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COLLECTION BACCARA Band 0259

COLLECTION BACCARA Band 0259

Titel: COLLECTION BACCARA Band 0259 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Ferrarella , Susan Mallery , Patricia Mclinn
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veranstalten? Bestimmt hat sie in ihrem Leben Besseres zu tun.“
    „Etwas Besseres, als mir zu dienen?“
    Er sagte dies scherzend, aber sie wusste, dass ein Körnchen Wahrheit in seinen Worten enthalten war. Murat war das Produkt einer Erziehung, die ihn zum Mittelpunkt des Universums erhoben hatte. Wahrscheinlich wurden alle zukünftigen Könige so erzogen. Als Daphne ihn nun ansah, fiel ihr auf, wie gut er aussah. Sie seufzte. In den vergangenen zehn Jahren war ihr kein einziger Mann begegnet, der es mit ihm hätte aufnehmen können.
    „Es hat sich einiges verändert, seit ich das letzte Mal hier war“, sagte sie. „Deine Brüder haben geheiratet.“
    „Das stimmt. Meine Schwägerinnen stammen alle aus Amerika. In den Zeitungen wurde viel darüber spekuliert, warum sich die Prinzen von Bahania Amerikanerinnen ausgesucht haben. Man vermutet, das frische Blut soll den Stammbaum verbessern.“
    „Oh, wie schmeichelhaft für die betreffenden Frauen“, versetzte sie ironisch.
    Er lehnte sich zurück. „Was spricht dagegen, die Gene einer so edlen Familie aufzupeppen?“
    „Die wenigsten Frauen träumen davon, eine gute Zuchtstute zu sein.“
    „Warum musst du die Dinge immer so hindrehen, dass ich in einem schlechten Licht dastehe? Meine Schwägerinnen sind wundervolle Frauen und Mütter. Sie werden von ihren ergebenen Ehemännern nach Strich und Faden verwöhnt und sind wunschlos glücklich.“
    Er malte ein Bild, das Daphne im tiefsten Innern berührte. Es machte sie ein wenig traurig. Nein, eigentlich eher neidisch. Sie hatte sich immer gewünscht, einen Mann zu treffen, der sie über alles liebte. Doch bisher war dieser Wunsch unerfüllt geblieben.
    „Du hast recht“, sagte sie. „Alle schweben auf rosaroten Wolken. Jetzt bist du der letzte unverheiratete Prinz.“
    Er verzog unwillig das Gesicht. „Darauf werde ich fast täglich hingewiesen. Der Druck wächst.“ Sein Blick ruhte auf ihrem Gesicht. Dann nahm er ihre linke Hand und betrachtete ihre unberingten Finger. „Wie ich sehe, hast du dein Herz noch nicht verschenkt.“
    Seine Berührung ließ sie erschauern. Diese Wirkung hatte er schon immer auf sie gehabt. Mit einer einzigen zarten Berührung reduzierte er sie zu Wachs in seinen Händen. Warum war sie immer noch nicht immun gegen ihn?
    „Ich bin nicht verlobt, falls du das meinst. Aber ich habe nicht die geringste Lust, mein Liebesleben mit dir zu diskutieren.“
    „Wie du wünschst. Erzähl mir von deinem Studium.“
    Ihr Herz schlug schneller. Erst jetzt wurde ihr bewusst, wie sehr sie darauf brannte, ihn mit ihrem beruflichen Erfolg zu beeindrucken. „Ich habe Tiermedizin studiert und arbeite jetzt in diesem Beruf.“
    Sein Blick drückte gemischte Gefühle aus. „Das ist schön für dich. Gefällt dir die Arbeit?“
    „Sehr. Bis vor Kurzem war ich in einer großen Praxis in Chicago. In den ersten zwei Jahren dort habe ich im Sommer in Indiana auf einer Molkereifarm gearbeitet.“
    Sie konnte sich nicht erinnern, Murat jemals schockiert gesehen zu haben. Umso mehr genoss sie nun seine erstaunte Reaktion. „Was hast du dort gemacht? Kühe entbunden?“
    „Ganz genau.“
    „Das schickt sich nicht für eine Frau.“
    Sie lachte. „Es war mein Job. Ich habe es geliebt. In letzter Zeit arbeite ich aber nur noch mit Kleintieren. Hunde, Katzen, Vögel. Das Übliche.“ Sie nippte an ihrem Tee und lächelte. „Wenn dein Vater mit seinen Katzen Hilfe braucht, soll er mir Bescheid sagen.“
    „Ich werde das Angebot weiterleiten.“ Nach kurzem Zögern wechselte er das Thema. „Chicago ist ganz anders als Bahania.“
    „Allerdings. Am schlimmsten ist der eisige Wind im Winter.“
    „Solche Unannehmlichkeiten gibt es hier nicht.“
    „Nein, das Wetter in Bahania ist wie im Paradies.“
    „Du wohnst weit weg von deiner Familie“, bemerkte Murat. „Soweit ich weiß, leben sie alle an der Ostküste. Bist du deshalb nach Chicago gezogen?“
    „Das war sicher mit ein Grund“, räumte sie ein. „Aus der Entfernung kann ich besser mit der ständigen Kritik umgehen.“
    „Sind deine Eltern nicht stolz darauf, dass etwas aus dir geworden ist?“
    „Nicht wirklich. Sie warten immer noch darauf, dass ich endlich aufwache und einen Senator heirate. Aber ich widerstehe dem Impuls.“
    Sie sprach so gleichmütig von ihren Eltern, als ob deren Erwartungen sie nicht berührten, aber Murat las die Wahrheit in ihren blauen Augen.
    Schmerz und Enttäuschung entdeckte er darin. Sie litt

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