Collection Baccara Band 0297
Mensch und war ein guter Freund.“
„Ja, er schien ein netter Kerl zu sein“, sagte Fletcher kühl.
„Fletcher?“
„Ja?“
„Ich habe ihn nicht getroffen, seit ich mich von ihm getrennt habe. Und ich habe es auch nicht vor. Ich glaube, es ist besser so.“
Er sah ihr ernst in die Augen. „Ich glaube nicht nur, dass es besser ist, ich bin mir sogar sicher.“
Sie lächelte schief und schmiegte sich an ihn. Als sie seine harte Männlichkeit an ihrem Bauch spürte, ging eine Woge heißen Verlangens durch ihren Körper.
Er seufzte und küsste sie leidenschaftlich. Sie erwiderte den Kuss bereitwillig und genoss seine intimen Berührungen.
Wenn er sie liebte, fühlte sie sich ihm so nah, aber im Alltagsleben kam er ihr immer noch fremd vor. Er schien sich ihr nicht öffnen zu wollen.
Am nächsten Tag war es nicht anders. Fletcher arbeitete bis spät in die Nacht hinein und kam erst nach Hause, als Cleopatra schon schlief. Das Gleiche wiederholte sich am Dienstag und Mittwoch.
Seine Abwesenheit wurde zur Routine. Sie fanden nie die Zeit, über ihre Beziehung zu reden. Die Distanz zwischen ihnen wurde von Tag zu Tag größer.
Und wenn sie sich nachts liebten, genoss Cleopatra seine Nähe und redete sich ein, dass es bloß an der vielen Arbeit lag, die er zu erledigen hatte, und dass alles wieder in Ordnung kommen würde.
Doch leider war das nicht der Fall. Seit zwei Wochen war jeder Tag gleich verlaufen. Fletcher hatte bis spät in die Nacht gearbeitet und dann Cleopatra geweckt, um sie leidenschaftlich zu lieben.
Tagsüber sah sie ihn bloß mit Ashlyn am Frühstückstisch. Und das war wohl kaum der richtige Zeitpunkt, um mit ihm über ihre Ehe zu reden. So konzentrierte Cleopatra sich auf ihre eigene Arbeit und den Verkauf ihres Hauses. Und sie kümmerte sich um ihre Stieftochter. Zumindest die Beziehung zu ihr entwickelte sich sehr gut.
Cleopatra hatte Ashlyn ins Herz geschlossen und verbrachte viel Zeit mit ihr. Das kleine Mädchen war mittlerweile wie eine Tochter für sie.
An einem Samstagabend spielte sie wieder einmal Poker mit ihrer Stieftochter.
Ashlyn sah von den Karten auf. „Cleo?“
„Hm?“
„Ich wünsche mir, dass du meine Mommy bist, okay?“
Cleopatras Hals wurde trocken. Sie legte die Karten beiseite und sah Ashlyn in die Augen. „Schatz, ich bin doch deine Mama. Deine Stiefmama.“
„Ja, aber ich will dich Mommy nennen. Ist das okay für dich?“
Cleopatra war gerührt. „Das würde mich freuen.“
Ashlyn lächelte und umarmte sie. „Mommy“, wiederholte sie strahlend und drückte sie fester. „Bitte geh nie weg.“
„Das werde ich nicht“, versprach Cleopatra. „Niemals.“
Doch sie musste an ihre Ehe mit Fletcher denken, die sich gar nicht mehr wie eine solche anfühlte. Was war bloß falschgelaufen?
Und warum suchte er keine Gelegenheit, um mit ihr darüber zu reden?
Sie liebte ihn, aber sie verbrachten so wenig Zeit miteinander. Das war nicht richtig. Sie musste etwas dagegen unternehmen.
Als Fletcher in dieser Nacht nach Hause kam, saß Cleopatra angezogen auf der Bettkante und wartete auf ihn.
Er öffnete die Tür, betrat leise den Raum und zog sie vorsichtig hinter sich zu. Als er Cleopatra entdeckte, blieb er verwundert stehen. „Cleo! Warum bist du noch wach?“
„Ich habe auf dich gewartet.“
„Im Dunkeln?“
„Ich dachte, du würdest nicht ins Schlafzimmer kommen, wenn ich das Licht anlasse.“
Er runzelte die Stirn. „Wie kommst du darauf?“
Sie zuckte mit den Schultern. „Vielleicht kannst du es mir sagen.“
Er ging zum Bett und setzte sich neben sie. „Was für ein Tag! Ich musste die halbe Nacht im Kasino bleiben, um einen wichtigen Spieler bei Laune zu halten.“ Er legte die Krawatte ab, zog Sakko und Hemd aus und ging mit den Sachen in den begehbaren Kleiderschrank. Als er zurückkam, war er nackt. Er ging auf sie zu und reichte ihr die Hand. „Komm.“
„Wohin?“
„Ins Bett“, sagte er heiser.
Sie sah das Verlangen in seinen Augen und hätte am liebsten seine Hand ergriffen und sich von ihm ausziehen lassen. Aber das wäre nicht richtig gewesen. Sex allein machte noch keine Beziehung aus. Und am Anfang war da auch so viel mehr zwischen ihnen gewesen. Oder bildete sie sich das bloß ein?
Manchmal fragte sie sich, ob nicht alles ein großer Fehler gewesen war. Immerhin hatten sie sich nicht einmal zwei Wochen gekannt, als Fletcher ihr den Heiratsantrag gemacht hatte. Um genau zu sein, waren es neun Tage gewesen. Und
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