Collection Baccara Band 0267
würde sie ihnen alles erzählen müssen … wie sollte sie sonst erklären, dass sie einen Bodyguard hatte? Oder dass ein Mann in ihrem Haus schlief? Sie wusste nicht, warum sie sich überhaupt Sorgen machte. Niemand käme auf die Idee, dass die liebe Abbie Harper etwas Unanständiges tat. Verlegen zog sie an den Trägern ihrer Latzhose. Männer hatten nicht dieses gewisse Interesse an Abbie. Jeder wusste das.
Die Situation wurde kompliziert. Warum brauchte sie einen Bodyguard? Die ganze Geschichte geriet irgendwie aus dem Ruder. Was vor all den Jahren passiert war, hatte nichts mit ihr zu tun. Okay … der Mann war ihr biologischer Vater, aber sie hatte ihn nicht einmal gekannt. Sie war keine D’Martine, jedenfalls keine richtige. Am besten traf sie sich mit Großmutter D’Martine, erzählte ihr, wie sie sich fühlte, und das war es dann.
„Ich muss jetzt wirklich arbeiten“, sagte sie in der Hoffnung, ihn für eine Weile loszuwerden, damit sie in Ruhe nachdenken konnte. „Gestern ist einiges liegen geblieben. Ich melde mich um die Mittagszeit bei Ihnen, wenn Sie möchten.“
„Tut mir leid, Abbie, aber so läuft das nicht. Wenn ich den Auftrag habe, jemanden zu beschützen, dann bedeutet das vierundzwanzig Stunden am Tag, sieben Tage die Woche. Schon vergessen? Wir haben doch gestern Abend darüber gesprochen.“
Möglich. Aber es war so viel passiert, dass sie sich kaum an ihren eigenen Name erinnerte, geschweige denn daran, was er ihr erzählt hatte. Okay, er hatte darauf bestanden, während seines Aufenthalts in ihrer Nähe zu bleiben. Aber musste es wirklich rund um die Uhr sein?
Sie atmete ungeduldig aus. Der Gedanke, dass sie gefährdet war, gefiel ihr nicht. Noch weniger aber gefiel ihr, dass sie scharf auf einen Mann war, den sie kaum kannte. Und was den Unterricht in Sachen Etikette betraf, so war der vielleicht gar nicht notwendig. Es konnte ja sein, dass Mrs. D’Martine das Interesse an ihr verlor, sobald sie sie kennengelernt hatte.
„Der Benimmunterricht kann warten“, sagte sie rundheraus. „Ich muss wirklich arbeiten.“
Abbie hatte darauf bestanden, ihren Truck zu nehmen. Schließlich befand sich ihr Werkzeug darin, ohne das sie nicht arbeiten konnte. Nach dem ersten Stopp stand für Doug fest, dass Abbie für zu wenig Geld zu hart arbeitete. Doch es ging ihn nichts an, deshalb schwieg er.
„Guten Morgen, Mrs. Fairbanks“, sagte Abbie fröhlich, als sie das Haus ihres zweiten Kunden am heutigen Tag betrat.
„Ich dachte, Sie hätten mich vergessen“, beklagte sich die ältere Dame. „Ich habe schon Ihren Vater angerufen, aber er sagte, Sie wären unterwegs.“ Sie entdeckte Doug. „Eine neue Hilfskraft?“
Abbie lächelte breit. Zu breit. „Ja, Ma’am. Das ist Doug Cooper.“ Er grüßte freundlich.
Mrs. Fairbanks zog argwöhnisch die Augenbrauen hoch. „Ich verlasse mich darauf, dass er alles richtig macht. Mangelhafte Arbeit kann ich nicht tolerieren.“
„Keine Sorge“, versicherte Abbie ihr. „Ich lasse ihn nicht aus den Augen.“
Ihre Worte verwandelten sich in seiner Fantasie in ein erotisches Bild. Er, wie er auf sie zuging … nackt … sie auf dem Bett … ebenfalls nackt. Auf ihn wartend. Ihn nicht aus den Augen lassend. Doug erschauerte. An so etwas hatte sie bestimmt nicht gedacht. Doch es sollte noch schlimmer kommen …
„Halten Sie es so“, wies sie ihn an.
Die winzige Kammer, in der sich die Toilette befand, war einfach zu klein für zwei Personen.
„Das funktioniert nicht“, protestierte er. Kleine Schweißperlen standen auf seiner Stirn. Wenn sie sich noch einmal vorbeugte und ihre Brüste an seinen Arm presste …
Doch gerade das tat sie, um seine erste Tätigkeit als ihr Hilfsklempner besser überwachen zu können.
Seine Anspannung nahm zu.
„Einfach nur an die richtige Stelle schieben.“ Sie beugte sich weiter vor, sodass sie seinem Gesicht ganz nah war. „Ja, genau so.“
Noch mehr Worte, die ihn an Dinge denken ließen, an die er nicht denken sollte. Er konzentrierte sich auf seine Aufgabe und drückte die Vorrichtung an den richtigen Platz.
„Das war’s schon.“ Sie lächelte ihn strahlend an. „War doch ganz einfach, oder?“
Doug nickte kurz. Die Temperatur in der kleinen Kammer stieg um weitere zehn Grad, und er fragte sich, ob Abbie überhaupt bewusst war, welche Wirkung ihre Nähe auf ihn hatte. Ihre Körper waren nur wenige Zentimeter voneinander entfernt. Ihre Gesichter waren sich sogar noch näher. Sie müsste
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