Collection Baccara Band 0290
sie hart auf den Mund.
Obwohl er sie überrumpelt hatte, erwiderte sie seinen Kuss. Sofort bekam er eine Erektion. Am liebsten hätte er die Autotür geöffnet und die Dinge weiter vorangetrieben. Nach einer Weile entzog sie sich ihm keuchend. Ihr Blick war voller Verlangen und ihre Lippen gerötet von seinem Kuss.
„Leb wohl, Jared“, flüsterte sie.
Er trat einen Schritt zurück. „Ruf mich an, wenn du deine Meinung änderst.“
Wortlos fuhr sie davon, und er stand da und starrte ihr nach, bis ihr Geländewagen hinter einer Kurve verschwand. Sie war inzwischen viel schöner als mit achtzehn Jahren, wesentlich souveräner und hatte unendlich viel mehr Sex-Appeal. Er wollte mit ihr schlafen und würde so lange nicht lockerlassen, bis er sie verführt hatte. Es war nur eine Frage der Zeit.
Er stieg wieder in den Pick-up und fuhr über den Fluss zurück, in Gedanken an die Megan von damals versunken, als sie sich noch liebten und sie nackt und voller Leidenschaft in seinen Armen gelegen hatte. Er rutschte unbehaglich auf seinem Sitz hin und her. Es musste doch möglich sein, sie irgendwie in sein Bett zu bekommen? Aufstöhnend versuchte er, die erotischen Fantasien zu verdrängen.
Das Klingeln des Handys riss ihn aus seinen Gedanken. Es war sein Cousin Matt.
„Hey, Matt hier. Chase hat gesagt, dass du gerade in South Dakota bist. Ich wollte mich nur vergewissern, dass du nicht weggespült wurdest. Das Unwetter hat es sogar bis in die Nachrichten geschafft.“
„Danke der Nachfrage“, antwortete Jared. „Ich bin okay. Die Brücke war letzte Nacht überflutet, aber heute scheint schon wieder die Sonne, und das Wasser sinkt.“
„Schön zu hören. Ich habe erfahren, dass du die Sorenson-Ranch kaufen willst. Rache macht Spaß, nicht wahr?“
„Der alte Sorenson ist leider schon tot, aber mich an Megan zu rächen macht eine Menge wett.“
„Viel Glück. Ich bin aber hundertprozentig sicher, dass ich die Wette gewinne.“
„Nichts als Wunschträume. Trotzdem, danke für den Anruf“, sagte Jared grinsend und sah im Geiste Matts kampflustiges Gesicht vor sich.
„Du solltest lieber schleunigst an die Arbeit zurückkehren“, war Matts spöttische Antwort, bevor er auflegte. Jared musste lachen und warf einen Blick auf seinen Terminkalender.
Montagmorgen hatte er einen Termin bei seinem Rechtsanwalt in Sioux Falls und war danach zum Mittagessen mit seinem Immobilienmakler verabredet. Gleich im Anschluss wollte er nach Dallas zurückkehren. Dann fiel ihm Megan wieder ein, und er vergaß seine Termine.
Am Montagmorgen zog Jared einen dunklen Anzug an und machte sich ohne seinen Bodyguard und Chauffeur auf den Weg zu seinem Rechtsanwalt in Sioux Falls. Es war wieder ein sonniger Tag.
Nach dem Mittagessen verabschiedete er sich von dem Immobilienmakler, seinem zweiten Termin an diesem Tag, und ging zu seinem Auto, in Gedanken bereits bei den vor ihm liegenden Aufgaben in Dallas. Zwischendurch blieb er stehen und vergewisserte sich per Handy bei seinem Piloten, dass das Flugzeug startklar war. Während er telefonierte, warf er einen Blick auf die andere Straßenseite und wurde auf eine Frau aufmerksam, die ihm bekannt vorkam.
Sein Herz setzte einen Schlag aus – es war Megan, die ihr Haar diesmal hochgesteckt trug. Sie stand vor einem Restaurant und unterhielt sich mit zwei Erwachsenen. Neben ihr, mit dem Rücken zu ihm, stand ein kleiner Junge.
In den beiden Erwachsenen erkannte er Megans Tante Olga und ihren Onkel Thomas Sorenson, die er schon seit Jahren nicht mehr gesehen hatte. Der Junge musste demnach Megans Sohn sein. Aus einem spontanen Impuls heraus überquerte er die Straße und ging auf Megan zu, die mit dem Rücken zu ihm stand.
„Hallo, Megan“, sagte er freundlich, und alle vier drehten sich zu ihm um. Megan wurde kreidebleich.
„Wir haben uns ja eine Ewigkeit nicht gesehen.“ Jared streckte Thomas Sorenson die Hand entgegen, der ein paar Sekunden zögerte, ehe er sie ergriff.
Für einen Augenblick hatten er und seine Frau genauso erschrocken ausgesehen wie Megan. Thomas musterte ihn kühl und erwiderte seinen Händedruck nur widerwillig. Lächelnd drehte Jared sich zu Olga Sorenson um, Thomas’ zierlicher blonder Frau, die ihm mit zusammengepressten Lippen zunickte. Offensichtlich nahmen sie ihm seine plötzliche Abreise vor sieben Jahren noch immer übel. Jared richtete den Blick auf Megan, die ihn stirnrunzelnd ansah.
„Tut mir leid, wenn ich euch störe, aber ich wollte
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