COLLECTION BACCARA Band 0289: MEIN MÄRCHEN AUS 1001 NACHT / DIE MAGIE DER LEIDENSCHAFT / FEURIGE KÜSSE AM STRAND VON MIAMI / (German Edition)
unverschämter Kommentar, sondern er hüllte sich tatsächlich in Schweigen. Zuerst war Catherine dankbar … bis ihr bewusst wurde, dass sie, seit das Gespräch verstummt war, ganz andere Dinge wahrnahm.
Seine muskulösen Schenkel, die ihre berührten. Seine große Hand, die fest auf ihrem Rücken lag. Sein männlich erotischer Duft. Ganz zu schweigen von der Wärme, die sein mächtiger Körper ausstrahlte.
Plötzlich fühlte sie sich … sonderbar. Heiß, kalt, atemlos, fiebrig. Beunruhigt versuchte sie, sich seinem Griff zu entziehen, doch es gelang ihr nicht. Statt sie loszulassen, zog der Scheich sie enger an sich.
„Prinzessin?“
Sie spürte seinen Herzschlag an ihrer Brust, und das sonderbare Gefühl verstärkte sich noch. „Was?“
„Entspannen Sie sich. Sie wissen doch, dass manchmal im Leben diejenigen Dinge die besten sind, denen wir uns anfänglich widersetzt haben.“
Jetzt reichte es. Sie hob den Kopf und starrte ihn an. „Ich vermute, Sie zählen sich auch zu den ‚besten Dingen‘?“
Er lächelte. „Da Sie es für angebracht halten, es zu erwähnen: ja.“
„Das darf nicht wahr sein. Und ich habe immer gedacht, Arroganz sei ein Laster und keine Tugend.“
„Ts, ts. Was für eine scharfe Zunge Sie haben. Sicher, die vergangenen Wochen müssen schwer für Sie gewesen sein. Ärgert es Sie sehr, dass Sie nicht Herrscherin von Altaria geworden sind?“
Jetzt reichte es! „Natürlich nicht. Ich habe immer gewusst, dass Frauen von der Thronfolge ausgeschlossen sind. Außerdem wird Daniel ein hervorragender Fürst sein. Er ist sehr verantwortungsbewusst, und seine unkonventionelle Denkweise wird frischen Wind ins Land bringen.“ Überrascht stellte sie fest, dass der Scheich tatsächlich über ihre Worte nachzudenken schien.
„Da stimme ich Ihnen zu.“
„Tatsächlich?“
„Ja. Ich habe in der Vergangenheit Geschäfte mit der Connelly Corporation gemacht und festgestellt, dass Ihr Cousin ein sehr findiger Mann ist. Dennoch, ich mache mir keine Gedanken um Daniel, sondern um Sie. Es ist nicht einfach, einen Elternteil zu verlieren. Selbst wenn man von ihm enttäuscht wurde.“
„Das geht Sie überhaupt nichts an.“ Zumal sie gerade aus dem Bericht des Detektivs erfahren hatte, dass sich ihr Vater mit seiner Spielsucht in beträchtliche Schulden gestürzt hatte. Sie schämte sich dafür, doch sie hatte weder die Absicht, mit dem Scheich über die Verfehlungen ihres Vaters zu sprechen, noch über ihre eigenen als Tochter.
Er schien die Kälte in ihre Stimme nicht zu hören. „Mein eigener Vater ist vor ein paar Monaten gestorben. Ich war nie der Sohn, den er sich gewünscht hat, so wie er nicht der Vater war, den ich gebraucht hätte. Trotzdem schmerztder Verlust.“
„Oh.“ Verwirrt fragte Catherine sich, ob sie ihn doch falsch eingeschätzt hatte – und warum er ihr etwas so Persönliches anvertraute. „Das tut mir leid.“
„Das muss es nicht. Er macht mir sogar nach seinem Tod das Leben schwer.“
„Inwiefern?“
„Wenn ich erben will, muss ich heiraten.“
Catherine war so verblüfft, dass sie einen Moment nicht wusste, was sie sagen sollte. „Wie … wie unerfreulich für Sie.“
„Eigentlich nicht. Es war eine Herausforderung, aber ich habe mich endlich für eine Frau entschieden.“
Ihr aufkeimendes Mitgefühl schwand angesichts der Selbstgefälligkeit in seiner Stimme. „Sie freut sich sicherlich wahnsinnig“, bemerkte sie scharf.
Es war nicht zu fassen, aber er lachte. Bei dem tiefen, rauen Klang drehten sich mehrere Frauenköpfe in seine Richtung, und sie selbst bekam weiche Knie. „Jetzt vielleicht noch nicht, aber irgendwann wird sie es.“ Er blickte auf sie hinab. In seinen Augen funkelte Zuversicht … und noch etwas.
Es dauerte einen Moment, bis sie begriff, was sie sah. Und dann wurde es ihr mit einem Schlag klar.
Besitzgier .
Eine schreckliche Vermutung traf sie wie ein Blitzschlag. Im nächsten Moment ließ sie noch einmal Revue passieren, was gerade zwischen ihnen passiert war – die Aufmerksamkeit, die er ihr plötzlich schenkte, sein Drängen, mit ihr zu tanzen, die überraschend offenen und ehrlichen Worte über die Beziehung zu seinem Vater. Sie fragte sich, was die Ursache für dieses untypische Verhalten sein mochte. Es konnte doch nicht sein, dass sie die Frau war, für die er sich entschieden hatte? Oder etwa doch?
Natürlich nicht. Allein der Gedanke war lächerlich. Nicht nur, dass sie sich nichts aus ihm machte, sie kannte
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