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Collection Baccara Band 0305

Collection Baccara Band 0305

Titel: Collection Baccara Band 0305 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JULES BENNETT DIANNE CASTELL EILEEN WILKS
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Vaters. Ich nicht.“
    „Verstehe.“ Seiner Stimme hörte man die mühsame Beherrschtheit an. „Und er arbeitet für die Kellys? Deshalb hast du getan, was sie von dir verlangt haben?“
    „Nein! Nein, so war es nicht. Sie … sie haben mir die Spitze seines kleinen Fingers geschickt.“
    Rafe hob den Kopf.
    „Sie wartete in einem Expressbrief auf mich, an jenem Abend, als ihr Mann Kontakt zu mir aufgenommen hat.“
    „Entschuldige“, sagte er mit belegter Stimme. „Entschuldige bitte, dass ich dir vorgeworfen habe … aber ich verstehe nicht. Warum hast du mir nicht erzählt, dass du einen Bruder hast? Ich ahnte, dass du irgendein Geheimnis hast, aber ich hätte nie gedacht … warum hast du mir so etwas Wichtiges verschwiegen?“
    „Weil das noch nicht alles ist.“
    Er legte die Hände zwischen seine Knie und schüttelte langsam den Kopf. „Hast du noch mehr Geschwister? Eine Schwester? Oder zwei? Deine Eltern leben, es geht ihnen gut, und sie wohnen in Florida unter falschem Namen?“
    „Nein, ich habe keine weiteren Geschwister. Überhaupt keine Familie. Meine Eltern kamen bei einem Autounfall ums Leben, als ich siebzehn war, genau wie ich bei meiner Bewerbung angegeben habe. Ich habe das Gericht überredet, mir die Vormundschaft für Brad zu übertragen – er ist drei Jahre jünger als ich. Das hätte ich nicht tun sollen. Ich war ein lausiger Vormund. Ständig steckte er in irgendwelchen Schwierigkeiten. Mit neunzehn wurde er wegen Drogenverkaufs verhaftet.“
    Rafe schwieg.
    Sie hatte die Hände so fest geballt, dass ihre Finger zu kribbeln begannen. Sie musste weitersprechen, musste alles loswerden, bevor der Mut sie verließ. „Ich bin auch einmal inhaftiert worden.“
    „Ich weiß. Weil du deinem Vater bei illegalen Wetten geholfen hast. Die Anklage wurde aber fallen gelassen.“
    Sie erstarrte. Sie konnte nicht sprechen, nicht denken, sich nicht bewegen.
    Er riss die Augen auf. „Das war’s schon? Das ist dein tiefes, dunkles Geheimnis? Du meine Güte! Die ganze Zeit habe ich darauf gewartet, etwas ganz Schreckliches zu hören – dass du angeschafft hast oder an bewaffneten Raubüberfallen beteiligt warst oder sonst etwas.“
    „Du wusstest es?“ Ihre Stimme klang schrill, fremd. „Woher … wie konntest du es wissen?“
    „Ich habe etwas in deiner Vergangenheit gewühlt, als du damals verschwunden bist. Und jetzt sei deshalb nicht eingeschnappt. Ich musste es tun. Was meinst du denn, wie ich auf die Sozialversicherungsnummer deiner Mutter gekommen bin?“
    „Aber Jugendakten werden versiegelt.“
    „Ach ja?“
    „Wie kann es sein, dass du meine Akte gefunden hast, aber nichts von meinem Bruder weißt?“
    „Ich habe Unterlagen von deiner Inhaftierung gesehen. Aus irgendeinem Grund hat die Polizei darauf nicht vermerkt: P.S. Sie hat einen Bruder namens Brad.“ Er schloss erschöpft die Augen. „Ich kann es einfach nicht glauben. So verschlossen wie du warst, habe ich gedacht, dass es in deiner Vergangenheit etwas wirklich Schreckliches geben muss. Offensichtlich hast du nicht einmal genug Vertrauen zu mir, um mir von deinem Bruder zu berichten und dem kleinen Problem, das du mit sechzehn hattest.“
    „Das war mehr als ein kleines Problem“, sagte sie steif. „Und mein Vater …“
    Er öffnete die Augen. „Ich kann mir vorstellen, dass es damals ein großes Problem für dich war. Und dein Vater hat ja auch ein paar Monate absitzen müssen. Jetzt setz dich endlich hin. Ich habe bald einen Muskelkrampf im Nacken, weil ich immer nach oben sehen muss.“
    Verwirrt und leicht beleidigt, dass er ihre Vergangenheit, derer sie sich schämte, so leicht abtat, setzte sie sich auf die Kante des Sofas.
    Er legte den Arm um sie und zog sie an sich. Doch Charlotte konnte sich nicht entspannen. Er schien es nicht zu merken. „So ist es schon besser. Und jetzt erzähl mir von deinem Vater. Wie ist er zum Wettbetrug gekommen? Neigte er immer zu Betrügereien?“
    „Nein. Im Grunde seines Herzens war er ein Vagabund. Er hat es nie lange in einem Job oder an einem Ort ausgehalten. Aber er war auch ein Familienmensch, deshalb hat er uns mitgenommen.“ Ein bittersüßes Lächeln umspielte ihre Mundwinkel. „Bis ich zwölf war, hatte ich in siebzehn Städten gelebt. Meistens Großstädten. Er hielt nichts von kleinen Städten oder dem Land.“
    „Immerhin hat er euch mitgenommen. Er muss euch geliebt haben.“
    „Ja.“ Ihre Eltern hatten sie und Brad wirklich geliebt. Und sie hatte ihre

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