COLLECTION BACCARA BAND 0256: VERFÜHRUNG IN DER HOCHZEITSNACHT / VIEL ZU VIEL SEX-APPEAL? / TRAUMMANN IM DOPPELPACK / (German Edition)
während Jared in den Flitterwochen ist und du ihn vertrittst.“
Lauren nahm ihren knalligen Stift und zeichnete einen kleinen roten Smiley. Wenn doch nur Jared endlich zurück wäre. Im Gegensatz zu Justin hatte der älteste der drei Wright-Brüder eine Vision für die Firma. Leider hatte er seine Flitterwochen um vier Wochen verlängert. Er und seine frischgebackene Ehefrau würden erst Anfang des neuen Jahres nach St. Louis zurückkehren.
Justins einzige Vision waren junge Mädchen in engen Röcken und Netzstrümpfen. Leider besaß der Playboy der Familie einen unglaublichen Charme, und das wusste er auch. Es gab kaum eine Frau, die sich von ihm nicht einwickeln ließ. Nur die achtundzwanzigjährige Lauren war dagegen immun, und darauf war sie stolz. Sie kannte Justin jetzt seit drei Jahren und hatte sich weder von Worten noch von Taten beeindrucken lassen.
„Hast du gehört, was ich gesagt habe?“
Sie blinzelte und sah ihn an. Sie hatte kein einziges Wort gehört. Da sie Justin jedoch kannte, gab sie die klassische PR-Antwort. „Natürlich. Und ich danke dir für deine Meinung.“
Taktvoll verzichtete sie auf das Wort ungebetene , doch Justin schien ihre Gedanken lesen zu können, denn er kniff wütend die Augen zusammen. Lauren legte den bunten Stift ab. „Da diese Veranstaltung jedoch in meinen Verantwortungsbereich fällt, muss ich dir leider sagen, dass ich nicht mit dir übereinstimme.“ Sie blickte zur Seite und suchte Unterstützung bei Clint Seaver, ihrem direkten Vorgesetzten und Chef der PR- und Marketingabteilung. Doch der grinste nur dämlich.
„Ich bin eingestellt worden, um Wright Solutions zu einem wichtigen Akteur auf dem Computersektor zu machen, mit einem Wachstum, wie Microsoft es in den neunziger Jahren hatte. Um das aber zu erreichen, muss Wright Solutions noch einiges an PR-Arbeit leisten. Für das nächste Jahr plane ich …“
„Das interessiert mich jetzt nicht“, unterbrach Justin. „Wie du bereits sagtest, hat Jared dir die Ausrichtung der Weihnachtsfeier übertragen. Also gut. Aber überzieh dein Budget nicht, sonst musst du dich mir gegenüber verantworten.“ Lauren fiel die Kinnlade herunter angesichts seines flegelhaften Benehmens, doch sie erholte sich schnell und schloss den Mund. Der schnöde Mr. Wright war noch nie so unhöflich gewesen.
Justin blickte auf seine Uhr und wandte sich dann an Clint. „Es geht um dein Budget für das nächste Jahr, Clint. Wenn du es für richtig hältst, die Projekte, von denen Lauren mir gerade erzählen wollte – wieder einmal –, abzusegnen, okay. In zwei Wochen will ich einen vollständigen Bericht über die Konzepte für das nächste Jahr auf meinem Tisch haben. Und bevor ich jetzt gehe, bleibt es bei unserem Pokerspiel heute Abend?“
Clint grinste. Er war mit den drei Wright-Brüdern seit der Highschool-Zeit befreundet. „Ich werde doch unseren Pokerabend nicht verpassen! Niemals! Heute treffen wir uns bei mir.“
„Super. Dann bis heute Abend. Sieben Uhr.“ Damit stand Justin Wright auf und verließ den Konferenzraum, ohne Lauren noch eines Blickes zu würdigen.
Gott sei Dank ist der weg, dachte Lauren. Wie können drei Brüder so unterschiedlich sein?
Justins ältester Bruder Jared war freundlich und nett, dabei trotzdem ein harter Geschäftsmann. Justins Zwillingsbruder Jeff war einfach liebenswert. Er bot Sicherheit und Geborgenheit und war genau der Mann, nach dem eine Frau sich sehnte. Hinzu kam, dass er auch noch unverschämt gut aussah. Nicht ganz so sexy wie sein Zwillingsbruder – es gab nur wenige Männer wie Justin Wright –, aber fast.
Neben diesem wundervollen Mann lebte Lauren jetzt seit drei Jahren. Jeff war derjenige gewesen, der ihr von der neuen Position bei Wright Solutions erzählt hatte, die sein Zwillingsbruder nur ungern geschaffen hatte.
Sicher, wenn Lauren gewusst hätte, wie eng sie mit diesem herablassenden Weiberhelden würde zusammenarbeiten müssen, hätte sie den Job vielleicht gar nicht angenommen. Sie ergriff ihren Stapel Papiere, ihren knalligen Stift und verließ als Letzte den Konferenzraum.
Quatsch. Natürlich hätte sie den Job angenommen. Trotz Justin Wright war er perfekt für sie und entsprach genau ihrer Ausbildung an der Webster University.
Statt eine von zwanzig PR-Managern zu sein und sinnlose Pressemitteilungen und endlose Firmenbroschüren zu verfassen, wie sie es bei Simons and Simmons Public Relations getan hatte, hatte sie bei Wright Solutions die Chance,
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