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COLLECTION BACCARA BAND 0256: VERFÜHRUNG IN DER HOCHZEITSNACHT / VIEL ZU VIEL SEX-APPEAL? / TRAUMMANN IM DOPPELPACK / (German Edition)

COLLECTION BACCARA BAND 0256: VERFÜHRUNG IN DER HOCHZEITSNACHT / VIEL ZU VIEL SEX-APPEAL? / TRAUMMANN IM DOPPELPACK / (German Edition)

Titel: COLLECTION BACCARA BAND 0256: VERFÜHRUNG IN DER HOCHZEITSNACHT / VIEL ZU VIEL SEX-APPEAL? / TRAUMMANN IM DOPPELPACK / (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kara Lennox , Michele Dunaway , Mollie Molay
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ist ein freies Land.“
    Vorsichtig kletterte sie auf den Boden. Dabei stieß sie mit dem Fuß gegen die Leiter, sodass sie fast gekippt wäre. Chuck konnte sie gerade noch festhalten.
    „Pass doch auf. Sonst kommen wir gar nicht mehr runter.“
    „Du willst also doch irgendwann nach unten?“
    „Erst, wenn dieser Jimmy Lutz weg ist.“
    Sherry wusste, wer Jimmy Lutz war – das aggressivste Kind im ganzen Camp. Noch streitsüchtiger als Chuck.
    „Jimmy Lutz bleibt bis Sonntag. Bis dahin wirst du ganz schön hungrig sein.“
    „Ich esse nie wieder etwas.“
    Das war etwas ganz Neues. „Was hat Jimmy getan?“
    „Nichts“, murmelte Chuck.
    „Er muss etwas getan haben.“
    Plötzlich explodierte Chuck. „Er hat mich Fettsack genannt. Außerdem hat er sich über meinen Namen lustig gemacht. Ich hasse meinen Namen! Er ist blöd! Meine Mom und mein Dad haben mich Charlie genannt, doch nachdem sie gestorben waren, ist daraus irgendwie Chuck geworden. Ich hätte mich gleich dagegen wehren sollen.“
    Sherry empfand tiefes Mitleid für den Jungen. Sie spürte, dass dieser Gefühlsausbruch tiefere Ursachen als die dummen Sprüche eines einzelnen Jungen hatte.
    Er drehte sich um und legte sich mit dem Gesicht nach unten ins Heu. Seine Schultern bebten, doch er gab keinen Ton von sich. Sherry setzte sich im Schneidersitz neben ihn und rieb zögernd seinen Rücken.
    Nach ein paar Minuten entspannte er sich.
    „Wie möchtest du lieber genannt werden?“, fragte sie sanft. „Charlie? Charles?“ Beides gefiel ihr besser als Chuck.
    „Charlie ist okay“, sagte er und rollte sich auf die Seite. „Aber es ist zu spät, das jetzt noch zu ändern, oder?“
    „Es ist nie zu spät, etwas zu ändern, was einem nicht gefällt. Wenn du lieber Charlie genannt werden willst, dann sag es den Leuten. Ich unterstütze dich dabei.“
    „Wirklich?“ Er lächelte flüchtig. Dann ließ er sich wieder ins Heu fallen. „Aber ich bin immer noch fett.“
    „Nun, du bist nicht gerade dürr“, stimmte sie zu. Es wäre dumm, etwas anderes zu behaupten. „Aber du bist in einem Alter, wo sich nicht alles gleichzeitig entwickelt. Jetzt hast du an Gewicht zugenommen. Irgendwann schießt du in die Höhe, und dann passen Gewicht und Größe zusammen. Dein Vater war sehr groß.“
    „Wirklich? Wo ist er?“
    Sherry zuckte mit den Schultern. „Er liebte seine Freiheit. Wollte sich nicht an eine Familie binden.“ Sie erzählte Chuck – nein, Charlie – ein paar Minuten von seinem Vater. Sie sprach von seinen guten Seiten, die weniger schönen Dinge ließ sie aus. Es war die längste Unterhaltung, die sie bisher mit ihrem Sohn gehabt hatte, und sie genoss es.
    Schließlich überzeugte sie ihn davon, ins Camp zurückzukehren und Jimmy Lutz gegenüberzutreten. „Jimmy hat es darauf angelegt, dich in Schwierigkeiten zu bringen. Er hat dich so lange provoziert, bis du ausgerastet bist.“
    Charlie grinste und hielt die Leiter für Sherry fest. „Ja, aber ich wette, er hat nicht damit gerechnet, dass ich ihm die Rühreier an den Kopf werfe.“
    Draußen vor Scheune wartete Jonathan.
    „Was macht der denn hier?“, fragte Charlie argwöhnisch.
    „Jonathan war genauso besorgt wie ich“, sagte Sherry. „Eine Menge Leute haben sich Sorgen gemacht.“
    „Tut mir leid.“
    Jonathan zerzauste Charlies Haare. „Wade war als Kind ständig auf irgendjemanden sauer und hat sich dann hier versteckt. Du bist also in guter Gesellschaft. Möchtest du jetzt sofort zurück ins Camp, oder willst du zuerst eine heiße Schokolade bei mir trinken?“
    „Ich gehe besser zurück ins Camp“, sagte Charlie. „Ich habe schon genug Probleme.“
    „Wade wird nicht zu streng sein“, versicherte Jonathan ihm. „Ich rede mit ihm.“
    Charlie lächelte Jonathan dankbar an. Dann setzte er sich in den Firebird. Jonathan und Sherry standen neben dem Wagen. Beide warteten darauf, dass der andere etwas sagte.
    „Danke“, stieß Sherry schließlich hervor. „Das war sehr lieb von dir. Wenn du so weitermachst, könnte ich noch auf die Idee kommen, dass du doch ein ganz sympathischer Mann bist.“
    „Das bin ich sonst auch. Nur offensichtlich bei dir nicht. Sherry, ich weiß, dass ich neulich abends zu weit gegangen bin. Ich reagiere sehr empfindlich, wenn es um Kinder geht. Weißt du, meine Exfrau wollte Sam und Kristin eigentlich nicht.“ Jonathans Blick ging ins Leere. „Manchmal glaube ich, sie ist nur schwanger geworden, weil ihre Freundinnen Kinder hatten.

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