COLLECTION BACCARA BAND 0256: VERFÜHRUNG IN DER HOCHZEITSNACHT / VIEL ZU VIEL SEX-APPEAL? / TRAUMMANN IM DOPPELPACK / (German Edition)
willst, weil die Leute reden könnten, kannst du sicher bei Allison bleiben. Falls das nicht klappt, gibt es auch eine hübsche kleine Pension am Marktplatz. Ich bezahle.“
„Ich lasse mich nicht von dir aushalten“, empörte sie sich.
„Sherry, sag mir einfach, was ich tun soll. Ich bin in der Hinsicht etwas eingerostet, wie du wahrscheinlich schon gemerkt hast. Gibt es irgendetwas, was du gern hören möchtest, ich aber noch nicht gesagt habe?“
Sherry lachte. Sie stellte das Eis ab, trat zu ihm und umarmte ihn. „Ich bin genauso unsicher wie du. Aber ich werde Allison fragen, ob ich ein paar Tage bei ihr bleiben kann. Sie hat ganz bestimmt nichts dagegen. Schließlich hat sie mich schon öfter gefragt, wann ich zu ihr komme.“
„Dann darf ich dich für Samstag zum Dinner einladen? Oder wollen wir ins Kino? Oder beides?“
„Entscheide du. Ich bin zu allen Schandtaten bereit.“
„In dem Fall lässt du mich besser los, bevor ich mich vergesse und dich hier auf dem Küchentisch vernasche.“
Sherry trat grinsend einen Schritt zurück. „Yes, Sir.“ Mit einem aufreizenden Hüftschwung verließ sie die Küche.
Sherry schlief kaum in der Nacht. Sie hatte Jonathan gesagt, dass sie keine flüchtige Affäre wollte, und er ging darauf ein. War es wirklich so einfach? Hatte sie in der Vergangenheit ihre Chance auf eine feste Beziehung vertan, weil sie einfach nicht klar und deutlich gesagt hatte, was sie wollte? Beim Sex war sie nie schüchtern gewesen, aber in der Liebe war sie sehr unerfahren.
Am Freitagmorgen rief Sherry bei Allison an und lud sich selbst für ein paar Tage ein. Allison war begeistert.
„Ich sage dir gleich, dass ich bleibe, weil Jonathan mich darum gebeten hat.“
Allison schrie auf. „Ich wusste es! Jeff hat mich für verrückt erklärt, als ich sagte, dass es zwischen euch knistert. Später hat er mir zugestimmt.“
„Jetzt hör nicht schon die Hochzeitsglocken läuten. Wir gehen erst mal nur zusammen essen.“
„Das bedeutet für Jonathan schon sehr viel. Seit seiner Trennung von Rita ist er mit keiner Frau mehr ausgegangen. Glaubst du, das hängt mit deinem veränderten Äußeren zusammen?“
„Vorher habe ich ihm besser gefallen, behauptet er.“
„Wirklich? Hat er das gesagt? Sherry, komm, wann du willst. Ich kaufe Schokolade und Popcorn, und dann reden wir ausführlich über Männer.“
Der Freitag verlief sehr hektisch. Sherry traf zahlreiche Vorkehrungen für Petes und Sallys Heimkehr. Am Nachmittag kam Kristins Wichtelclub zu Besuch, die Brownies, kleine Mädchen im Alter von sechs bis sieben Jahren und ihre Gruppenleiterin. Gemeinsam mit Wade und Cal machten sie eine Tour über die Ranch, und anschließend versorgte Sherry alle mit Plätzchen und Getränken.
Jonathan nahm die Invasion der munteren Mädchen ohne zu murren hin. Er ging sogar zu ihnen und ließ sie auf seinen Gips schreiben.
Als es an der Haustür klingelte, dachte Sherry, eine Nachzüglerin käme. Doch ein fremder Junge stand vor der Tür, trat von einem Fuß auf den anderen und starrte sie unsicher an. Er hatte dunkle Haare, war ziemlich stämmig und trug eine Brille, die am Seitensteg geklebt war.
„Kann ich dir helfen?“, fragte Sherry höflich.
Der Junge stellte seinen Rucksack ab und zog ein Stück Papier aus der Hosentasche, das er ihr wortlos reichte.
War er stumm? Sherry faltete das Blatt auseinander. Vielleicht fand sie dort die Erklärung.
Es dauerte einen Moment, bis sie erkannte, dass die Handschrift auf dem Blatt Papier ihre eigene war, allerdings noch etwas kindlicher als heute. Es handelte sich um einen Brief, der vor zwölf Jahren geschrieben worden war und mit den Worten begann: „Lieber Brandon …“
Nein. Das konnte nicht sein. „Wie heißt du?“
„Chuck. Chuck Woods.“
Die Erleichterung, die sie verspürte, hielt nur ein paar Sekunden an.
„Ich hieß mal Brandon. Als ich geboren wurde. Bist du Sherry McCormick?“
Sherry antwortete nicht. Sie fiel in Ohnmacht.
„Was zum Teufel …“ Jonathan humpelte mit seinen Krücken zur Tür, so schnell er konnte. Einige der kleinen Mädchen folgten ihm neugierig.
„Ich habe nichts getan, ich schwöre es“, sagte der Junge, der an der Haustür stand. „Sie ist einfach …“
„Schon gut, mein Sohn“, beruhigte Jonathan ihn.
„Ich bin nicht Ihr Sohn. Glaube ich jedenfalls.“
Jonathan ignorierte den Jungen. Er ließ die Krücken fallen und beugte sich zu Sherry hinunter. „Sherry?“, sagte er leise und
Weitere Kostenlose Bücher