Collection Baccara Band 0305
möchte nicht, dass du allein bist, Maggie. Und sobald dein Vater und Ben die Ranch verlassen, wirst du ganz allein sein.“
Allein. Ja, schön war das nicht.
„Angel ist sehr nett“, meinte Dixie. „Du wirst dich gut mit ihr verstehen.“
„Schon möglich. Aber Jack hätte mich fragen müssen, oder?“
Dixie blickte aus dem Fenster. „Er geht gerade ins Büro des Sheriffs. Bringe ihn nicht gleich um, okay? Du hättest einen Zeugen. Und ausgerechnet den Sheriff.“
Sie stand auf. „Rufst du Roy an, damit er das Büro verlässt?“
„Na klar.“
Maggie ging über die Straße. Als sie den Raum betrat, saß Roy hinter seinem Schreibtisch, Jack stand davor. Sie stürmte auf ihn zu. „Wie kannst du es wagen?“
Roy sprang auf. „Das ist mein Stichwort. Ich brauche dringend ein Stück Zitronenkuchen“, sagte er und verschwand.
„Warum hast du die Bürgschaft übernommen?“, fragte Maggie vorwurfsvoll. „Ohne es mit mir zu besprechen?“
„Weil du noch geschlafen hast.“ Jack lächelte. „Die Idee kam mir heute Morgen, und ich wollte es so schnell wie möglich erledigen. Später habe ich versucht, dich zu erreichen, aber …“
„Ich habe Andy gesucht. Leider vergeblich.“
„Schade.“ Er streichelte ihre Wange. „Wie du wohl schon von Dixie weißt, habe ich Angel gebeten, auf der Sky Notch zu wohnen.“
„Ja. Und wieso? Ohne mich zu fragen?“
„Ich wollte alles geregelt haben, bevor ich abreise“, gab Jack zu. „Dann bin ich beruhigter. Ich mache mir Sorgen, wenn du da draußen allein wohnst.“
„Meinst du nicht, dass ich selbst bestimmen möchte, wer bei mir einzieht?“
„Angel verdient ein schönes Zuhause. Wir sind es ihr schuldig.“
„Warum?“
„Sie hat Ben ausgeredet, Kriminalistik zu studieren.“ Jack grinste. „Fürs Erste jedenfalls. Sie hat ihm geraten, mit Betriebswirtschaft anzufangen, weil er die Ranch liebt. Und sollte er die eines Tages übernehmen wollen, bräuchte er doch auch kaufmännische Kenntnisse. Und falls ihm das Studium gar nicht gefällt, könnte er ja immer noch Polizist werden. Tja … ihre Argumente haben Ben überzeugt.“
Maggie fiel ein Stein vom Herzen. „Ich sollte Angel ein eigenes Haus bauen. Auf der Südweide, mit Bergblick. Eine große Terrasse, Swimmingpool, ein Auto … Ja, das dürfte ihr gefallen.“
„Sie wird schon begeistert sein, wenn du ihr ein schönes Zimmer einrichtest. Aber die Ranch liegt weit draußen. Einen Wagen müssen wir ihr tatsächlich zur Verfügung stellen.“
„Natürlich. Ich bin einverstanden. Nur eins verstehe ich nicht.“ Sie sah ihn prüfend an. „Spätestens morgen habe ich Andy wieder. Dann hätte ich den Kredit auch ohne deine Hilfe bekommen. Also, warum hast du die Bürgschaft übernommen?“
„Weil …“ Jack blickte ihr in die Augen. „… ich so das Gefühl habe, dazuzugehören. Ich möchte dich nicht nur besuchen kommen, Maggie. Ich möchte an deinem Leben teilhaben.“
Oh, das wünschte sie sich auch von ganzem Herzen. Und wenn sie kompromissbereiter wäre, nicht immer alles allein entscheiden wollte, könnten sie doch vielleicht zusammenleben. Schon der Gedanke, sich morgen von Jack verabschieden zu müssen, war unerträglich.
Sie nahm seine Hand, verschränkte ihre Finger mit seinen. „Geh nicht.“
„Aber …“
„Bewirb dich als Sheriff in Whistlers Bend. Cyrus liegt noch im Krankenhaus, in drei Monaten wird er pensioniert. Und mit Roy verstehst du dich gut.“
„Aber …“
„Ja, es ist nicht Chicago, doch bei uns gibt es auch genügend Probleme zu lösen. Versuch bitte einfach, hier zu leben. Ohne Verpflichtungen. Du brauchst dein Apartment ja nicht aufzugeben. Du musst auch nicht gleich kündigen. Lass dich vom Dienst freistellen. Ich schenke dir Butterfly. Und natürlich darfst du auf der Sky Notch alles mitentscheiden. Und mich beschützen, so viel du willst. Versprochen. Dixie wird dir jeden Tag Zitronenkuchen servieren. Und solltest du nach einiger Zeit feststellen, dass dir Whistlers Bend noch immer nicht gefällt, könntest du wieder nach Chicago ziehen. Ich würde es dir nicht vorwerfen und …“
Jack zog sie in seine Arme und küsste sie mit einer Inbrunst, die sie erbeben ließ.
„Ich habe mir so gewünscht, dass du mich darum bittest“, gestand er ihr dann. „Ja, ich möchte hierbleiben. Bei dir. Ich habe nur nicht gewagt, es vorzuschlagen. Weil du nicht wolltest, dass ich hier Sheriff spiele.“
„Wenn du bleibst, ist mir alles recht.“
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