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Collection Baccara Band 0297

Collection Baccara Band 0297

Titel: Collection Baccara Band 0297 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Major , Christine Rimmer , Kathryn Jensen
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wir führen nur eine Ehe auf Zeit.“
    Es tat weh zu wissen, dass er unter normalen Umständen nie eine Frau wie sie geheiratet hätte.
    „Mag sein. Aber wir sind verheiratet – vor dem Gesetz.“
    „Bis du gekommen bist, habe ich nie etwas zuwege gebracht, womit die Familie zufrieden gewesen ist“, sagte Josie leise.
    „Bestimmt irrst du dich.“
    „Woher willst du das wissen? Nur weil deine Familie dich vergöttert?“
    „Okay. Du hast recht, ich habe keine Ahnung. Aber vielleicht erzählst du es mir ja irgendwann einmal.“
    „ Irgendwann? Tu nicht so, als wären wir ein normales Paar mit Zukunft. Als würde es dich kümmern, was …“
    „In Ordnung, wenn du alles so düster sehen willst, dann bleib dabei. Und jetzt sollten wir diese Unterhaltung als beendet betrachten. Der Flug war sehr anstrengend für dich, und wir sind beide müde. Am besten verschieben wir das alles auf später und machen uns zum Essen fertig. Vielleicht geht es dir besser, wenn du dich umgezogen hast.“
    „Was soll das heißen? Hast du etwas gegen die Art, wie ich mich anziehe?“
    „Nein, aber ich glaube nicht, dass deine Mutter viel von Jeans hält.“ Seine Stimme klang nachsichtig.
    Natürlich hatte er recht. Josie hatte ihrer Mutter die Missbilligung nur zu deutlich angesehen, auch wenn sie nichts gesagt hatte. Zunächst. Sie hatte gewartet, bis sie allein im Wagen saßen und auf die Männer mit dem Gepäck warteten. „Es ist mir schleierhaft, wie jemand wie du sich einen Mann wie Adam angeln konnte“, hatte sie dann in eisigem Ton gesagt.
    Und natürlich hatte sie sich auf der Stelle wieder in das schmutzige Mädchen aus dem Sumpf verwandelt, das zum ersten Mal dieses Haus betrat.
    „Vermutlich legt sie in deinen Augen zu viel Wert auf Kleidung“, meinte Adam jetzt. „Und deshalb willst du sie provozieren.“
    „Du hast überhaupt keine Ahnung, warum ich …“
    „Es geht jetzt nicht nur um dich. Sie hat den ganzen Tag in der Küche gestanden – für uns, zur Feier unserer Hochzeit.“
    „Ja, wahrscheinlich. Aber was machen wir jetzt wegen des Bettes?“
    Adam setzte sich auf die Bettkante. „Schauen wir, dass wir das Beste draus machen.“
    „Ja, natürlich. Du bist schließlich ein Mann.“
    „Und was, zum Kuckuck, soll das bedeuten?“ Ihre Blicke verhakten sich. „Glaubst du tatsächlich, dass ich nicht in der Lage bin, die Finger von dir zu lassen?“, wollte er mit rauer Stimme wissen.
    „Ich …“
    Unvermittelt stand er auf und kam mit langen Schritten auf sie zu. Josie wich zurück, bis sie mit dem Rücken an die Wand stieß. Adam stemmte sich mit den Armen gegen die Mauer, sodass sie dazwischen gefangen war.
    „Keine Angst, ich habe meine Lektion gelernt. Ich werde mit deiner Familie essen und mit dir in einem Bett schlafen, aber damit hat es sich. Außer vielleicht einem Gutenachtkuss wird nichts passieren. Kurz gesagt, ich werde mich verhalten wie Millionen anderer Amerikaner, die jede Illusion über ihre Frau verloren haben.“
    Mit einem Ruck wandte er sich ab, ging ins Bad und warf die Tür hinter sich ins Schloss. Dann war das Plätschern von Wasser zu hören. Josie musste gegen ihren Willen daran denken, wie sie damals, nach ihrer gemeinsamen Nacht, zusammen in der Dusche gestanden hatten, wie zärtlich und leidenschaftlich Adam gewesen war.
    So viel zu meiner Ehe.
    Nie hatte sie sich so zurückgestoßen und verletzt und einsam gefühlt.
    Nicht, dass Adam glücklicher gewesen wäre. Diesen Blick, bevor er sich abgewandt hatte, würde sie nicht so schnell vergessen.
    Was sollte sie denn jetzt tun?
    Josie saß im Bett, die Decke bis zum Hals hochgezogen. Obwohl sie fest entschlossen war, sich keine Gedanken um Adam zu machen, lauschte sie doch auf die Geräusche, die aus dem Billardzimmer drangen, wo er mit ihren Brüdern Poolbillard spielte. Offenbar amüsierte er sich königlich, denn sie konnte ihn immer wieder laut lachen hören.
    Je mehr Cognac oder Port – oder was sie sonst so tranken – konsumiert wurde, desto besser unterhielt er sich. Hatte er denn nicht endlich genug von ihrer Familie?
    Er will nicht zu mir kommen.
    Warum tat das nur so weh? Zwar hatte sie ihm mehrmals deutlich gemacht, dass sie nicht mit ihm in einem Bett liegen wollte. Aber das hatte sie doch nur gesagt, weil er sie rein aus Pflichtgefühl geheiratet hatte und sich jetzt bereits wie ein desillusionierter Ehemann fühlte.
    Sie sollte versuchen, endlich zu schlafen und diese Nacht hinter sich zu bringen.

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