COLLECTION BACCARA BAND 0256: VERFÜHRUNG IN DER HOCHZEITSNACHT / VIEL ZU VIEL SEX-APPEAL? / TRAUMMANN IM DOPPELPACK / (German Edition)

schaffen.“ Er drehte sich wieder zu seinem Computer und entließ sie.
    Du hast es so gewollt, rief sie sich in Erinnerung. Aber hatte sie die richtige Entscheidung getroffen? Ja. Sie wollte keinen Kompromiss mehr eingehen. Mit einem Mann zu schlafen, bevor sie ihn überhaupt richtig kannte, hatte ihr schon unzählige Probleme eingebracht. Von jetzt an würde alles anders werden.
    Kaum war Sherry aus dem Haus, schaltete Jonathan den Computer aus. Er konnte sich sowieso nicht konzentrieren. All seine Gedanken drehten sich um diese erstaunliche Frau, die in seiner Küche das Wort „Beziehung“ ausgesprochen hatte.
    Er war zwar nicht der Typ für One-Night-Stands, aber wollte er wirklich eine Beziehung?
    Ganz sicher nicht. Das zog nur Ärger nach sich. Sherry beschwor Komplikationen herauf, die er nicht gebrauchen konnte. Aber sie zu benutzen, um sein aufgestautes sexuelles Verlangen zu stillen, war falsch. Sie kleidete sich vielleicht wie eine Frau, die sich mit dem nächsten Mann ins Bett stürzen wollte, aber das Äußere täuschte. Sherry wollte eine ernsthafte „Beziehung“. Gott bewahre ihn davor.
    Sein weiteres Vorgehen war einfach. Er würde für den Rest der Woche die Finger von ihr lassen. Schließlich hatte er keine andere Wahl. Und sobald Pete und Sally zurück waren, würde er Sherry für ihre gute Arbeit danken. Er würde sich für alle Gemeinheiten entschuldigen, die er gesagt und getan hatte. Und er würde ihr sagen, wie schön die Nacht mit ihr gewesen war.
    Dann aber wollte er ihr zu verstehen geben, dass für ihn eine Beziehung nicht infrage kam, dass er nach dem Scheitern seiner ersten Ehe nicht mehr an Liebe und Glück bis ans Lebensende glaubte, dass sie sich nur gegenseitig Kummer bereiten würden. Er würde ihr viel Glück bei der Suche nach einem Partner wünschen, der eine Frau wie sie verdiente.
    Der Plan war gut. Aber würde Jonathan es auch schaffen, ihn durchzuführen? Im Moment konnte er an nichts anderes denken, als dass er mit ihr schlafen wollte. Sobald sie nicht mehr bei ihm angestellt war, könnte er mit ihr ausgehen und dann mit ihr in einem Hotel übernachten und all die Dinge tun, von denen er träumte.
    Sicher, dann hätten sie eine Beziehung, ob er es wollte oder nicht. Sie würde die Regeln aufstellen, und er musste sie befolgen.
    Zum Teufel, vielleicht wäre das gar nicht so schlecht.
    Die folgende Woche verlief ohne größere Zwischenfälle. Am Dienstag fragte Sherry Jonathan, ob sie die Tanzgruppe einladen dürfte, die sie bei der Hochzeitsfeier kennengelernt hatte. Widerwillig stimmte er zu und begrüßte die Damen sogar.
    Am Mittwochmorgen war es ein Handarbeitsclub. Die Ladies kamen zum Lunch, zeigten Sherry die Steppdecke, an der sie arbeiteten, und ließen sie sogar ein paar Stiche nähen. Offensichtlich wollte Sherry sich mit jedem in der Stadt anfreunden, und sie war offen für alles Neue.
    Kristin kam am Mittwochnachmittag nach Hause. Sie erwartete, wie eine Prinzessin hofiert zu werden, und jeder fügte sich. Selbst Sam behandelte seine kleine Schwester ausgesprochen zuvorkommend.
    Sherry bereitete Kristins Lieblingsessen zu und brachte sie ihr auf einem Tablett. Sie kümmerte sich um den Gesundheitszustand des Mädchens, verabreichte ihr die Medikamente, versorgte die Wunde und sah sich Videos mit ihr an.
    Die ganze Verwandtschaft kam zu Besuch. Selbst Rita rief an und erkundigte sich nach ihrer Tochter.
    „Wir verwöhnen sie zu sehr“, sagte Jonathan am Donnerstag, als Sherry ihr die zweite Portion Eis an diesem Tag zubereitete.
    „Nur ein paar Tage. Du weißt doch, wie schrecklich es ist, ans Bett gefesselt zu sein. Sie wird glücklich sein, wenn sie endlich wieder aufstehen und herumlaufen kann.“
    „Ha! Sie wird uns das Leben schwermachen. Aber dir kann es ja egal sein. Du verabschiedest dich morgen, und wir müssen mit den Konsequenzen leben. Ich habe übrigens heute Morgen mit meinem Großvater gesprochen“, fügte er beiläufig hinzu. „Sie fliegen morgen Nachmittag von Miami hierher und werden vor dem Dinner hier sein.“
    „Dann werde ich etwas Leckeres kochen. Ich weiß, dass Sally eine ausgezeichnete Köchin ist, aber ich finde, sie sollte an ihrem ersten Abend zu Hause nicht in der Küche stehen.“
    „Nein. Ich wäre froh, wenn du noch einen Tag länger bleiben könntest.“
    „Kein Problem. Ich kann gern bis Samstag bleiben.“
    „Und dann?“
    „Das hängst von dir ab.“
    „Bleib noch länger. Und wenn du nicht hier im Haus wohnen