Collection Baccara Band 0267
nur ihr energisches kleines Kinn heben, und er könnte sie küssen.
Sein unprofessionelles Verhalten verwirrte ihn.
„Sind wir fertig?“
„Jetzt muss nur noch der Deckel auf den Behälter.“
Sie überließ ihm diese Aufgabe, und die Temperatur in dem kleinen Raum fiel um einiges, als sie ging. Doch die Spannung in seinen Muskeln blieb. Er würde eine lange kalte Dusche benötigen. Dann blickte er auf seine Uhr. Es war noch nicht einmal Mittag. Wie konnte eine Frau in Latzhose und mit Werkzeugkoffer so große sexuelle Lust wecken? Unglaublich.
Zumindest wusste er jetzt, wie man einen defekten Druckspüler ersetzte. Vor dem heutigen Tag hatte er nicht einmal gewusst, dass es so etwas gab.
Nachdem Mrs. Fairbanks die Rechnung bezahlt hatte, verstaute Abbie ihren Werkzeugkasten im Truck, und sie fuhren zum nächsten Kunden.
„Und das machen Sie den ganzen Tag?“
Sie grinste. „Ja.“
Sie bog nach rechts in die nächste Straße und hielt vor einem kleinen zweigeschossigen Holzhaus. Nachdem sie den Motor ausgeschaltet hatte, drehte sie sich zu ihm und fragte: „Woher wissen Sie eigentlich so genau, wie man sich in der Gesellschaft der Schönen und Reichen richtig benimmt?“
Eine heikle Frage. Er wich ihrem Blick nicht aus, sonst wüsste sie sofort, dass er nicht ganz ehrlich war. „In meinem Beruf bewege ich mich ständig in diesen Kreisen, und da lernt man viel.“
Sie nickte nachdenklich. „Dann kann ich also darauf vertrauen, dass Sie mir die richtigen Ratschläge geben? Ich werde mich nicht lächerlich machen?“
Er musste lächeln. Sie hatte darüber nachgedacht, was sie tun musste. Das war ein Schritt in die richtige Richtung.
„Vertrauen Sie mir.“
Sie verzog ihre sinnlichen Lippen zu einem Lächeln. Doug hätte sich am liebsten zu ihr gebeugt und diesen aufregenden Mund geküsst.
„Heute Abend“, versprach sie, „kommen wir zur Sache.“
Sie öffnete die Fahrertür und sprang aus dem Wagen. Doug blieb einen Moment regungslos sitzen. Er war sicher, dass ihre Bemerkung nicht zweideutig gemeint war, und sie hatte ganz bestimmt nicht so sehnsuchtsvoll auf seinen Mund gesehen wie er auf ihren.
Oder doch?
4. KAPITEL
Als Abbie schließlich den Feierabend einläutete, war Mr. Douglas Cooper in ihrer Achtung noch mehr gestiegen. Sie war ziemlich sicher, dass er in seinem ganzen Leben noch keinen Tag körperlich gearbeitet hatte. Trotzdem hatte er sich nicht beschwert, sondern ihr assistiert, wo immer er konnte. Sie verspürte ein Prickeln von den Zehen bis in die Haarspitzen, als sie an seinen durchtrainierten Körper und die vielen unwillkürlichen Berührungen dachte.
Wow! Es hatte Momente gegeben, da hatte sie die erotische Spannung mit den Händen greifen können. So etwas hatte sie nicht mehr erlebt, seit Tommy Hayden sie beim Abschlussball der Highschool begrapscht hatte. Und, das musste sie sich eingestehen, sie hatte Dougs unbeabsichtigte Intimität weit mehr genossen als Tommys.
Abbie erkannte in dem Moment, dass der Club recht hatte. Sie war bedauernswert … hoffnungslos … verloren. Wenn sie so weitermachte, bekam sie nie einen Freund, geschweige denn einen Ehemann. Vielleicht war an dem Fluch doch etwas dran.
In ein paar Tagen wurde sie fünfundzwanzig …
„Wollen wir nicht aussteigen?“
Doug war sich nicht sicher, ob Abbie einfach nur müde war oder ob es einen anderen Grund dafür gab, dass sie den Eindruck vermittelte, als wäre gerade die ganze Welt um sie herum eingestürzt.
Wird ihr gerade bewusst, was alles auf sie zukommen wird?, überlegte er.
Verdammt, was ihr bevorstand, war genau das, was er hinter sich gelassen hatte. Er blinzelte und sah weg.
„Entschuldigen Sie … ich habe nur nachgedacht.“ Sie öffnete ihre Tür und sprang aus dem Wagen. Ihren Bewegungen fehlte aber die übliche Sorglosigkeit, etwas, was Doug mehr als alles andere bedauerte.
Obwohl er sie erst seit vierundzwanzig Stunden kannte, gefiel ihm die alte Abbie. Die Frau, die mit ihren Kunden lachte und sie wie Familienmitglieder behandelte. Er dachte an ihre Mutter und ihren Vater. Der Schmerz, den er in ihren Augen gesehen hatte, würde nur langsam verschwinden. Dann dachte er an Solange D’Martine. Er fragte sich, ob sie überhaupt eine Ahnung hatte, wie viel Unbehagen und Unsicherheit ihr Wunsch auslöste, Abbie kennenzulernen. Die Frage, ob es sie interessierte oder nicht, ging ihm durch den Kopf.
Als er Abbie in das kleine, gemütliche Haus folgte, vibrierte sein Handy. Er nahm
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