Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Collection Baccara Band 0292

Collection Baccara Band 0292

Titel: Collection Baccara Band 0292 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CHERYL ST. JOHN HELEN R. MYERS MARIE DONOVAN
Vom Netzwerk:
Wunder, dass mir so schwindelig ist, dachte Brynna. Sie hatte einige Drinks zu viel gehabt. Der Alkohol war ihr offenbar direkt in den Kopf gestiegen und hatte dazu geführt, dass sie sich diesen Mann in erotischen Situationen vorstellte.
    „Ich glaube, ich habe genug“, sagte sie.
    Dev zog fragend eine Augenbraue hoch.
    „Drinks“, erklärte sie.
    „Wir könnten Kaffee bestellen“, schlug er lächelnd vor. Und als sie nicht gleich zustimmte, fügte er hinzu: „Oder an die frische Luft gehen.“
    Sie blickte sich um und schien erst jetzt wieder zu bemerken, wo sie sich befand. Frische Luft würde ihr jetzt sicher guttun.
    „Einverstanden.“ Sie stand auf und ging zum Tisch, wo ihre Freundinnen sich gerade eine Portion scharf gewürzter Hähnchenflügel teilten.
    „Wir machen einen kleinen Spaziergang“, teilte sie Emma und den anderen beiden Krankenschwestern mit. Rae Ann war gerade auf die Tanzfläche verschwunden.
    Emma griff unter den Tisch und holte Brynnas Rucksack hervor. Sie lächelte dem Paar arglos zu, doch Brynna war klar, dass ihre Kolleginnen hinter ihrem Rücken gleich die wildesten Vermutungen anstellen würden. „Bis dann“, sagte Emma.
    Auf dem Weg zum Ausgang legte Devlin ihr mit typisch männlicher, besitzergreifender Geste eine Hand auf den Rücken. Im Vorbeigehen nahm er seinen schwarzen Stetson vom Haken und beugte sich an der Tür zu Joe, dem Rottweiler des Barbesitzers hinunter, der wie immer die Tür bewachte.
    Die Luft draußen war feucht, aber kühl und erfrischend. Der glänzende Schimmer des Pflasters deutete darauf hin, dass es in der Zwischenzeit geregnet hatte.
    Dev nahm Brynna den Rucksack ab und warf ihn sich über die Schulter. „Welche Richtung?“, fragte er.
    Er sollte nicht denken, dass sie ihn zu sich nach Hause einladen wollte – was sie eigentlich am liebsten getan hätte –, und wies deshalb nach rechts, in Richtung Hauptstraße.
    „Wohnst du allein?“, fragte er nach ein paar Schritten.
    Sie nickte.
    „Hast du Familie hier in der Stadt?“
    „Meine jüngere Schwester Melanie lebt mit ihrer Familie in Logan. Sie ist verheiratet und hat zwei Söhne. Mein Bruder Kurt ist gerade vierundzwanzig geworden, er arbeitet als pharmazeutisch-technischer Assistent im Value Drugstore. Mein kleiner Bruder Tuck ist neunzehn und wohnt abwechselnd bei einem von uns. Im Herbst geht er aufs College. Und du?“, fragte sie. „Familie?“
    „Mein Cousin hat einen Betrieb circa vierzehn Meilen von hier.“ Er wies nach Südosten. „Vielleicht kennst du die Holmes Ranch?“
    Sie nickte. „Colby ist dein Cousin?“
    „Genau.“
    „Und woher stammst du?“
    „Aus Seattle.“
    „Leben deine Eltern dort?“
    „Ja.“
    „Ein ziemliches Kontrastprogramm zu Montana.“
    „Bist du je dort gewesen?“
    „Nein, aber ich kann es mir gut vorstellen.“
    Als sie am Gerichtsgebäude vorbeikamen, begann es leise zu nieseln. Dev schlug vor, sich in dem überdachten weißen Pavillon gleich nebenan unterzustellen, und lief vor ihr die Stufen hinauf. Brynna folgte ihm, dann blieb sie stehen und schaute hinaus in den Regen.
    Als sie sich umdrehte, stand er dicht hinter ihr. Seinen Hut hatte er neben ihren Rucksack auf eine Bank gelegt. Im Dunkel wirkten seine grünen Augen schwarz. Sie atmete den frischen Duft seines Hemds und seiner Haut ein. Das seltsam warme Gefühl in ihrem Bauch kehrte mit voller Wucht zurück, und sie hatte das dringende Bedürfnis, ihn zu berühren. Was würde er wohl von ihr denken, wenn er ihre Gedanken lesen könnte – oder schlimmer noch, wenn sie ihren Gefühlen einfach freien Lauf ließe?
    Die Frage beantwortete sich von selbst, als er die Initiative ergriff und ihr behutsam eine Haarsträhne aus dem Gesicht strich. Sie standen sich so nah gegenüber, dass sie die Wärme seines Körpers spürte. Es war verrückt, aber die Anziehung zwischen ihnen war so stark, als handelte es sich um eine naturgesetzliche Kraft. Unmöglich, zu widerstehen.
    „Ich möchte dich küssen, Brynna.“
    Ihr Herz schlug wie wild. Endlich.
    „Ja“, erwiderte sie atemlos und hob ihm ihr Gesicht entgegen.
    Sein Mund war warm und schmeckte nach Bier. Der Druck seiner Lippen war sanft und ließ ihr die Freiheit, zu atmen, den Augenblick zu genießen und – wenn sie gewollt hätte – auch, sich von ihm zu lösen.
    Doch das wollte sie nicht.
    Ganz im Gegenteil.
    Taumelnd sank sie gegen Dev, legte ihm eine Hand auf die Brust und neigte den Kopf, um ihm noch näher zu kommen. Er

Weitere Kostenlose Bücher