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Collection Baccara Band 0267

Collection Baccara Band 0267

Titel: Collection Baccara Band 0267 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe , Debra Webb , Susan Mallery
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da nicht wütend werden?
    Doch sein Frust gab ihm nicht das Recht, ihr einfach Anweisungen zu erteilen. Darum schaltete sie erst mal auf stur. „Warum sollte ich packen? Ich hab nicht vor, zu verreisen.“
    „Für die nächsten Tage auf der Ranch, meinte ich.“
    „Ich bleibe nicht. Du wirst dir eine Nanny suchen müssen.“
    „Du willst kündigen?“, fragte Win erschrocken.
    „Nein“, erwiderte sie kühl. „Ich will nur nicht hier einziehen.“
    „Aber Shelly braucht dich. Das hast du letzte Nacht selbst gesehen.“
    Carlene stutzte. „Hast du mich deshalb mit ihr allein gelassen? Damit ich merke, wie sehr sie mich braucht? Hast du sie etwa vor mir gehört und dich nicht gerührt, weil du wolltest, dass ich zu ihr gehe und sie tröste?“
    Oh ja. Der schuldbewusste Ausdruck auf seinem Gesicht sagte alles.
    „Es waren die schlimmsten fünf Minuten meines Lebens“, gab Win zerknirscht zu. „Ich kann es nicht ertragen, wenn eins der Kinder weint.“
    „Und ich habe es nicht so gern, wenn ich ausgetrickst werde. Außerdem hättest du mich heute Morgen fragen können, ob ich bleibe. Statt anzuordnen, dass ich meine Sachen hole. Das war arrogant von dir.“
    „Okay, das sehe ich ein.“ Win holte tief Luft. „Die Kinder brauchen dich, Carlene. Bleibst du bei ihnen, wenn sich ihr arroganter Onkel in aller Form bei dir entschuldigt?“
    Wie sollte sie Nein sagen, wenn dieser Mann sie so bittend anschaute?
    Sie lächelte. „Ja, einverstanden. Ich fahr gleich nach Hause, packe und bin nach dem Lunch zurück. Das Essen ist so gut wie fertig. Sag Shorty, dass er es nur erhitzen soll.“
    „Wird erledigt. Und danke“, fügte Win erleichtert hinzu. „So, ich muss los. Ich werde im Stall gebraucht. Das nächste Fohlen kann jeden Moment kommen.“
    Seltsam, dachte Carlene, sobald sie wieder allein war. Jetzt haben wir nicht ein einziges Wort über letzte Nacht verloren. Aber wahrscheinlich war es besser so. Was hätte sie auch sagen sollen?

6. KAPITEL
    „Ich hab dich neulich gefragt, was Lonny von dir wollte. Und du bist mir ausgewichen.“
    Carlene ließ ihr Buch in den Schoß sinken und blickte zur Tür. Die hatte sie weit offen gelassen, nachdem sie die Kinder ins Bett gebracht hatte, damit sie es hörte, falls die beiden nach ihr riefen. Dass Win sich hier oben aufhielt, hatte sie jedoch nicht bemerkt, und jetzt stand er schon in ihrem Zimmer.
    „Und?“, fragte sie.
    „Gestern Nacht hast du mir verraten, dass Lonny mit dir ins Bett wollte.“
    Ja, da war ihr so einiges über die Lippen gekommen, was sie wohl besser verschwiegen hätte. „Er hat’s mir angeboten, ich hab abgelehnt, und es gibt keinen Grund, über diese Geschichte zu reden.“
    „Das sehe ich aber anders“, widersprach er scharf. „Warum hast du nichts gesagt?“
    „Warum sollte ich? Ich habe mich oft genug gegen aufdringliche Männer wehren müssen.“
    „In Sunshine Springs?“, fragte Win empört, und seine Augen funkelten so böse, als wollte er jeden dieser Kerle persönlich zur Rechenschaft ziehen.
    „Überall.“ Carlene erhob sich aus dem Sessel, legte ihr Buch aufs Bett und ging zum Fenster, um in den dunklen Garten zu schauen. „Es fing schon in der siebten Klasse an. Da haben die Jungs mir nachgestellt und versucht, mir unter die Bluse zu fassen.“
    Vor Scham stieg ihr die Röte ins Gesicht, als sie sich an jene Zeit erinnerte. „Es war so erniedrigend. Ich wollte nichts von denen, und ich habe auch niemanden ermutigt. Im Gegenteil, ich fand es schrecklich, ständig belästigt zu werden und mir widerliche Sprüche anhören zu müssen. Ich habe all die Mädchen beneidet, die zierlich blieben, während sich mein Körper viel zu früh veränderte.“
    Win trat hinter sie und legte eine Hand auf ihre Schulter. „Honey, du hast einen sehr schönen Körper.“
    Sie lachte bitter. „Das konnte ich als Teenager leider nicht so sehen. Damals habe ich wirklich sehr unter meiner Figur gelitten. Darum bin ich für den Rest der Schulzeit nur noch in extrem weiter Kleidung herumgelaufen, hab die Jungs gemieden und meine Nase in dicke Lehrbücher gesteckt.“
    „Um allen zu beweisen, dass du nicht nur hübsch aussiehst, sondern auch sehr intelligent bist?“ Win drehte sie behutsam zu sich um.
    Carlene blickte ihm forschend in die Augen. Und sie konnte darin keinen Spott erkennen, sondern nur Verständnis. Sie nickte. „Ja. Das ist mir auch gelungen. Ich habe die Highschool als Klassenbeste verlassen und ein Stipendium für

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