COLLECTION BACCARA Band 0289: MEIN MÄRCHEN AUS 1001 NACHT / DIE MAGIE DER LEIDENSCHAFT / FEURIGE KÜSSE AM STRAND VON MIAMI / (German Edition)
rechnest. Denn so wie es aussieht, wird es bei den vielen Verehrern schon eine Zeit dauern, bis du überhaupt in ihre Nähe kommst, geschweige denn ihr Herz gewinnst.“
„Ich glaube nicht. Ein Monat sollte genügen.“
Joffrey drehte sich zu seinem Cousin um und zog die Augenbrauen hoch. „Du willst mich wohl veräppeln.“
„Ein Monat, und ich habe Catherine von Altaria in meinem Bett, und mein Ring steckt an ihrem Finger. Darauf wette ich.“
„Tatsächlich. Widerspricht der erste Teil nicht der Direktive deines Vaters?“
Kaj verdrehte die Augen. „Ich denke nicht. Meine Auserwählte soll Jungfrau sein – aber nicht bleiben.“
„Da ist was dran.“
„Genau.“
„In dem Fall … Riskierst du einen kleinen Wetteinsatz auf deinen Erfolg … oder Misserfolg?“
„Natürlich. Woran denkst du?“
„Nun, ich schwärme seit Langem für Tezhari …“
Kaj nickte. Sein Cousin war ganz versessen auf die prachtvolle Araberzuchtstute. „Einverstanden. Was mich betrifft, denke ich, der Renoir, der deinen Salon in Alston schmückt, wäre ein hübsches Hochzeitsgeschenk für Catherine.“
Joffrey stöhnte, zog aber nicht zurück. „Abgemacht. Die Wette gilt. Ich wünsche dir viel Glück. Ich denke, du wirst es brauchen.“
Zum ersten Mal an diesem Abend lächelte Kaj. Er betrachtete seinen Cousin mit kühlem Selbstvertrauen. „Sehr nett von dir, Joff, aber das ist nicht nötig. Dies hier hat nichts mit Glück zu tun, sondern mit Können. Glaube mir.“
Sein Cousin musste lachen. „Warum habe ich plötzlich das Gefühl, ich sollte der Prinzessin mein Mitgefühl ausdrücken?“
Der Scheich schnippte einen nicht vorhandenen Fussel von seinem eleganten Armani-Smoking. „Das kann ich dir nicht sagen. Und jetzt entschuldige mich bitte.“ Sein Blick fiel auf Catherine, und er verspürte eine gewisse Vorfreude. „Ich bin plötzlich in Tanzlaune.“
„Viel Spaß.“ Joffrey trat mit einer überschwänglichen Geste zur Seite.
Lächelnd entfernte Kaj sich.
„Bitte, Hoheit.“ Der attraktive junge Franzose an Catherines Seite nahm ihre Hand und führte sie an seine Lippen. „Sie sind so wunderschön. Diese kastanienbraunen Haare und Ihre yeux emerauds . Seien Sie gnädig, und gewähren Sie mir einen Tanz.“
Catherine hätte am liebsten ihre „smaragdgrünen Augen“ verdreht, zwang sich jedoch zur Geduld. Schließlich lief der Ball, den sie mit viel Eifer geplant hatte, ausgezeichnet. In den riesigen Kronleuchtern über ihr funkelten Tausend winzige Lichter wie schillernde Schmetterlinge. Das Orchester spielte weder zu laut noch zu leise, und der Duft der Blumen in dieser milden Märznacht wehte wohltuend durch die geöffneten Türen.
Dazu die Herren in ihren eleganten Smokings und die Damen in ihren rauschenden Abendkleidern mit erlesenem Schmuck. Alles war perfekt. Wie eine Szene aus einem Märchenbuch. Das Wichtigste für Catherine aber war, dass sich ihre Ehrengäste – ihr Cousin Daniel und seine Frau Erin, das neue Herrscherpaar von Altaria – offensichtlich amüsierten.
Sie beobachteten einen Moment lang, wie die beiden miteinander tanzten und sich dabei immer wieder anlächelten. Es lag so viel Glück in diesen Blicken, so viel Harmonie und Verständnis. Wie aus heiterem Himmel verspürte sie einen unerwarteten Anflug von Neid.
Wie musste es sein, wenn man einem anderen Menschen so nahestand? Catherine konnte es sich nicht vorstellen. Auch wenn sie erst vierundzwanzig Jahre alt war, hatte sie bereits vor langer Zeit entschieden, dass es diese Vertrautheit für sie nicht geben würde.
Diese feste Überzeugung wurzelte in ihrer Vergangenheit, als ihre neureiche Mutter die uneheliche Tochter Catherine nur zu gern der Fürstenfamilie überlassen hatte. In den Jahren darauf hatte sie immer wieder durchblicken lassen, dass sie in ihr nichts anderes sah als eine Eintrittskarte in die High Society.
Ihr Vater Prinz Marc hatte ein Übriges getan. Er hatte sie wie ein kostbares Schmuckstück behandelt, das man zeigt, um andere zu beeindrucken, und anschließend zur Seite legt und vergisst.
Nur ihre Großmutter Fürstin Lucinda hatte sich wirklich etwas aus ihr gemacht. Aber diese wundervolle Lady war vor fünf Jahren gestorben. Catherine litt sehr unter dem Verlust und merkte immer wieder, wie allein sie tatsächlich war.
Oh, sie hatte eine Vielzahl an Verehrern gehabt, aber keiner hatte sich die Mühe gemacht, sie wirklich kennenzulernen. Die Person zu finden, die sich hinter der
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