COLLECTION BACCARA Band 0289: MEIN MÄRCHEN AUS 1001 NACHT / DIE MAGIE DER LEIDENSCHAFT / FEURIGE KÜSSE AM STRAND VON MIAMI / (German Edition)
brauchte noch Zeit. Zeit, sich zu fangen und die Spuren der Verzweiflung aus ihrem Gesicht zu beseitigen.
Das Klopfen hörte auf. Catherine hielt den Atem an, als sie hörte, dass die Türklinke gedrückt wurde. Vage erinnerte sie sich, abgeschlossen zu haben. Erleichtert sackte sie in sich zusammen, um im nächsten Moment entsetzt beim Klang von splitterndem Holz aufzuspringen.
Im Wohnzimmer ging Licht an, jemand näherte sich mit langen Schritten dem Schlafzimmer. Der dicke Teppich dämpfte die Schritte, trotzdem hätte sie sie überall erkannt.
„Catherine?“ Kaj stand in der Tür. Sein muskulöser Körper zeichnete sich gegen das Licht aus dem Wohnzimmer ab. Sein Gesicht konnte sie nicht sehen.
Sie wollte es auch nicht sehen. Genauso wenig sollte er ihr Gesicht sehen.
Jetzt zumindest nicht. Nicht in diesem Zustand.
„Die verschlossene Tür hatte einen Sinn, Scheich al bin Russard. Ich will allein sein.“ Wunder über Wunder, ihre Stimme klang trügerisch fest, auch wenn ihre Schritte etwas unsicher waren, als sie zur Balkontür ging. Sie verschränkte die Arme vor der Brust und tat, als würde sie nach draußen sehen. „Mit anderen Worten, ich will dich nicht sehen. Bitte geh.“ Sie schloss die Augen und betete inständig, dass er ihrer Bitte folgen würde.
„Du zitterst.“ Es war eine Feststellung, keine Frage.
Sie zuckte mit den Schultern. „Es geht dich nichts an.“
„Catherine …“
„Verschwinde!“
„Was bist du für eine sture Frau.“
Irgendetwas herrlich Warmes und Weiches wurde über ihre Schultern gelegt. Erschrocken stellte sie fest, dass es Kajs Jackett war. Er musste also direkt hinter ihr stehen. Nervös griff sie nach dem Balkontürgriff. Wenn sie raus auf den Balkon käme, dann könnte sie flüchten …
Zu spät. Kaj legte die Hände an ihre Arme und drehte sie sanft zu sich herum. „Ohne Zweifel ist das einer der Gründe, weshalb ich dich liebe.“
Sie starrte ihn an. Sie musste sich verhört haben. „Wie bitte? Ich habe nicht richtig verstanden. Was hast du gesagt?“
„Ich bin ein Idiot, chaton . Und ein sturer Esel dazu. Ich war so viele Jahren fest entschlossen, die Fehler meiner Eltern nicht zu wiederholen, dass ich irgendwann den Blick für die Wahrheit verloren habe. Ich habe Liebe für das Scheitern ihrer Ehe verantwortlich gemacht. In Wirklichkeit war das, was meine Eltern verband, gar keine Liebe.“
Er holte tief Luft. „Jetzt weiß ich es. Wegen dir. Von Anfang an habe ich mich in deiner Gegenwart lebendiger gefühlt als je in meinem Leben. Du hast mich herausgefordert, du hast mich verzaubert, du hast mich wütend gemacht. Vor allem aber hast du in mir den Wunsch nach mehr geweckt. Mehr von deinem Temperament, von deinem Lachen, deiner Leidenschaft, deinem Verständnis, deiner Wärme. Das erste Mal möchte ich mein Leben mit jemandem teilen. Mit dir. Ich liebe dich.“
Er hielt kurz inne. „Heirate mich. Ich kann dir nicht versprechen, dass es nie Probleme geben wird. Aber ich schwöre dir, dass du nie wieder an meiner Liebe zweifeln wirst. Bitte, Catherine. Gib mir noch eine Chance.“
Sie blickte in sein Gesicht, sah die markanten Gesichtszüge, die vom Mondlicht beschienen wurden. Das energische Kinn, den resoluten Mund. Doch es war der Anblick seiner Augen, die normalerweise so fest, so direkt, so selbstbewusst blickten, der ihr den Atem nahm.
Tränen schimmerten darin, sie blickten unsicher aber auch voller Hoffnung. Zum ersten Mal, seit sie ihn kannte, verbargen seine Augen nichts.
„Ja.“ Sie nahm sein Gesicht zwischen die Hände. „O ja.“
Er schloss für einen kurzen Moment die Augen, als ein Schauer der Erleichterung durch seinen Körper ging. Dann senkte er den Kopf und küsste sie mit einer Zärtlichkeit, die völlig neu war.
Catherine wusste später nicht mehr, wie lange sie in inniger Umarmung dagestanden und sich geküsst hatten. Sie wusste nur noch, dass, als das erste Licht am Himmel blitzte und ihr Zimmer erhellte, sie einen Moment glaubte, es wäre die Spiegelung ihres Glücks.
Im nächsten Moment setzte ein gigantisches Feuerwerk ein, und sie drehten sich in Richtung der offenen Balkontür, um das Spektakel über den Klippen, wo sie sich das erste Mal leidenschaftlich umarmt hatten, zu bewundern. Leuchtende Kometen in bunten Farben tauchten den Himmel in ein überirdisches Licht.
„Wie wunderschön!“, staunte Catherine.
„Nicht halb so schön wie du, habibi .“
Und damit nahm Kaj ihre linke Hand, küsste die
Weitere Kostenlose Bücher