Collection Baccara 0283
aus den Federn.“
„Soll ich später noch einmal vorbeikommen?“
Sie schüttelte den Kopf. „Lass es uns einfach hinter uns bringen.“
„Was sollen wir denn hinter uns bringen?“
„Das Gespräch am Morgen danach, das wir damals nicht führen konnten.“ Sie führte ihn in die Küche, holte zwei Becher und schenkte ihnen Kaffee ein.
Er setzte sich an den Tisch und nahm einen Becher. „Warum sollen Scott und Fiona nicht wissen, dass wir uns schon kennen?“
Polly setzte sich zu ihm und trank einen Schluck Kaffee. „Weil sie uns sonst gefragt hätten, wie und wann wir uns kennengelernt haben. Und ich wusste nicht, was ich darauf antworten sollte.“
„Du hättest ihnen die Wahrheit erzählen können.“
„Die ganze Wahrheit?“
„Ich schäme mich nicht für das, was zwischen uns passiert ist. Wir sind beide erwachsen und haben uns in dieser Nacht zueinander hingezogen gefühlt. Das ist alles.“
„Normalerweise gehe ich aber nicht mit Fremden ins Bett“, stellte Polly klar.
„Ich erinnere mich, dass du wortwörtlich dasselbe gesagt hast, bevor du mich in deine Wohnung geführt hast.“
Polly spürte, wie sie errötete. Sie hatte ihren Vorsatz nur deshalb gebrochen, weil sie angenommen hatte, Eric nie wiederzusehen. Aber nun war alles anders gekommen. Und die wichtigste Neuigkeit hatte sie ihm noch gar nicht verraten. „Nur weil ich einmal mit dir geschlafen habe, bedeutet das nicht, dass ich es wieder tun würde, bloß weil wir uns zufällig wieder über den Weg gelaufen sind.“
Er lächelte Polly an, und sie war froh, dass sie saß, da ihre Knie nachgaben. „Ich würde nicht noch einmal mit dir schlafen, weil wir uns zufällig wieder getroffen haben, sondern weil der Sex in dieser Nacht einmalig mit dir war.“
„Diese Nacht hat es nur gegeben, weil ich davon ausging, dass ich dich nie wiedersehen würde.“
„Das habe ich auch gedacht“, gab er zu. „Trotzdem habe ich dich in den letzten Wochen einfach nicht vergessen können. Die ganze Zeit über wollte ich nach Texas zurückkehren, um dich zu finden.“
„So war das aber nicht abgemacht.“
„Dann lass uns eine neue Abmachung treffen.“
„Und was schwebt dir vor? Heißer Sex bis zur Hochzeit von Scott und Fiona, nach der wir dann wieder in unser normales Leben zurückkehren?“
„Du bist sauer, weil ich dir nicht erzählt habe, dass ich ein Adliger bin.“
„Ich ärgere mich darüber, dass wir überhaupt nichts übereinander wussten, bevor wir zusammen ins Bett gestiegen sind.“
„Wärst du denn nicht mit mir ins Bett gegangen, wenn du gewusst hättest, dass ich ein Prinz bin?“
„Nein.“
„Und warum nicht?“
„Weil mir dann bewusst gewesen wäre, dass ich nur eine von vielen Eroberungen bin.“ Nachdem sie diese Worte ausgesprochen hatte, wurde Polly klar, wie scheinheilig sie waren. Schließlich hatte sie doch darauf bestanden, dass es bei diesem einen Mal blieb.
Doch er ging nicht darauf ein, sondern protestierte vehement. „Du warst nie eine meiner Eroberungen, sondern eine faszinierende Frau, die mich wie kaum eine andere zuvor begeistert hat.“
Am liebsten hätte sie ihm geglaubt. Doch wie konnte er die Wahrheit sprechen, wenn er ein Prinz war und sie schon von zu vielen normalen Männern zurückgewiesen worden war? „Ich werde nicht noch einmal mit dir schlafen.“
„Ich hatte den Eindruck, dass du nur widerwillig zu der Reise nach Tesoro del Mar zugestimmt hast.“
„Im Moment habe ich einfach zu viel im Restaurant zu tun.“
„Ist das wirklich so? Oder möchtest du nur nicht in meiner Nähe sein?“
„Es hat nichts mit dir zu tun“, log sie.
„Nein?“ Er beugte sich über den Tisch und streichelte ihre Wange.
Die sanfte Berührung jagte ihr wohlige Schauer über den Rücken. Und als sie die Frage ein weiteres Mal verneinte, wirkte es kaum noch überzeugend.
Er lächelte.„Ich bin froh, dass du mitkommst. Tesoro del Mar ist ein wunderschönes Land, und ich freue mich jetzt schon, es dir zeigen zu dürfen.“
„Ich gehe wegen der Hochzeit hin und nicht, um Urlaub zu machen.“
„Du kannst beides miteinander verbinden.“
Sie schüttelte den Kopf. „Ich kann es mir nicht leisten, zu lange im Restaurant zu fehlen.“
„Hast du denn keinen Geschäftsführer?“
„Ich bin die Geschäftsführerin.“
„Aber du arbeitest doch nicht durchgehend im Restaurant“, nahm er an.
„Nein.“ Karen war schon seit Jahren ihre Assistentin und übernahm von Zeit zu Zeit Pollys
Weitere Kostenlose Bücher