COLLECTION BACCARA BAND 0256: VERFÜHRUNG IN DER HOCHZEITSNACHT / VIEL ZU VIEL SEX-APPEAL? / TRAUMMANN IM DOPPELPACK / (German Edition)
tat. Sie musste erst einmal für sich selbst herausfinden, was sie wirklich wollte und was für Charlie und sie das Beste war.
Du willst Jonathan, sagte ihre innere Stimme.
Drei Tage nach Sherrys Abreise befand Jonathan sich immer noch im Schockzustand. Er hatte gewusst, dass sie gehen würde, doch irgendwie hatte er es nicht geglaubt. Wie konnte sie gehen, wenn sie ihn liebte und wusste, dass er sie liebte?
„Daddy, wann kommt Sherry zurück?“, fragte Kristin am Mittwochabend beim Essen.
Sam zog seine Schwester an den Zöpfen. „Sie kommt nicht zurück. Sie ist wie Mom. Sie will nicht auf einer Ranch leben.“
Jonathan wusste instinktiv, dass sein Sohn sich täuschte. Sherry hatte sich sofort an das Leben auf dem Land angepasst. Sie hatte das Familienleben genossen und Freundschaften geschlossen.
Aber das Leben verlangte Entscheidungen. „Sherry kann Dallas nicht so einfach verlassen“, erklärte Jonathan. „Sie mag uns, aber jetzt, wo sie Charlie adoptieren will, hat sie ihre eigene Familie, um die sie sich kümmern muss.“
„Können wir sie besuchen, Dad? So wie wir Mom in New Orleans besuchen?“
„Ich weiß nicht recht. Eure Mom ist … nun, sie ist eure Mutter, deshalb besucht ihr sie.“
„Aber Sherry ist lustiger als Mom. Ich würde sie lieber besuchen“, sagte Kristin.
„Sie hat uns aber nicht eingeladen.“
„Dann ruf sie an, und sag ihr, dass sie uns einladen soll.“
„Nein, das geht nicht“, erwiderte Jonathan hastig.
„Warum nicht?“ Kristin ließ nicht locker.
„Weil sie sich gestritten haben“, seufzte Sam. „Und wenn Erwachsene sich gestritten haben, dann wollen sie sich nicht mehr sehen.“
„Es ist nicht so, dass ich Sherry nicht sehen möchte“, korrigierte Jonathan seinen Sohn. „Ich … ich mag Sherry sehr. Aber …“
„Warum heiratet ihr dann nicht?“, fragte Kristin. Ihr Unvermögen, die Welt der Erwachsenen zu verstehen, schien sie zu frustrieren.
„Ja, warum eigentlich nicht?“, fragte auch Pete, wofür er einen missbilligenden Blick von Sally erntete.
Plötzlich wurde Jonathan einiges klar. Es war nicht nur, dass er über Sherry geurteilt oder sie kritisiert hatte. Nein, er hatte erwartet, dass sie sich in jeder Hinsicht änderte. Er selbst dagegen war nicht bereit gewesen, sich ihr anzupassen, so als wäre sein Leben wichtiger als ihrs. Sie hatte versucht, ihm das zu sagen, doch er war zu stur gewesen, um es zu verstehen.
Er war so ein Idiot. Er hatte Sherry seine Liebe gestanden, aber hatte er irgendetwas getan, um sie zu beweisen?
„Okay“, sagte er entschlossen. „Wir werden Sherry besuchen.“
„Wann?“
„An diesem Wochenende. Wir werden sie überraschen.“
„Willst du sie nicht vorher anrufen?“, fragte Sally.
„Nein. Ich will ihr keine Chance geben, Nein zu sagen, bevor sie nicht alles gehört hat, was ich zu sagen habe. Von Angesicht zu Angesicht.“ Er hatte auch kein Problem damit, seine Kinder für diese Aktion zu benutzen. Sherry liebte sie, und wer konnte schon Kristins flehenden Augen widerstehen?
Sherry wachte am Sonntagmorgen früh auf, obwohl sie die halbe Nacht nicht geschlafen hatte. Auf ihrem schrecklichen Sofa konnte einfach niemand schlafen.
Eine Tasse Kaffee würde ihr guttun.
Sie schaltete die Kaffeemaschine an und warf dann einen Blick auf ihren Übernachtungsgast. Charlie schlief friedlich in ihrem großen Bett.
Heute Nachmittag wollte sie sich mit einem Makler einige Wohnungen ansehen. Anne hatte betont, dass Charlie unbedingt ein eigenes Zimmer haben musste, wenn sie mit dem Adoptionsantrag Erfolg haben wollte.
Sie hatte gerade den ersten Schluck getrunken, als es an der Tür klingelte. Wer stört so früh am Morgen, dachte sie verwundert.
Sie schaute durch den Spion und war geschockt, als sie Jonathan Hardisons lächelndes Gesicht sah.
„Einen Moment!“, rief sie und warf einen hastigen Blick in den Flurspiegel. Mein Gott! Egal, sie konnte ihn nicht vor der Tür stehen lassen, während sie sich schön machte. Er musste sie nehmen, wie sie war. Aber war das nicht genau das, was sie in Cottonwood gelernt hatte? Dass Äußerlichkeiten nicht zählten?
Trotzdem, mit einunddreißig war es nicht so einfach, alte Gewohnheiten abzuschütteln.
Sie öffnete die Tür, und eine quirlige Siebenjährige sprang in ihre Arme.
„Überraschung!“, riefen alle drei – Kristin, Sam und Jonathan.
Sherry hielt die süße Kristin fest in ihren Armen.
Als die Kinder ihr aufgeregt erzählen wollten, dass sie
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