Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Collection Baccara Band 0290

Collection Baccara Band 0290

Titel: Collection Baccara Band 0290 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: YVONNE LINDSAY JOAN HOHL SARA ORWIG
Vom Netzwerk:
ihn gemacht hätte.
    Gegen ihren Willen stiegen wieder die Erinnerungen in ihr auf – schmerzliche an Jared und unangenehme an ihren Vater, der außer sich vor Wut über ihre Schwangerschaft gewesen war. Als er davon erfuhr, war Jared schon zwei Monate fort. Sie hatte sofort gewusst, dass sie ihr Baby ohne die Unterstützung ihres Vaters bekommen musste.
    Dank ihrer Tante und ihrem Onkel in Sioux Falls war sie nicht völlig allein gewesen; sie hatten ihr bei der Geburt beigestanden.
    Jared legte den Kopf schief und warf ihr einen fragenden Blick zu, der ihr nur allzu vertraut war. Wie oft hatte sie den gleichen Blick schon bei ihrem Sohn gesehen?
    „Ich habe bisher viel zu viel über mich gesprochen. Erzähl mir von dir“, sagte er.
    Er lehnte sich entspannt zurück und zog einen Fuß auf das andere Knie. Plötzlich folgte auf einen besonders grellen Blitz ein gewaltiger Donnerschlag, der die Fensterscheiben klirren ließ. Das elektrische Licht flackerte und erlosch.
    „Bleib sitzen.“ Jared erhob sich. „Ich habe alles für den Notfall vorbereitet.“
    Beim nächsten Blitz sah sie ihn mit Streichhölzern in der Hand. Er zündete mehrere Kerzen an und steckte sie in Ständer auf dem Tisch.
    Das Rauschen des Regens war jetzt deutlicher zu hören, da die Musik verstummt war. Das flackernde Kerzenlicht tauchte Jared in einen goldenen Schein und betonte seine hohen Wangenknochen, die von dichten Wimpern umrahmten Augen, das Grübchen in seinem Kinn und sein glänzendes schwarzes Haar. Unwillkürlich musste Megan daran denken, wie es sich früher angefühlt hatte, ihm durch das Haar zu streichen, das sich bei nassem Wetter immer lockte. Er kam zu ihr und setzte sich wieder, diesmal direkt neben sie auf das Sofa.
    „Du siehst fantastisch aus, vor allem bei Kerzenlicht.“
    „Danke.“ Gegen ihren Willen freute sie sich über das Kompliment. „Bei Kerzenlicht sieht jeder gut aus. Wechseln wir das Thema – arbeitest du mehr in den USA oder im Ausland?“
    „Okay, reden wir weiter über Unverfängliches, wenn dir das lieber ist. Allerdings ist das nicht besonders interessant“, antwortete Jared. „Ich arbeite meistens in den Staaten. Bist du gleich nach Santa Fe gezogen, als du mit der Töpferei anfingst?“
    „Nicht sofort.“ Interessierte ihn das wirklich? „Ich habe für einen Innenarchitekten in Sioux Falls und nebenbei selbstständig gearbeitet“, fuhr sie fort. „Durch meine Website und den Innenarchitekten wurde ich allmählich bekannt. Ich hielt es irgendwann für ratsam, mich in Santa Fe niederzulassen, und habe mich dort schließlich ganz selbstständig gemacht.“
    „Das hat deinem Vater bestimmt nicht gefallen.“
    „Richtig, aber er hielt es für eine lehrreiche Erfahrung. Er war sicher, ich würde scheitern und nach Hause zurückkehren.“ Sie hatte sich damals große Sorgen gemacht, ob sie die richtige Entscheidung damit traf, mit ihrem kleinen Sohn umzuziehen. Sie hatte Angst gehabt, Ethan damit zu viel zuzumuten. Wenn sie es recht bedachte, hatte sie damals ständig in Angst gelebt.
    „Hat er dein Talent je anerkannt?“
    Sie lächelte. „Als ich irgendwann genug Geld verdient habe, hat er seine Einstellung geändert.“
    „Typisch“, sagte Jared. „Nichts ist so überzeugend wie Erfolg. Ich kann mir dich bei der Arbeit mit Ton gar nicht vorstellen.“ Er nahm ihre Hände. „Diese Hände sehen nicht so aus, als würdest du töpfern.“
    Seine Berührung steigerte ihr schwelendes Verlangen nach ihm noch, ein Verlangen, das sich weder durch Wut noch Vernunft unterdrücken ließ. Sie holte tief Luft und entzog ihm ihre Hände.
    „Ich halte gern deine Hände“, sagte Jared heiser.
    „Das kommt vom Sturm und dem Kerzenlicht – und dem Wein, den du beim Essen getrunken hast. Wahrscheinlich hältst du die Hände jeder Frau gern, mit der du den Abend verbringst.“
    Er streichelte ihre Wange und schüttelte ernst und nachdrücklich den Kopf. „Kann schon sein, aber das hier ist anders. Ich hatte keine Ahnung, dass es so sein würde, als ich hierher zurückkehrte.“
    Megan wurde wütend. Auf keinen Fall würde sie zulassen, dass er die körperliche Anziehung zwischen ihnen zu seinem Vorteil nutzte. Sie fand ihn zwar immer noch attraktiv, aber bisher behielten ihre negativen Emotionen Gott sei Dank die Oberhand.
    „Jared, du brauchst mich nicht mit Komplimenten zu umgarnen, bloß weil du etwas von mir willst“, sagte sie brüsk. Sie musste ihn emotional auf Distanz halten.
    Er

Weitere Kostenlose Bücher