Collection Baccara Band 0267
Schon vor ihrem Unfall hatte sie lieber genäht oder gestrickt als im Garten gearbeitet.
Wie ein Blitz aus heiterem Himmel kam ihr eine Idee. Ein Lächeln zog über Abbies Gesicht. Warum hatte sie nicht sofort daran gedacht?
Abbie umarmte stürmisch ihren Vater. „Dad, du bist ein Genie!“ Sie sprang auf und strahlte ihn an. „Sag Mom, dass ich zum Dinner nicht da bin. Ich muss etwas erledigen.“
Ihr Vater winkte ihr zum Abschied, als sie zu Mr. Coopers Geländewagen lief.
„Steht die Einladung zum Dinner noch?“, fragte sie den attraktiven Mann, der sie die ganze Zeit beobachtet hatte.
„Natürlich.“ Er schenkte ihr sein charmantes Lächeln.
„Gut, dann fahren wir jetzt zu mir nach Hause. Ich muss mich umziehen. An besten, Sie fahren einfach hinter mir her.“
Zehn Minuten später erreichten sie die Einfahrt zu ihrem Cottage. Das kleine Haus hatte einst ihren Großeltern Harper gehört, doch seit sie in ein Altenheim gezogen waren, wohnte Abbie hier. Sie liebte das Häuschen. Schon als Kind hatte sie davon geträumt, eines Tages hier zu leben.
Das kleine Steinhaus stand inmitten Schatten spendender Bäume. Vor dem Haus gab es ein kleines Rasenstück, hinter dem Haus eine Terrasse und Blumenbeete. Das Häuschen selbst bestand aus zwei winzigen Schlafzimmern, einem Bad, einem großzügigen Wohn-Essbereich und einer Küche. Sogar ein Kamin war vorhanden.
Abbie sprang aus ihrem Truck und rannte beinah fröhlich die Treppe hinauf zur Haustür. Die Antwort war so einfach. Vor lauter Erleichterung fühlte sie sich schon viel besser. Bevor sie ins Haus ging, holte sie noch die Post aus dem Briefkasten. „Rechnungen, Rechnungen, Rechnungen“, murmelte sie. Nichts, was sie heute Abend noch sehen wollte.
„Schönes Haus“, sagte Mr. Cooper, der ihr gefolgt war.
Trotz aller Aufregung am heutigen Tag, und obwohl er derjenige war, der ihr die verwirrende Nachricht überbracht hatte, erbebte Abbie beim Klang seiner Stimme. Weich wie Samt und unglaublich klangvoll. Sie schüttelte den Gedanken ab und steckte den Schlüssel ins Schloss.
„Danke. Es gehört meinen Großeltern. Ich darf hier wohnen, seit sie in ein Altenheim gezogen sind.“
Sie schaltete das Licht an und bat Mr. Cooper ins Haus. Neugierig sah er sich im Wohnzimmer um. Abbie hielt den Atem an. Welchen Eindruck machte das Haus auf einen Fremden? Noch nie hatte sie sich darüber Gedanken gemacht. Sie versuchte, den Raum mit seinen Augen zu sehen. Hohe Decken, Stuckarbeiten, Holzfußböden, auf denen dicke Teppiche lagen. Die Möbel waren abgenutzt und altmodisch … wahrscheinlich aus den Fünfzigerjahren. Sie war keine Innenarchitektin, sie kannte sich damit nicht aus. Aber wenn man ihr verschiedene Wasserhähne vorlegte, würde sie das Jahr der Herstellung und den Hersteller benennen können.
„Ich brauche nicht lange, Mr. Cooper“, sagte sie. „Fühlen Sie sich wie zu Hause.“
Er drehte sich zu ihr. „Doug. Bitte nennen Sie mich Doug.“
Sie nickte und rang sich ein Lächeln ab. „Ich bin sofort wieder da, Doug.“
Doug hatte jedes Foto und jede Gobelinstickerei in dem Wohnzimmer eingehend betrachtet. Er hatte sogar die Abendzeitung überflogen. Gerade als er den Fernseher einschalten wollte, um die Abendnachrichten zu sehen, kam Abbie endlich aus ihrem Schlafzimmer.
Das Warten hatte sich gelohnt. Sie sah toll aus.
„Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat“, entschuldigte sie sich, als sie vergnügt ins Wohnzimmer schwebte.
Der Anblick ihrer hellen Haut, der klassischen Frisur und des eng anliegenden schwarzen Kleides war total anregend. Allerdings waren die Gedanken, zu denen er inspiriert wurde, absolut unangebracht.
„Was ist los?“, neckte sie ihn. „Wundern Sie sich, dass ich ein Kleid besitze?“
Jedenfalls so ein Kleid, dachte er, sagte jedoch: „Bei einer Frau wundert mich nie etwas. Ich bin nur überrascht, dass Sie sich so viel Mühe für mich gegeben haben.“
„Das war keine Mühe.“ Sie zog die Augenbrauen hoch. „Aber es ist eben ein Tag voller Überraschungen.“
Stimmt, dachte er.
Nachdem er Abbie auf den Beifahrersitz seines Geländewagens geholfen hatte, setzte er sich hinter das Lenkrad. „Wohin?“
„Ins Randy’s.“
Kurz darauf saßen sie schon in Meadowbrooks schönstem Restaurant und hatten ihre Bestellung aufgegeben. An einem Mittwochabend war es nur mäßig besucht, aber die Atmosphäre war angenehm und ungezwungen.
Doug wartete darauf, dass sie ihn mit Fragen bombardierte,
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