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Collection Baccara Band 0294

Collection Baccara Band 0294

Titel: Collection Baccara Band 0294 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Wilde , Debbi Rawlins , Leslie Lafoy
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Zeitungsausschnitt lächelnd zur Seite und nahm stattdessen eine dunkelgrüne Aktenmappe aus der Schreibtischschublade. „Bevor du dich mit dieser Reporterin zum Kaffee verabredest, tu mir doch bitte den Gefallen und erledige das hier.“
    Sam seufzte und sah sich die Mappe genauer an. Die grüne Farbe wies darauf hin, dass wieder irgendjemand beschenkt werden sollte. Wie viele dieser Papiere lagen eigentlich noch bei seinem Onkel in der Schublade?
    „Ich kann sagen, was ich will, du hörst sowieso nicht auf mich“, fuhr Sam fort. Dabei will ich dich doch nur schützen.“
    „Mein lieber Neffe, ich weiß deine Besorgtheit zu schätzen“, erwiderte Ned, „aber ich werde Maureens Projekt auf jeden Fall weiterführen. Sie hätte es so gewollt. Bitte kümmere dich darum, dass die übliche Summe bis zum Ende der Woche überwiesen wird.“
    Sam warf einen Blick auf die Zeitung, die sein Onkel gerade las, und sah, dass er einen Leserbrief eingekringelt hatte. Es war der Lokalanzeiger irgendeiner Kleinstadt. „Hast du schon wieder einen neuen Kandidaten im Visier? Wie findest du die bloß immer? Und wo bitte schön ist denn dieser Ort? Von dem habe ich echt noch nie gehört.“
    „Ich kann ja dich anstelle von Bruce hinschicken, dann wirst du es selbst herausfinden.“
    „Nein, danke. Ich würde mich lieber einer Wurzelbehandlung beim Zahnarzt unterziehen, als noch weiter in diese unsinnigen Projekte verwickelt zu sein“, sagte Sam und sah ein, dass es wohl unmöglich war, Santa Ned, wie er seinen Onkel scherzhaft nannte, von seinem Vorhaben abzubringen. Er klemmte sich die Aktenmappe unter den Arm. „Ich sage Bruce Bescheid, dass er den Firmenjet nehmen soll.“
    „Du brauchst das gar nicht so schnippisch zu sagen. Bruce ist ein hervorragender, sehr diskreter Mitarbeiter.“
    „Wenn du meinst“, erwiderte Sam und wollte gerade hinausgehen, als er noch hinzufügte: „Ehrlich gesagt bin ich mir nicht sicher, ob ich mir wünschen soll, dass diese Emily Raines eine gute oder eine schlechte Wahl ist. Ich habe keine Ahnung, was besser für dich wäre.“
    „Ach, Sam. Du denkst zu viel nach. Du solltest lernen, auf dein Herz zu hören. Die wahre Freude besteht doch im Schenken, nicht in dem, was nachher damit passiert. Das liegt nicht mehr in unserer Hand.“

1. KAPITEL
    Emily Raines stützte sich auf das schwere Bodenschleifgerät, für das sie immer noch keine Steckdose gefunden hatte, und schaute gedankenverloren aus dem Fenster. Was sie sah, versetzte sie schlagartig ins antike Griechenland, obwohl nirgendwo halb nackte Nymphen emsig Rosenblätter verstreuten. Auch der rote Porsche auf der anderen Straßenseite besaß nicht die geringste Ähnlichkeit mit einem historischen Triumphwagen. Der Mann jedoch, der da gerade aus dem Auto stieg, war zweifelsohne ein griechischer Gott.
    Er war groß, hatte breite Schultern, schmale Hüften und dunkles Haar, das gerade lang genug war, um in der leichten Brise wehen zu können. Fasziniert beobachtete sie, wie der Fremde mit einer legeren Geste seine Jacke aus dem Auto nahm.
    Der Anblick seines perfekt geformten Pos zauberte ein Lächeln auf Emilys Lippen, und sie überlegte, ob er sich absichtlich eine derart figurbetonte Hose hatte schneidern lassen. Wenn der gut aussehende Unbekannte noch auf der Suche nach einer Nymphe wäre, würde sie wohl nicht Nein sagen …
    „Emily!“
    Die Stimme ihrer Freundin Beth riss sie aus ihrem Tagtraum, obwohl sie lieber noch eine Weile in ihrer Fantasiewelt voll halb durchsichtiger Togen, samtweicher Liegen und süßer Weintrauben verweilt hätte.
    „Also wirklich“, sagte Beth, „deine Unentschlossenheit wird uns noch mal teuer zu stehen kommen.“
    Der Fremde sah suchend die Straße auf und ab. Vielleicht hatte er sich ja verirrt? „Jetzt sei doch nicht so pessimistisch!“ Sollte sie hinausgehen und ihre Hilfe anbieten?
    „Das hat doch nichts mit Pessimismus zu tun! Ich versuche nur, realistisch zu sein“, entgegnete Beth und wedelte mit den Unterlagen, die sie in den Händen hielt. „Die Kostenvoranschläge für das neue Dach liegen alle um die fünfzehntausend Dollar. Du musst dich jetzt endlich für eine Dachdeckerfirma entscheiden und solltest dabei auch mal ein bisschen energischer verhandeln.“
    „Welche der Firmen schien denn größeres Interesse an dem Auftrag zu haben?“, fragte Emily, ohne dabei den Adonis aus den Augen zu lassen. Als dessen Blick auch noch auf ihr Gebäude fiel, fing ihr Herz an, schneller zu

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