Collection Baccara Band 0290
betrieb, geworden war. Ihre Liebe zum Gärtnern verschaffte ihr nicht nur eine Ablenkung von ihren Pflichten, sondern gab ihrem Leben auch einen Sinn. Einen anderen Sinn als den, Baxter Wallaces attraktive Teilzeittochter und Vollzeitangestellte zu sein.
Der Wunsch, sie selbst zu sein, dieser Gedanke schien einen weiteren Funken von Erinnerung in ihrem Kopf zu entfachen, aber noch bevor sie ihn weiterverfolgen konnte, unterbrach Manu ihre Grübeleien.
„Belinda, was kann ich dir zu trinken geben?“
„Ich möchte nur ein Mineralwasser, bitte. Ich glaube, ich brauche heute Nachmittag einen klaren Kopf.“
Manu schenkte ihr ein breites Grinsen und flüsterte leise: „Mit der wirst du doch leicht fertig, lass dich bloß nicht einschüchtern.“
„Nein, das werde ich nicht.“ Sie lächelte dankbar zurück.
Es war zwar nur eine kurze Bemerkung, aber sie sorgte dafür, dass sie sich gleich besser fühlte. Sie lehnte sich an das Geländer der Veranda und trank einen Schluck kühles, sprudelndes Mineralwasser. Nein, sie würde sich nicht einschüchtern lassen, sondern ihre Aufgabe bewältigen, egal, ob sie sich erinnerte oder nicht.
„Ich habe gehört, dass Sie einen der schönsten Kräutergärten in Neuseeland haben.“
Hank war plötzlich an ihre Seite getreten, und Belinda zuckte zusammen.
„Hätten Sie Lust, ihn mir zu zeigen? Ich habe vor, etwas Ähnliches anlegen zu lassen, meine Köchin liegt mir damit schon lange in den Ohren.“
„Natürlich, ich würde Sie gerne herumführen. Luc? Demi? Wollt ihr uns begleiten?“, fragte Belinda. Ihr war es gar nicht recht, Luc ihrer Rivalin zu überlassen, andererseits hatte sie jetzt vielleicht die Gelegenheit, den Spieß umzudrehen.
Als Demi abwinkte, weil sie nach der Reise zu müde sei, schob Belinda eine Hand in Hanks Armbeuge und führte ihn ins Haus. Ihr entging nicht, dass der ältere Mann ihr belustigt zuzwinkerte, als sie auf den Fahrstuhl zugingen, der sie ins Erdgeschoss und zum Zugang in den Kräutergarten bringen würde.
„Wissen Sie, Sie haben von Demi nichts zu befürchten“, sagte Hank.
„Wie bitte?“
„Sobald ihr klar wird, dass das, was auch immer zwischen ihr und Luc war, endgültig vorbei ist, wird sie sich zurückziehen. Das ist der Grund, warum ich mit dem Besuch hier einverstanden war. Mir war immer klar, dass ich für sie die zweite Wahl bin, aber ich liebe sie trotzdem. Und sie wird lernen, mich auch zu lieben. Abgesehen davon sieht jeder, dass Luc verrückt nach Ihnen ist. Er lässt Sie keine Sekunde aus den Augen, und eben hätte er mich fast mit seinen Blicken getötet. Ein Berglöwe könnte kaum besitzergreifender sein.“ Er lachte laut, und unwillkürlich stimmte Belinda ein. „Also, und jetzt zeigen Sie mir Ihren Garten. Wenn er mir gefällt, dann legen Sie bei mir etwas Ähnliches an.“
Als sie einige Zeit darauf zu den anderen zurückkehrten, versuchte Hank Belinda davon zu überzeugen, ihn in Texas zu besuchen, um dort einen Kräutergarten für seine Ranch zu entwerfen. Sie lachte über eine seiner Bemerkungen, während sie durch die breite Tür auf die Terrasse traten. Der Blick, den Demi ihr in diesem Moment zuwarf, war alles andere als freundlich, und sie verspürte ein deutliches Triumphgefühl.
Etwas überrascht musste sie feststellen, dass Luc ganz und gar gegen ihre Reise in die Staaten zu sein schien. Geschickt lenkte er das Gespräch in eine andere Richtung, und sie hatte das Gefühl, als wäre es nicht das erste Mal. Verwirrt schüttelte sie den Kopf. Warum sollte Luc dagegen sein, dass sie etwas tat, was ihr so sehr am Herzen lag?
Sie nahmen an einem großen runden Holztisch Platz, der eine wunderbare Aussicht über das Tal bot, und Manu servierte den Lunch. Danach zogen sich beide Paare jeweils in ihre Suite zurück, um sich zu erfrischen und umzuziehen. In einer halben Stunde wollten sie sich am Haupteingang treffen, um zu ihren jeweiligen Nachmittagsaktivitäten aufzubrechen.
Belinda ließ sich Zeit damit, ihren Lippenstift aufzutragen. Selten hatte sie so wenig Lust verspürt, eine Shoppingtour zu unternehmen.
Luc trat hinter sie und warf ihr im Spiegel einen Blick zu.
„Bist du sicher, dass du das schaffst? Keine Kopfschmerzen?“
Er schob eine Hand unter ihre Haare und rieb sanft ihren Nacken. Sie lehnte sich zurück und genoss die Massage.
„Mir geht’s gut, und außerdem gehen wir ja nur shoppen. Was soll dabei schon passieren?“
Luc lachte, aber sein Blick blieb ernst.
„Ich werde
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