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COLLECTION BACCARA Band 0285

COLLECTION BACCARA Band 0285

Titel: COLLECTION BACCARA Band 0285 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leanne Banks , Sandra Marton , Anne Oliver
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passiert?“
    In den Bergen hatte es einen Flugzeugabsturz gegeben. Die Piloten und alle Passagiere waren dabei ums Leben gekommen.
    Lincoln bekam keine Luft mehr. Er hörte, dass Marques etwas im Hintergrund sagte, aber er konnte nicht verstehen, was es war. „Nein“, sagte Lincoln benommen. „Nicht Kathryn.“
    „Es tut mir unendlich leid für dich, Lincoln“, sagte sein Anwalt. „Deine Schwester und ihr Mann haben den Absturz nicht überlebt. Aber wie durch ein Wunder gab es einen Überlebenden.“
    Es handelte sich um ein Baby. Genauer gesagt, um ein zwei Monate altes Mädchen. Lincolns Nichte.

2. KAPITEL
    New York, zwei Monate später
    Manche Klischees entsprachen tatsächlich der Wahrheit. Das Schicksal schlug ohne Vorwarnung zu, aber das Leben ging irgendwie weiter.
    Man gewöhnt sich an die neuen Umstände, dachte Lincoln, nachdem das ohrenbetäubende Schreien des von ihm über alles geliebten vier Monate alten Babys, das nun sein Leben bestimmte, ihn wieder einmal aus dem Schlaf gerissen hatte.
    Er griff nach seiner Uhr auf dem Nachtisch und starrte mit schläfrigen Augen darauf.
    Du meine Güte!
    Es war fünf Uhr morgens. Um halb neun hatte er ein Meeting in seiner Firma und ein weiteres um elf Uhr mit den europäischen Kunden, die er gestern Abend zum Essen eingeladen hatte. Diese Treffen erforderten Scharfsinn und hohe Konzentration. Aber wie sollte er das schaffen, wenn er nicht mal genug Schlaf bekam?
    In den letzten zwei Monaten hatte er keine einzige Nacht durchgeschlafen. Dabei war es sehr wichtig, dass er ausgeschlafen zur Arbeit erschien.
    Zuerst hatte er sich mit den schrecklichen Details von Kathryns Unfall auseinandersetzen müssen. Als er einigermaßen darüber hinweggekommen war, hatte das Baby sein Leben völlig auf den Kopf gestellt.
    Am Anfang hatte Lincoln sich gefragt, warum seine Schwester ihre kleine Tochter vor ihm und allen anderen Angehörigen verheimlicht hatte. Doch mittlerweile war ihm das klar. Kathryn hatte sich nicht an die übliche Reihenfolge gehalten. Sie war zuerst schwanger geworden und hatte dann geheiratet.
    Wahrscheinlich hatte sie befürchtet, dass man ihr Vorwürfe machen und schlecht über sie reden würde, und verheimlichte deswegen das Baby. Vielleicht hatte sie es Lincoln auch einfach nicht am Telefon erzählen können und hatte deshalb warten wollen, bis sie und Mark mit dem Baby nach New York kamen.
    Was auch immer der Grund dafür war, jetzt zählte einzig und allein das Wohlergehen des Babys.
    Gleich nachdem Lincoln von dem Unfall erfahren hatte, hatte er sich mit seinem Anwalt getroffen und sofort zugestimmt, seine Nichte bei sich aufzunehmen. Er wusste zwar überhaupt nichts über Babys, aber als er seine Firma gegründet hatte, war er genauso ahnungslos in der Leitung eines Betriebs gewesen.
    Er würde das schon schaffen.
    Wenn man keine Ahnung von etwas hatte, dann lernte man es eben. Oder man stellte jemanden dafür ein. Und das hatte Lincoln getan. Denn er musste die Sozialarbeiterin, die hin und wieder in sein Haus kam, davon überzeugen, dass es dem Baby gut ging.
    Er hatte seine persönliche Assistentin damit beauftragt, Babykleidung, ein Babybett, einen Babykorb, Flaschen, Säuglingsmilch, Windeln und tausend andere Dinge zu besorgen, die ein Baby brauchte. Außerdem hatte sein Innenarchitekt die Gästesuite in Rekordzeit in ein Kinderzimmer umgewandelt. Die Suche nach einem geeigneten Kindermädchen hatte weitaus länger gedauert. Lincoln hatte eine Agentur kontaktiert, die ihm mehrere Kindermädchen vorgeschlagen hatte. Es war ihm sehr schwergefallen, aus den vielen Bewerberinnen die Richtige auszuwählen, und wie sich herausstellte, war selbst das ein Irrtum gewesen.
    Letzte Woche war dann Kathryns Schwiegermutter plötzlich aufgetaucht. Bis dahin hatte Lincoln noch nicht einmal gewusst, dass sie existierte.
    Nun kamen ihm einige unangenehme Fragen. Würde sie um das Sorgerecht für das Baby kämpfen? Und falls ja, sollte er sich ihr dann entgegenstellen? Oder wäre seine Nichte bei ihr in besseren Händen?
    Lincoln konnte sich zu keiner Entscheidung durchringen. Ihm war klar, dass Frauen mehr über Kinder wussten, als er jemals lernen würde. Es lag ihnen im Blut. Allerdings war er der Onkel der Kleinen. Sie war seine einzige Verbindung zu Kathryn.
    Er fragte sich, was seine Schwester gewollt hätte. Sie waren sich sehr nahe gewesen. Das hatte an ihren Lebensumständen gelegen. Ihren Vater hatten sie nie kennengelernt, und ihre Mutter war

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