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COLLECTION BACCARA Band 0259

COLLECTION BACCARA Band 0259

Titel: COLLECTION BACCARA Band 0259 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Ferrarella , Susan Mallery , Patricia Mclinn
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da?“, fragte Rebecca.
    „Ja. Als ich dich nicht angetroffen habe, bin ich nach Sheridan zurückgefahren. Das ist der nächste Ort mit einem einigermaßen akzeptablen Hotel. Wir möchten Ihre Zeit nicht länger in Anspruch nehmen, Mrs. Solsong.“
    Das war mehr als deutlich, und Helen zog sich widerstrebend zurück.
    „Kann ich dir einen Kaffee oder Tee anbieten?“, fragte Rebecca und setzte sich Richtung Küche in Bewegung.
    „Nein, danke. Banks macht mir gerade meinen Kaffee.“
    Natürlich würde Antonia sich nicht allein auf Reisen begeben, sondern nur in Begleitung ihres Chauffeurs und Butlers.
    „Sobald du dich anständig angezogen hast, werden wir versuchen, irgendwo etwas Vernünftiges zu essen aufzutreiben.“
    Rebecca bewegte sich nicht von der Stelle. „Ich freue mich sehr, dich zu sehen, aber der Zeitpunkt ist etwas unglücklich gewählt. Meine Arbeit für die Denkmalschutzbehörde …“
    „Da dieses andere Projekt, an dem du arbeitest, für deine Karriere keinerlei Bedeutung hat, kannst du die Zeit dort abziehen. Warum du dich unbedingt mit diesen primitiven Farmersleuten zusammentun musstest, wenn du doch Simon Locksdale heiraten könntest, ist mir ein Rätsel.“
    „Grandma“, begann Rebecca, „Simon möchte mich nicht heiraten. Er ist homosexuell. Und die Ranch meiner Kunden ist eine der ältesten und wirtschaftlich erfolgreichsten des ganzen Staates.“
    „Das können wir nach dem Frühstück besprechen. Da ich mir Sorgen um dich gemacht habe, habe ich seit gestern natürlich keinen Bissen mehr zu mir genommen.“
    Rebecca bezweifelte das. Trotzdem überfiel sie gegen jede Vernunft ein schlechtes Gewissen. Sie eilte ins Bad.
    Ihr Spiegelbild schockierte sie. Ihre Kleider waren verknittert, die Haare zerzaust, die Lippen leicht geschwollen. Sie sah aus wie eine Frau, die eine befriedigende und lustvolle Nacht in Luke Chandlers Bett verbracht hatte.

    Luke war schon zweimal an Helen Solsongs Haus vorbeigefahren, einmal auf dem Weg zu Fran Sinclair, ein weiteres Mal auf dem Rückweg. Aber er konnte Rebeccas Wagen nicht entdecken. Stattdessen stand ein luxuriöser Mietwagen in der Auffahrt. Er beschloss, es für heute aufzugeben. Gut, er hatte Rebecca zuliebe eine Aussprache mit Fran gesucht, aber das hieß noch lange nicht, dass er die letzte Nacht nicht für einen Fehler hielt.
    Er stand am Stoppschild, als er ihren Wagen kommen sah. Spontan wendete er und folgte ihr zurück zum Haus.
    Dort stieg Rebecca aus, ging um den Wagen herum und öffnete die Beifahrertür. Ein Blick in das Gesicht ihrer Begleiterin, die aufrechte Haltung, der missbilligend zusammengekniffene Mund, und er wusste, wen er vor sich hatte: Antonia Dahlgren.
    Luke stieg ebenfalls aus und strebte die Auffahrt hoch.
    „Grandma, darf ich dir Mr. Chandler vorstellen? Er ist …“, Luke registrierte die Verwirrung in Rebeccas Blick, „… Vormann auf der Far Hills Ranch, wo ich gerade das Computersystem installiere. Luke, meine Großmutter, Mrs. Dahlgren.“
    Luke zog höflich den Hut. „Ma’am.“
    „Grandma ist letzte Nacht angekommen.“ Rebecca warf ihm einen raschen Blick zu und errötete. „Ich habe ihr ein bisschen die Umgebung gezeigt, und jetzt möchte sie möglichst bald wieder ins Hotel zurück. Es war doch ein langer Tag.“
    Sie klang genauso, wie er sie kennengelernt hatte, steif und spröde. Offenbar war sie wieder in ihre alte Welt zurückgekehrt.
    „Ich hoffe, Sie haben den Tag genossen, Ma’am“, hörte Luke sich sagen. „Sie können stolz auf Ihre Enkeltochter sein. Rebecca arbeitet wirklich hart an diesem historischen Projekt.“
    „Historisch ist wohl etwas hochgegriffen. Unsere Familie war hier bereits ein paar hundert Jahre vor diesen Leuten ansässig.“
    Luke erwiderte nichts darauf, obwohl ihm ein paar passende Worte auf der Zunge brannten. Sein Schweigen machte Rebecca noch nervöser, als sie ohnehin schon war. Aber bevor sie etwas sagen konnte, ergriff ihre Großmutter wieder das Wort. Ganz offenbar hielt sie Lukes Schweigen für Begriffsstutzigkeit.
    „Die Dahlgrens gehörten zu den ersten Siedlern in diesem Land“, erklärte sie leicht herablassend. „Und sie wurden zu einem wichtigen Bestandteil der amerikanischen Politik und Kultur, lange bevor dieses sogenannte Fort entstand.“
    „Siedler?“, wiederholte Luke. „Sie meinen diese europäischen Einwanderer? Ich glaube, Rebeccas Vorfahren väterlicherseits schlagen diese Europäer locker um mindestens tausend Jahre.“ Na,

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