Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
COLLECTION BACCARA BAND 0256: VERFÜHRUNG IN DER HOCHZEITSNACHT / VIEL ZU VIEL SEX-APPEAL? / TRAUMMANN IM DOPPELPACK / (German Edition)

COLLECTION BACCARA BAND 0256: VERFÜHRUNG IN DER HOCHZEITSNACHT / VIEL ZU VIEL SEX-APPEAL? / TRAUMMANN IM DOPPELPACK / (German Edition)

Titel: COLLECTION BACCARA BAND 0256: VERFÜHRUNG IN DER HOCHZEITSNACHT / VIEL ZU VIEL SEX-APPEAL? / TRAUMMANN IM DOPPELPACK / (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kara Lennox , Michele Dunaway , Mollie Molay
Vom Netzwerk:
hatte sie diesen Entschluss bereut, sich aber damit getröstet, dass der Junge in einem großen Haus bei liebevollen Eltern lebte, vielleicht Geschwister hatte, einen Hund zum Spielen, die besten Schulen besuchte. Die Wirklichkeit sah ganz anders aus.
    „Wie hast du mich gefunden?“
    „Meine Sozialarbeiterin hat mir geholfen. Sie war bei der Adoptionsstelle. Dort hat sie deine Adresse und Telefonnummer bekommen. Und den Brief, den du mir geschrieben hast.“
    „Jedes Wort in dem Brief war ehrlich gemeint. Ich wollte dich wirklich behalten.“
    „Ja, ja.“
    „Ich hatte kein Zuhause. Oder hätte zumindest keins mehr gehabt, wenn ich dich behalten hätte.“
    Er schien unberührt von ihrer Erklärung.
    „Wie hast du mich hier aufgespürt?“, fragte sie.
    „Ich war bei dir zu Hause, aber du warst nicht da. Da habe ich mich auf die Treppe gesetzt und gewartet. Eine Nachbarin hat mich gesehen und ist zu mir gekommen.“
    „Mrs. Peterson?“
    „Ich weiß nicht. Irgend so eine alte Schachtel. Sie hat gesagt, dass du so schnell nicht zurückkommst, weil du dich um einen Rancher kümmerst, der sich das Bein gebrochen hat. Sie wusste den Namen nicht, aber die Stadt.“ Er biss in das Sandwich und sprach mit vollem Mund weiter. „Ich habe bei der Stadtverwaltung angerufen und nach einem Cowboy gefragt, der sich das Bein gebrochen hat. Der Mann hat mir Namen und Adresse genannt und auch von der Krankenschwester erzählt, die ihn betreut.“
    Typisch Kleinstadt, dachte Sherry.
    „Ganz schön clever“, sagte sie. „Hat dich jemand hierhergefahren?“
    „Nein. Ich bin getrampt.“
    „Das ist nicht dein Ernst!“
    „Doch. Was ist schon dabei? Das mache ich immer.“ Er leckte sich die Mayonnaise von den Fingern. „Kann ich noch ein Sandwich haben?“
    „Natürlich. Wissen deine Pflegeeltern, wo du bist?“
    Er schnaubte verächtlich. „Der Frau ist es egal, wo ich bin, solange sie Geld für mich bekommt. Sie hat sechs Pflegekinder, aber es geht ihr nur ums Geld.“
    „Dann bist du also weggelaufen?“
    Er zuckte mit den Schultern. „Nicht das erste Mal. Das würdest du auch tun, wenn du in so einem Rattenloch wohnen müsstest. Im Badezimmer gibt es keine Seife und kein Toilettenpapier, und ich muss in einem Bett mit einem anderen Kind schlafen, das wie ein Müllcontainer stinkt.“
    Sherry erschauerte. Das wurde ja immer schlimmer. Wenn es stimmte, was er sagte, konnte sie ihm nicht verübeln, dass er fortgelaufen war.
    „Trotzdem müssen wir deine Pflegemutter anrufen und ihr sagen, dass du hier bist.“
    Chuck verdrehte die Augen. „Dann holen sie mich.“
    „Aber du kannst nicht …“ Sherry sprach nicht weiter. Sie hätte ihm fast gesagt, dass er nicht bleiben konnte. Aber welche Botschaft hätte sie ihm damit vermittelt? Wieder jemand, der ihn nicht haben wollte, der sich nichts aus ihm machte, der sich von ihm belästigt fühlte.
    Vorwurfsvoll sah er sie an. „Du willst mich also auch nicht.“
    „Nein, nein, das ist es nicht“, entgegnete sie hastig. „Aber dies ist nicht mein Haus. Ich möchte mit dir zusammen sein, dich kennenlernen, aber ich kann dich nicht einfach hierbehalten. Es gibt Gesetze.“ Wenn sie niemanden benachrichtigte, konnte sie wegen Kidnapping angeklagt werden. „Außerdem musst du zur Schule.“
    „Du willst mich zurückschicken.“
    „Meine Güte, Bran… Chuck, ich weiß nicht, was ich tun soll.“
    Sie reichte ihm ein zweites Sandwich, das er genauso hungrig verschlang wie das erste. Vielleicht bekam er bei seiner Pflegemutter nicht genug zu essen. Allerdings wirkte er nicht unterernährt.
    Er sah aber auch nicht gesund aus. Der Junge hatte das teigige Aussehen eines Kindes, das sich ungesund ernährte – Junkfood – und zu viel Zeit vor dem Fernseher verbrachte. Diese Kinder kamen oft aus ärmlichen Verhältnissen.
    „Okay“, sagte Chuck und stürzte das zweite Glas Cola hinunter. „Ich werde dir keinen Ärger machen. Du willst mich auch nicht, also gehe ich.“
    „Nein! Das lasse ich nicht zu. Es ist gefährlich für ein Kind allein da draußen.“
    Wieder schnaubte er verächtlich. „Ich kann gut auf mich aufpassen. Das tue ich schon eine ganze Weile.“
    Ihr Herz flog ihm zu. Was hatte dieses Kind alles erleiden müssen? Sie hatte schon so viele Horrorgeschichten über Pflegefamilien gehört. Natürlich gab es liebevolle Pflegeeltern, aber eben auch andere, die die Kinder nur aus dem einen Grund aufnahmen, den Chuck genannt hatte – wegen des

Weitere Kostenlose Bücher