Collection Baccara Band 0292
dem anderen. Richard war natürlich ein Profi, wenn’s um solche Auftritte ging – doch Bridget fühlte sich recht verunsichert in diesem Blitzlichtgewitter.
Zum Glück hatte sie Richard an ihrer Seite. Von ihm hatte sie unglaublich viel gelernt, sie hatten fünfzehn Monate lang gemeinsam an ihrer Debüt-Kollektion gefeilt.
Die Brigitte genannt wurde, wie Brigitte Bardot. Auf der Farm hatte Bridget das mal aus Spaß zu Adam gesagt, und als sie Richard davon erzählte, war der begeistert gewesen. O ja, meinte er. Brigitte passe wundervoll zu Richard’s on Rodeo .
Adam hatte es einrichten können, Bridget einige Male nach Los Angeles zu begleiten, wenn sie herkam, um sich mit anderen Designern der Firma zu beraten. Und das war häufig nötig gewesen. Mit viel Geduld hatte man ihr beigebracht, wie ein Schnittmuster für die Massenproduktion aussehen musste.
Während die Models in ihren Dessous über den Laufsteg stolzierten, blickte Bridget auf die erste Zuschauerreihe, wo Adam saß. Er sah mit diesem grauen Anzug und seiner blauen Lieblingskrawatte fantastisch aus.
Adam zwinkerte ihr zu. Sie lächelte. Von all den wundervollen Dingen, die sie erlebt hatte, war das Beste, sich in diesen Mann zu verlieben und zu erfahren, dass er sie auch liebte.
Er hatte einen neuen Job als Finanzanalyst bei einer Investmentfirma in Chicago, der ihm viel Spaß machte.
Sobald die Präsentation beendet war, verließ Bridget die Bühne und ging zu ihrer Familie. Sie hatte alle gebeten, an diesem für sie so wichtigen Tag dabei zu sein. Farm hin oder her. Darum hatten Colin und Dad sich eine Vertretung gesucht, und die ganze Familie war nach Kalifornien gereist.
Also, keiner von denen war begeistert davon, dass sie und Adam unverheiratet zusammenlebten. Man akzeptierte es zähneknirschend. Und ständig wurde von der großen Hochzeit gesprochen. Dagegen hatte Bridget auch nichts. Aber sie wollte noch warten, vielleicht erst ihr Studium beenden. Adam und sie waren ja auch ohne Trauschein glücklich. Ihre Familie verstand das allerdings nicht. Die waren und blieben konservativ.
Zumindest schienen sich alle daran gewöhnt zu haben, dass sie Dessous entwarf. Dane schaute sich begeistert die vielen Models an, die im Saal herumliefen, während den Gästen jetzt Sekt gereicht wurde.
Colin durfte nur hin und wieder einen Seitenblick riskieren, wenn Jenna nicht aufpasste. Und das Gesicht ihres armen Vaters war so rot, dass Bridget fürchtete, Qualm würde gleich aus seinen Ohren dringen.
Sie hakte sich bei Adam unter, der sie nur auf die Wange küsste. Wie immer in Gegenwart ihrer Eltern. „Gut gemacht, Bridget.“
„Danke. Ich freu mich so, dass ihr alle gekommen seid.“ Bridget umarmte alle Mitglieder ihrer Familie. Und besonders herzlich ihre Mom. „Danke. Du hast mir das Nähen beigebracht.“
„Dein Vater und ich sind sehr stolz auf dich, Bridget.“ Ihre Mom deutete auf eins der Models. „So etwas würde ich ja nicht tragen. Aber was meinst du … könntest du auch etwas Hübsches für mich entwerfen?“
„Natürlich, Mom. Sehr gern.“ Schöne Unterwäsche. Vielleicht auch bequeme Hausanzüge, denn ihre Eltern würden wohl bald mehr Freizeit haben. Adam und ihr Vater dachten über die Möglichkeit nach, die Farm zu verkleinern und sie Adam zu überlassen, wenn sich ihre Eltern zur Ruhe setzten. Dann könnte Bridget sich dort ein Atelier einrichten, per Internet kommunizieren und wenn nötig, zu ihren Auftraggebern reisen.
„Los, gib ihr das Geschenk.“ Colin stieß Adam mit dem Ellbogen an. „Ich will’s sehen.“
„Colin“, tadelte ihn seine Frau. „Du bist ja schlimmer als die Kinder.“
„Du hast ein Geschenk für mich?“ Bridget griff nach Adams Arm.
„Ja. Danke, Kumpel, du hast mir die Überraschung verdorben.“ Er blickte ihren Bruder strafend an, bevor er eine längliche, mit schwarzem Samt bezogene Schachtel aus der Tasche zog und sie Bridget gab.
Ihr Herz pochte. Vorsichtig klappte sie den Deckel hoch und schnappte nach Luft. Auf schwarzem Satin lag eine goldene Kette mit einem großen Diamanten. „Oh, ist die schön!“
Ihre Mom und Jenna beugten sich vor. „Ah … ein Diamant!“
Hastig nahm Bridget ihren Modeschmuck ab, dann bat sie Adam, ihr die goldene Kette umzulegen. „Sie ist traumhaft. Danke, Schatz.“
Er flüsterte ihr ins Ohr: „Sobald du es möchtest, suchen wir dir einen passenden Verlobungsring aus. Ich liebe dich so sehr.“
Bridget lächelte ihn an. „Ich liebe dich
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