Meuterei auf eine fremde Spezies gestoßen wären?«
    »Möglich, aber unwahrscheinlich, Kommandant. Nicht zuletzt aufgrund der vorangegangenen Vorstöße der Achuultani gibt es zwischen Sol und Sheskar nur wenige besiedlungsfähige Planeten – eigentlich gar keine. Somit nötigt uns die Logik dazu, anzunehmen, dass jegliche feindselige Fremdspezies sich gezwungen gesehen hätte, sich durch einen beträchtlichen Teil des Imperiums hindurchzukämpfen, um Sheskar auch nur zu erreichen. Angenommen, sie würden über technische Möglichkeiten verfügen, die diesem Schiff hier gleichkämen – eine Annahme, die durch meine Analyse der hier verwendeten Waffensysteme zwar nicht bewiesen, aber doch nahe gelegt wird –, so würde das die Existenz eines feindseligen Reiches erfordern, dessen militärisches Potenzial dem des Imperiums zumindest ebenbürtig sein müsste, wenn es das nicht sogar würde übertreffen müssen. Und auch wenn es nicht unmöglich ist, dass ein derartiger Kontakt stattgefunden hat, so ist meines Erachtens die Wahrscheinlichkeit dafür nicht höher anzusetzen als für den Fall, dass die Zerstörung in diesem System doch die Folge eines Angriffs der Achuultani ist.«
    Wieder schaute sich Colin um, blickte der Reihe nach alle Anwesenden an, dann richtete er den Blick wieder auf das lautlose HoloDisplay. »Das ist nicht gut.«
    »Du besitzt wahrlich die Gabe der Untertreibung, bester Colin.« Jiltanith schüttelte den Kopf. »Guter Dahak, welche Wahrscheinlichkeit würdest du einer Entscheidung des Imperiums zubilligen, Sheskar erneut mit Abwehrsystemen zu bestücken?«
    »Gering«, erwiderte Dahak.
    »Warum das?«, fragte Colin nach. »Da ist doch gar nichts mehr übrig , was man noch

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