Collection Baccara Band 0300: Ein Kuss für fünf Millionen / Meine Liebe kannst du nicht kaufen / Gefährlich sexy - verboten reich / (German Edition)
spät ist, aber ich muss dringend mit dir reden. Wo können wir uns ungestört unterhalten?“
„Am besten in meinem Büro“, antwortete sie und ging ihm voran. Dort angekommen, nahm sie ihm gegenüber auf einem Stuhl Platz. Ty warf seinen Hut auf das Sofa, fuhr sich mit besorgtem Gesichtsausdruck durch das graumelierte Haar und sah sie dann ernst an.
Dann stützte er die Ellenbogen auf die Knie und beugte sich vor. „Ich wollte mit dir über Chase Bennett reden. Da dein Vater zurzeit im Krankenhaus und nicht ansprechbar ist, fühle ich mich irgendwie für dich verantwortlich.“
Laurel war verwirrt. Sie lächelte unsicher. „Mr. Carson, Sie brauchen sich um mich keine Sorgen zu machen.“
„Nenn mich einfach Ty. Ich mache mir um dich Sorgen, und ich bin bei Weitem nicht der Einzige. Würde ich in der Lage deines Vaters sein und er in meiner Haut stecken, wäre ich dankbar, wenn er mit Becca so reden würde wie ich jetzt mit dir. Sie weiß übrigens nicht, dass ich hier bin.“
„Was ist denn eigentlich los?“, fragte sie.
„Dieser Chase Bennett ist wie ein Wirbelwind, der hier alles durcheinanderbringt. Einige von uns Ranchern haben sich zusammengeschlossen, um zu besprechen, wie wir uns vor ihm schützen können.“
„Mr. Car…Ty, ich bin ehrlich gesagt etwas überrascht“, antwortete Laurel stirnrunzelnd. „Ich dachte, Chases Ankunft sei wirtschaftlich positiv für Athens.“
„Es geht Bennett nur um sich selbst, nicht um die Stadt. Ich habe gehört, dass er mit dir ausgeht, und soweit ich weiß, hast du gerade erst eine gescheiterte Verlobung hinter dir. Außerdem habe ich erfahren, dass du das Hotel verkaufen willst. Was auch immer für Probleme du hast, Laurel, wir müssen zusammenhalten. Dieser Mann ist skrupellos. Er will die halbe Region aufkaufen.“
„Lieb von Ihnen, dass Sie sich Sorgen um mich machen, aber ich komme schon allein mit ihm zurecht“, entgegnete Laurel. Ihr war bislang gar nicht bewusst gewesen, dass die Einheimischen Chase als Gegner betrachteten. Das machte ihre Entscheidung plötzlich noch komplizierter.
„Laurel, du darfst den Mann nicht unterschätzen. Er hat unglaubliche Macht. Er will zum Beispiel mit allen Mitteln an meine Ranch kommen.“
„Sie wollen demnach nicht verkaufen?“, fragte sie, überrascht über die Neuigkeit.
„Den Teufel werde ich tun! Mein Ururgroßvater hat die Ranch aufgebaut. Wo sollte ich hingehen? Ich sehe keinerlei Veranlassung zu verkaufen. Natürlich hat Bennett mir einen guten Preis geboten, mehr als ich auf dem freien Markt bekommen würde, aber sein Angebot reizt mich trotzdem nicht. Meine Söhne fühlen sich auf der Ranch wohl, und sie sollen sie irgendwann einmal übernehmen.“
„Warum will Chase die Ranch überhaupt?“, fragte Laurel. Sie war tief betroffen. Ihr ganzes Leben lang hatte sie ihren Vater und seine Freunde für stark und unbesiegbar gehalten. Ty jetzt plötzlich so gealtert und verletzlich vor sich zu sehen versetzte ihr einen Stich.
„Die Carson-Ranch liegt genau neben seinem Ölfeld, und ich habe mehr Wasser zur Verfügung als alle anderen hier in der Gegend. Von Athens aus bietet sie außerdem den schnellsten Zugang zum Ölfeld. Sieh her, ich zeige es dir.“ Ty griff in die Hosentasche und zog eine zerfetzte Karte von Montana hervor. Er hatte einen roten Kreis um Athens und seine Ranch gemalt. Neben der Ranch zeigte ein gelber Kreis, wo Chase bohren wollte. Sofort erkannte Laurel, was Ty meinte.
„Großer Gott!“, rief sie.
„Er übt massiv Druck auf mich aus. Anscheinend glaubt er, mich von meinem eigenen Land vertreiben zu können“, erklärte Ty.
„Aber das geht doch nicht!“, antwortete Laurel irritiert. Chases Selbstsucht war einfach unfassbar!
Ty wand sich unbehaglich auf seinem Stuhl und zog die Augenbrauen zusammen. „Es wird ihm nicht gelingen, mich davonzujagen, aber er kann mir das Leben zumindest verdammt schwer machen.“
„Wie denn?“
„Er hat die Ranch der Higgens’ gekauft und könnte mir daher beispielsweise das Wasser abgraben oder mir an manchen Stellen den Weg zur Ranch versperren. Bisher sind das alles nur Kleinigkeiten“, fügte er düster hinzu, „aber er hat noch andere Möglichkeiten. Er könnte zum Beispiel wichtige Läden aufkaufen und die Preise erhöhen, was uns allen schaden würde. Seine Leute haben mir unmissverständlich zu verstehen gegeben, dass sie die Ranch bekommen werden, ganz egal zu welchem Preis. Das Schlimme ist, dass ich vor drei Jahren
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