Collection Baccara Band 0290
Badezimmer, um zu duschen und sich anzuziehen. Nachdem sie sich gekämmt hatte, ging sie in die Küche, wo Jared bereits mit einer Tasse Kaffee am Tisch saß. Er trug Jeans und ein kurzärmliges Cowboyhemd und sah wieder unwiderstehlich aus.
„Guten Morgen“, sagte er gut gelaunt und stand auf, um sie zu begrüßen. Er musterte sie anerkennend. „Du siehst toll aus – genau wie gestern.“ Er streckte eine Hand aus und wickelte sich eine Strähne ihres Haars um den Finger. „Offen mag ich dein Haar am liebsten.“
Beim Duft seines männlichen Aftershaves beschleunigte sich ihr Herzschlag. „Danke für das Kompliment“, antwortete sie. „Ich bin zwar ein bisschen overdressed, aber was soll’s.“
„Ich könnte dir meine Jeans leihen“, sagte er mit funkelnden Augen.
„Nein, danke“, antwortete sie hastig.
„Habe ich mir schon gedacht, aber sie würde dir sowieso nicht passen. Ich habe Frühstück gemacht – bedien dich.“ Er zeigte auf zugedeckte Schüsseln und Töpfe auf dem Herd. „Auf dem Tisch ist Obst. Möchtest du Orangensaft, Milch oder Kaffee? Du kannst alles haben, wenn du willst.“
„Orangensaft und Kaffee bitte.“ Mit einem Teller in der Hand inspizierte sie die vielen Schüsseln und Töpfe. Sie nahm sich Rührei, Kiwischeiben und eine Schale Brombeeren, obwohl sie keinen Appetit hatte. Während er ihr Saft und Kaffee einschenkte, traf sie einen Entschluss. Sie brachte es einfach nicht über sich, ihm die Ranch zu verkaufen, egal, was diese Entscheidung sie kostete.
„Das ist ja ein üppiges Frühstück. Kochst du öfter mal?“
„Nur wenn es nicht anders geht. Die Küchenhilfe ist leider heute von der Ranch abgeschnitten.“
„Sieht so aus, als müsste ich noch länger hier ausharren.“ Sie trug ihren Teller zum Tisch und setzte sich ihm gegenüber.
„Es gibt hier im Haus jede Menge Möglichkeiten, sich die Zeit zu vertreiben.“
Sie warf ihm einen misstrauischen Blick zu. Als er entwaffnend lächelte, schüttelte sie ebenfalls lächelnd den Kopf. „Wir werden uns einfach nur unterhalten. Falls du übrigens Arbeit hast, tu dir keinen Zwang an.“
„Aber nicht doch. Wenn du die Ranch nicht an mich verkaufst, sind wir demnächst Nachbarn. Wir sollten also unsere Bekanntschaft auffrischen.“
„Das ist sinnlos“, antwortete sie zu rasch.
„Du willst doch hoffentlich nicht wie unsere Väter weitermachen?“
„Nein … aber trotzdem.“
„Also? Wie hast du dich entschieden? Verkaufst du oder nicht?“
3. KAPITEL
Jared beobachtete Megan angespannt. Seine Intuition sagte ihm, dass sie sein Geld ablehnen würde, auch wenn seine Vernunft ihm das Gegenteil einzureden versuchte.
„Du hast mir ein so großzügiges Angebot gemacht, dass ich fast die ganze Nacht wach gelegen habe.“
„Eine Schande. Wir hätten uns die Zeit auch anders vertreiben können.“ Jared stellte fest, dass er es einfach nicht lassen konnte, mit ihr zu flirten. Sie war so atemberaubend, dass er sie am liebsten in die Arme genommen hätte. Ihr Haar glänzte im Sonnenlicht, das durch die Fenster drang, und ihre dunklen, dichten Wimpern bildeten einen faszinierenden Kontrast zum klaren Türkisblau ihrer Augen. Genervt über seine Bemerkung schüttelte sie den Kopf.
„Ich werde dir die Sorenson-Ranch nicht verkaufen.“
Er unterdrückte den Impuls zu fluchen und zuckte stattdessen lächelnd die Achseln. „Bist du dir sicher, dass du auf die zusätzliche Million verzichten willst? Denk doch mal an deinen Sohn.“
Sie wurde rot, und in ihren Augen flackerten Emotionen auf, die er nicht deuten konnte. Offensichtlich hatte er einen wunden Punkt getroffen.
„Ethan und ich werden ohne dein Geld zurechtkommen. Bisher haben wir das auch geschafft.“
„Vielleicht änderst du deine Meinung ja noch, wenn du dich erst einmal ein paar Jahre zwischen der Ranch und Santa Fe aufgerieben hast.“
„Ich komme schon klar, Jared.“
„Nun gut. Ich bin zwar enttäuscht, aber einen Vorteil hat deine Entscheidung wenigstens.“ Er legte ihr die Hände auf die Schultern und schob seine Finger unter die Schleife, die ihr Kleid hielt. „Wir werden Nachbarn“, sagte er. Eigentlich war sie ihm sowieso wichtiger als ihre Ranch. „Du wirst dich in Zukunft öfter hier aufhalten müssen – und ich komme ebenfalls häufiger.“
Megan holte tief Luft und sah ihn stirnrunzelnd an. „Auch wenn wir Nachbarn sind, werden wir keinen Kontakt miteinander haben.“
„Warum nicht, Meg?“ Seine Stimme klang heiser.
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