Collection Baccara 0283
auf meiner Hochzeit ein richtiger Prinz ist?“
„Das ist wirklich unglaublich“, stimmte Polly zu. Ihr gingen gerade so viele Dinge durch den Kopf, dass sie ihrer Cousine kaum noch zuhören konnte. Und dann stand er plötzlich vor ihr – zwar auf der anderen Seite des Raums, aber er war da. Es war wie ein Schock, ihn plötzlich wiederzusehen. Er sah immer noch verdammt gut aus.
Eric lächelte Fiona zu. „Es ist alles perfekt.“
Sie umarmte ihn begeistert. „Danke, Eric. Du bist der Beste.“
„Darum ist er auch mein Trauzeuge“, fügte Scott hinzu, worauf Eric lachen musste.
Polly erschauerte, als sie ihn lachen hörte.
Scott entdeckte Polly zuerst. „Hey, Polly.“
Eric drehte den Kopf. Als er sie erkannte, sah er sie schockiert an.
Polly wusste ganz genau, was in ihm vorging.
Scott wandte sich an seinen Freund. „Polly kennst du nicht, oder?“
„Wir haben uns noch nicht kennengelernt“, sagte Polly, bevor Eric antworten konnte.
„Ich habe aber schon viel über Sie gehört“, sagte Eric, ohne den Blick von ihr abzuwenden.
„Polly, das ist Eure Hoheit, Prinz Eric Santiago von Tesoro del Mar“, sagte Scott.
Ihr Puls raste, und ihre Knie wurden weich. Sie wunderte sich, dass sie überhaupt ein Wort herausbekam. „Soll ich einen Knicks machen?“
„Das ist nicht notwendig“, antwortete Eric.
Stattdessen reichte er ihr die Hand, und Polly ergriff sie. Es war ein simples Händeschütteln. Eric konnte sicher spüren, wie nervös und schockiert sie war. Die Berührung erinnerte sie sofort an ihre gemeinsame Nacht.
Der Ausdruck in seinen Augen verriet ihr, dass auch er an diese Nacht dachte. Und obwohl sie wusste, dass es nicht richtig war, sehnte sie sich nach seiner Nähe.
„Ich freue mich, Sie kennenzulernen, Polly“, sagte er mit seiner tiefen sexy Stimme, mit der er ihr damals sinnliche Worte ins Ohr geflüstert hatte, während sie sich leidenschaftlich in ihrem Bett geliebt hatten.
„Wir werden viel Spaß in Tesoro del Mar haben“, sagte Fiona aufgeregt und wandte sich dann an Polly. „Du kommst doch mit, oder?“
Polly konnte verstehen, weshalb ihre Cousine so begeistert war. Eine Hochzeit auf einer Mittelmeerinsel war romantisch genug. Und dann würden sie auch noch in einem Fürstenpalast wohnen. Sie konnte Fiona einfach nicht enttäuschen – auch wenn alle Alarmglocken bei ihr läuteten. Denn mit Eric nach Tesoro del Mar oder überhaupt irgendwo hinzugehen, war sicherlich keine gute Idee.
Sie ignorierte ihre Zweifel und zwang sich zu einem Lächeln. „Natürlich komme ich mit. Du kannst doch nicht ohne deine Trauzeugin heiraten.“
Fiona drückte sie ganz fest. „Danke! Danke!“
Polly erwiderte die Umarmung. „Ich möchte bloß, dass deine Hochzeit unvergesslich wird.“
„Das wird sie ganz bestimmt“, sagte ihre Cousine zuversichtlich.
Polly freute sich, dass Fionas Probleme gelöst waren. Leider hatten sich ihre eigenen gerade vervielfacht.
Der Schock war groß genug gewesen, als sie erfahren hatte, dass sie ein Baby von einem Fremden erwartete. Doch nun hatte sie auch noch herausgefunden, dass es sich bei dem Mann um einen Freund des Verlobten ihrer Cousine handelte. Wenn sie doch bloß schon früher gewusst hätte, wer Eric in Wirklichkeit war. Dann wäre bestimmt alles anders verlaufen.
„Gut. Da das nun geklärt ist, sollte ich zurück an die Arbeit gehen“, sagte Polly und konnte es kaum erwarten, endlich den Raum zu verlassen.
Doch als sie sich verabschiedet hatte und zur Tür ging, konnte sie spüren, wie Eric ihr hinterherblickte. Ihr war klar, dass er sie immer noch genauso begehrte wie sie ihn.
Diesmal würde sie sich ihm allerdings nicht so schnell hingeben.
Wenn sie stark genug blieb.
Polly wusste genau, dass Eric am nächsten Morgen vor ihrer Tür stehen würde. Sie hoffte nur, dass sie vorher dazu käme, sich mit genügend Kaffee aufzuputschen. Doch leider war sie dafür zu spät aufgestanden. Es klopfte an der Tür, als sie gerade den Kaffeefilter füllte. Sie schaltete die Maschine ein und ging zur Tür.
Eric war genauso leger gekleidet wie damals, als sie ihn kennengelernt hatte. Wie ein Prinz wirkte er nun wirklich nicht. Er sah einfach nur unverschämt gut aus. Und für sie war er immer noch bloß der Mann, mit dem sie eine unvergessliche Nacht verbracht hatte.
„Guten Morgen.“
„Komm herein.“
„Du bist wohl noch etwas verschlafen.“
„Ich arbeite bis spät in die Nacht hinein. Deshalb komme ich morgens nur schlecht
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