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COLLECTION BACCARA Band 0285

COLLECTION BACCARA Band 0285

Titel: COLLECTION BACCARA Band 0285 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leanne Banks , Sandra Marton , Anne Oliver
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schienen, konnte er es kaum erwarten, endlich nach Hause zu kommen. Dabei hatte die Pokerrunde noch nicht einmal begonnen.
    Am Ende des Abends kam Marques wieder zu ihm. Er lächelte, aber auf seiner Stirn glänzten Schweißperlen. Der Mann wirkte sichtlich angespannt. Hat er etwa doch noch irgendwelche Einwände gegen den Vertrag, obwohl alles längst beschlossen ist?, überlegte Lincoln für einen Moment.
    „Hernando“, sagte er freundlich. „Ich wollte Sie gerade aufsuchen. Der Abend war sehr anregend, aber …“
    „Aber Sie haben einen langen Tag hinter sich und möchten früh ins Bett.“
    „Ich bin froh, dass Sie Verständnis dafür haben.“
    „Das habe ich. Vielleicht könnten wir … wenn Sie nichts dagegen haben, uns kurz in die Bibliothek begeben, um …“ Er machte eine kurze Pause.
    „Um den Vertrag zu unterschreiben“, half Lincoln ihm auf die Sprünge.
    „Genau. Das hatten wir ja heute Abend vor.“ Marques zögerte. „Außerdem würde ich mich gern mit Ihnen unterhalten.“
    Die Bibliothek war mindestens genauso beeindruckend wie der Pokerraum. Man betrat sie durch mächtige Holztüren. Auf der anderen Seite befand sich ein schmuckvoller Kamin, der den Raum wärmte und ihm eine gemütliche Atmosphäre verlieh.
    Marques bot Lincoln einen Brandy, eine Zigarre und Kaffee an, doch dieser lehnte dankend ab. „Irgendetwas beschäftigt Sie, Hernando“, bemerkte er höflich. „Und ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie gleich zum Punkt kommen könnten.“
    Sein Gastgeber nickte und legte Holz in den Kamin nach. „Das ist gar nicht so einfach für mich, Lincoln.“
    „Aber?“
    „Aber ich muss Sie etwas fragen.“ Er lachte kurz auf. „Ich habe keine Übung darin, jemanden um einen Gefallen zu bitten, und es fällt mir auch nicht leicht. Dabei handelt es sich nicht einmal wirklich um einen Gefallen, denn Sie werden auch davon profitieren.“
    Lincoln fragte sich, worauf Marques hinauswollte. Wollte er die Bedingungen des Vertrages neu aushandeln? Oder ging es doch um etwas ganz anderes? „Worum handelt es sich bei dem Gefallen?“
    Marques räusperte sich. „Sie sind doch unverheiratet, oder?“
    „Wie bitte?“
    „Ich meine, Sie sind Single, wenn ich mich nicht irre.“
    Lincoln runzelte die Stirn. Was hatte sein Privatleben damit zu tun? „Ja, ich bin Single.“ „Und Sie haben keine Kinder, richtig?“ „Hernando, worauf wollen Sie hinaus?“ „Sie müssen wissen, dass nur ein Vater meine Gefühle nachvollziehen kann.“
    „Wie meinen Sie das?“
    Marques sah ihn an. „Ich habe eine Tochter. Sie ist jung, aber sehr reif für ihr Alter.“
    „Ich verstehe immer noch nicht …“
    „Außerdem ist sie intelligent und sehr gut erzogen. Sie ist gehorsam, hat gute Manieren und …“
    … und Marques will, dass ich sie heirate, überlegte Lincoln. Druckste er deshalb herum?
    „Ich bin ein moderner Mann, Lincoln. Aber wenn es um meine Tochter geht, befolge ich gern die Traditionen meines Landes.“
    Also lag er doch richtig. Lincoln hatte schon davon gehört, dass man in Brasilien selbst in hohen Kreisen noch Ehen arrangierte.
    „Ich würde sie nie einem Mann anvertrauen, den ich nicht schätze …“, fuhr Marques fort.
    Auch in Lincolns Heimatland kam es hin und wieder noch zu arrangierten Hochzeiten, aber eben nicht so offensichtlich.
    Er war schon mehrere Male das potenzielle Opfer von Verkupplungsversuchen gewesen. Immerhin war er Anfang dreißig, Single und wohlhabend.
    Er brauchte sich für seinen Reichtum nicht zu schämen, denn er hatte sich alles selbst aufgebaut. Niemand hatte ihm jemals etwas im Leben geschenkt. Deshalb wusste er seine Häuser, die teuren Autos und die Privatflugzeuge viel mehr zu schätzen als andere reiche Menschen.
    Außerdem sah er gut aus.
    Die meisten Frauen behaupteten sogar, dass er unverschämt attraktiv war. Selbst als er kaum Geld auf dem Konto gehabt hatte, waren ihm die Frauen nicht abgeneigt gewesen.
    Deshalb kam ihm diese Situation nicht neu vor. Er war schon von vielen reichen Müttern gefragt worden, ob er nicht ihre schönen Töchter heiraten wollte, um ihnen ihre Zukunft zu sichern.
    Sie werden meine Emma lieben , hatten sie gesagt. Oder: Warum kommen Sie am Wochenende nicht nach Easthamp ton und lernen Glenna kennen? Sie erinnern sich doch noch an meine Tochter?
    Aber noch nie hatte sich jemand getraut, direkt zu ihm zu sein. Das hier ist meine Tochter. Ich möchte, dass Sie sie heiraten.
    „… sie ist eine charmante junge Frau,

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