Collection Baccara Band 0290
Abtreibung denkst, Becca. Die Vorstellung, dass du mein Baby vielleicht loswerden willst, macht mich einfach fertig.“
„Daran habe ich keine Sekunde lang gedacht, Seth.“ Plötzlich hatte Becca keine Energie mehr, um sich weiter mit ihm zu streiten. „Ich wollte es dir einfach nur nicht sagen. Ich hatte vor, wegzugehen und das Baby allein großzuziehen.“
Er schloss die Augen, aber vorher konnte sie noch den kummervollen Ausdruck darin erkennen. „Oh, Becca …“
„Es tut mir leid, dass ich dachte, es würde dich nicht interessieren“, sagte sie leise. „Am Freitag ist mir klar geworden, dass du ein Recht hast, von dem Baby zu erfahren. Ich wollte es dir sagen, deswegen habe ich in deinem Büro angerufen.“
„Du hast wirklich geglaubt, das Baby, unser Baby, wäre mir egal?“ Sanft legte er seine Hand auf ihren noch flachen Bauch. „Natürlich will ich das Baby. Ich liebe es jetzt schon, und zwar fast so sehr, wie ich dich liebe.“
„W…wie bitte?“, stammelte sie.
Seth umfasste ihr Gesicht mit beiden Händen. „Becca, ich liebe dich. Ich bin in dich verliebt, seit ich dich kenne.“
„Aber … aber … das hast du nie gesagt.“ Tränen stiegen ihr in die Augen. „Du hast nie … und ich dachte …“
„Dass ich nur deinen aufregenden Körper wollte?“ Die Wärme von Seths Lächeln drang bis in das Innere ihres Herzens.
„Ja.“ Sie erwiderte seinen Blick.
„Das wollte ich auch.“ Er küsste sie. „Ich will ihn noch immer.“ Noch einmal küsste er sie. „Aber ich will noch mehr, ich will dein Herz, deine Seele und deinen Verstand. Ich will alles von dir.“ Jetzt war sein Lächeln wieder sehr verführerisch. „Und deinen aufregenden Körper und den fantastischen Sex, den wir haben.“
„Oh, Seth“, flüsterte sie und seufzte.
„Und wenn du mir nicht bald sagst, dass du mich ebenfalls liebst“, forderte er, „drehe ich noch durch.“
„Ich liebe dich, Dr. Seth Andrews“, gestand Becca lachend. „Wir sind beide solche Idioten, dass wir einander wirklich verdient haben.“
Seth stimmte in ihr Lachen ein, aber als er sich wieder über sie beugte, um sie zu küssen, waren beide still.
Becca und Seth heirateten am Tag nach Thanksgiving im Haus von Beccas Eltern. Seth sah in seinem dunklen Anzug und dem weißen Seidenhemd einfach atemberaubend aus.
Und er versicherte ihr, dass sie in ihrem Hochzeitskleid aus weißem Samt mit den langen Ärmeln und dem hohen Kragen die schönste Frau war, die er je gesehen hatte. Am Tag nach der Hochzeit verließen sie Virginia, um ihre Flitterwochen an einem Ort zu verbringen, den sie niemandem verraten hatten.
Am späten Nachmittag kamen sie an ihrem Ziel an. Becca war noch nie vorher dort gewesen, aber Seth kannte sich bestens aus. Kein Wunder, er hatte das Apartment, in dem sie wohnten, vor einigen Jahren gekauft und hier schon öfter Urlaub gemacht.
Es war perfekt. Sie verbrachten die meiste Zeit in der Wohnung und gingen nicht ans Telefon. Genau genommen verließen sie das Bett nur, um gemeinsam zu kochen. Es war einfach vollkommen.
Als Becca und Seth schließlich nach Philadelphia zurückkehrten, räumten sie ihre Sachen zusammen, denn sie würde zu ihm ziehen. Im Poststapel fand sie einen ungewöhnlich aussehenden Briefumschlag, der sie ein wenig an die Einladung ihres geheimnisvollen Wohltäters erinnerte.
Sie öffnete den Umschlag, der tatsächlich wieder eine Einladung enthielt. Auch der Tonfall kam ihr bekannt vor:
Hiermit bitten wir um die Ehre Ihrer Anwesenheit am vierundzwanzigsten Dezember dieses Jahres um acht Uhr abends. Der Ort wird Ihnen noch rechtzeitig bekannt gegeben, Abendkleidung ist erwünscht. Zu diesem Zeitpunkt werden Sie auch eine Erklärung bezüglich Ihres anonymen Geschenks erhalten.
Anbei erhalten Sie genauere Informationen zu der Reise für Sie und einen Begleiter Ihrer Wahl.
Das war alles. Keine Unterschrift. Die Reiseangaben umfassten die Information, dass eine Limousine sie und ihre Begleitung an einem vereinbarten Treffpunkt abholen würde.
Becca las Seth den Brief laut vor. Als sie fertig war, sah sie stirnrunzelnd zu ihm auf. „Und? Was meinst du?“
„Klingt ziemlich interessant. Ich finde, wir sollten unbedingt hingehen“, sagte er und trat näher an sie heran. Von hinten schlang er die Arme um Beccas Hüfte und las die Einladung über ihre Schulter gebeugt. „Und was meinst du?“
„Hm, wenn ich die Anzeichen richtig deute“, murmelte sie, „sollten wir jetzt erst einmal ins
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