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Collection Baccara Band 0294

Collection Baccara Band 0294

Titel: Collection Baccara Band 0294 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Wilde , Debbi Rawlins , Leslie Lafoy
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einem vor.“
    Dakota zog eine Augenbraue hoch. „Du machst wieder einen Witz, oder? Haha!“
    „Sei doch nicht so empfindlich.“
    „Bin ich nicht“, erwiderte sie wütend. „Ich bin schließlich noch keine dreißig.“
    „Wie alt bist du eigentlich?“
    Sie sah ihn überrascht an. „Achtundzwanzig.“
    Er stieß einen anerkennenden Pfiff aus.
    „Was ist? Zu alt für dich?“ Sie warf einen Blick auf Celines leeren Hocker. „Stimmt, du stehst ja offensichtlich auf junge Mädchen.“
    „Klar achtundzwanzig ist ja auch steinalt. Nein, aber ich dachte, du wärst älter.“
    Ihre Augen weiteten sich entsetzt.
    „Nicht, weil du so aussiehst. Ich habe nur nachgerechnet. College, Uni, eine erfolgreiche Karriere, Aussichten auf einen Richterposten – alle Achtung.“
    „Um Richterin zu werden, muss man lange vorausplanen.“
    „Du brauchst dich doch nicht gleich angegriffen zu fühlen. Das war nicht als Kritik gemeint. Jeder sollte das Leben führen, das er will.“
    Dakota betrachtete ihn stumm und senkte schließlich den Blick zu der Serviette unter ihrem Glas. Ein trauriges Lächeln umspielte ihre Lippen,
    Tony stutzte. „Was ist los?“
    Sie seufzte. „Manche glauben, dass meine Eltern mich in meinen Beruf gedrängt haben und dass es eigentlich nur der Traum meines Vaters ist, dass ich Richterin werde, nicht meiner. Aber das stimmt nicht. Ich habe gern Jura studiert. Es hat mir großen Spaß gemacht.“ Sie lachte. „Ich bin zwar nicht immer einverstanden mit den Gesetzen unseres Landes, aber ich liebe meinen Job. Ich weiß auch nicht, warum.“
    „Du brauchst mir nichts zu erklären. Ich liebe meine Arbeit auch. Ich möchte nur nicht von ihr aufgefressen werden.“
    „Ich finde es oft auch nicht toll, für nichts anderes außer meinem Job noch Zeit zu haben.“ Dakota schüttelte traurig den Kopf. „Aber ich habe keine andere Wahl. Einen berühmten Richter zum Vater zu haben ist nicht immer leicht. Das heißt nicht, dass mir automatisch alles in den Schoß fällt, sondern dass ich mich ständig an ihm messen lassen muss.“
    Tony musterte Dakota nachdenklich. Er hatte geglaubt, sie zu durchschauen, aber das war anscheinend nicht der Fall. Er hatte sich geirrt. Dakota wollte nicht, sie musste zweimal so hart arbeiten wie alle anderen – eine Shea zu sein hatte eben seinen Preis.

6. KAPITEL
    Dakota spürte Tonys Blick und schlug absichtlich ein Bein über das andere, sodass ihre roten Zehnägel direkt auf ihn zeigten. Das erregte sofort seine Aufmerksamkeit. Gut, dass Männer so einfach zu manipulieren waren.
    „Hast du schon gegessen?“, fragte sie und ließ sacht eine Wade baumeln. Nur mühsam konnte er den Blick davon losreißen.
    „Nein, nur ein paar Nüsse.“
    „Hättest du Lust, mit mir zu Abend zu essen?“ Dakotas Magen verkrampfte sich unwillkürlich, als er nicht sofort antwortete, und ihr Selbstvertrauen löste sich schlagartig in Luft auf. Hatte sie vorhin wirklich alles kaputt gemacht?
    Sie wand sich innerlich bei dem Gedanken, welche Wirkung ihre Äußerung auf ihn gehabt haben musste. Für ihn hatte es sich bestimmt so angehört, als sei er nur für eine Wochenendaffäre gut genug, für mehr nicht. Als passe er einfach nicht in ihre Welt. Das Traurige war, dass sie das einen flüchtigen Moment lang sogar wirklich gedacht hatte. Nicht, dass er nicht gut genug für sie war, sondern dass sie einfach zu unterschiedlich waren. Und sie hatte angenommen, dass ihre Karriere unter einer Beziehung leiden würde.
    Dakota schämte sich. Seit wann war sie nur so verdammt überheblich? Tony war ein humorvoller, selbstsicherer und lebensfroher Mensch. Er hätte sowieso kein Interesse an ihrer begrenzten erbärmlichen Welt. „Vielleicht hätte ich dich erst einmal fragen sollen, ob du überhaupt bleiben willst“, sagte sie zu ihm.
    „Ich glaube kaum, dass ich so kurzfristig einen Rückflug bekäme.“
    „Ach.“
    „Nicht, dass ich das wollte.“ Tony zwinkerte ihr lächelnd zu. „Ich wäre ja verrückt, unsere Flitterwochen abzubrechen.“
    Plötzlich keimte wieder Hoffnung in Dakota auf. „Dann darf ich also davon ausgehen, dass du mir verziehen hast?“
    Tony sah sie liebevoll an, beugte sich vor und gab ihr einen Kuss. „Ich bin froh, dass du noch da bist.“
    „Ich auch.“
    „Lass uns nicht mehr über die Zukunft reden, sondern die Zeit, die wir noch hier sind, genießen, okay?“
    „Einverstanden.“
    „Wohin gehen wir essen?“
    „Es gibt drei Restaurants: ungezwungen, schick

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