Collection Baccara Band 0307: Gekaufte Küsse / Heißkalte Winternacht / Der sinnliche Plan des Millionärs / (German Edition)
Uhr – es war Viertel vor zwölf. Sie sollte sich beeilen. Spencer wartete schon sehnsüchtig auf sie!
Hastig sprang sie aus dem Bett. Sie streifte sich das Nachthemd über den Kopf, dann eilte sie zum Schrank und nahm einen Rock und einen Pullover heraus, doch keine Unterwäsche. BH und Slip brauchte sie nicht. Wozu auch? Sie würde sich ja ohnehin gleich wieder ausziehen. Nachdem sie in ihre Sandaletten geschlüpft war, öffnete sie leise die Schlafzimmertür und huschte auf Zehenspitzen über den Flur.
Spencer weigerte sich, schlafen zu gehen.
Er saß im Wohnzimmer, von innerer Unruhe gequält, und blickte immer wieder auf die Wanduhr. Die Zeit verging heute wie im Schneckentempo. Doch nun war es bald Mitternacht. Zum Glück. Denn er hielt es vor Sehnsucht kaum noch aus. Er verspürte ein Verlangen, das nur Chardonnay stillen konnte.
Und wenn sie nicht kam? Der Gedanke erschreckte ihn. Hatte er sie vielleicht zu sehr bedrängt? Und jetzt war sie ihm böse …
Nein! Das durfte nicht sein. Spencer holte tief Luft. Sie würde kommen, bestimmt.
Vor drei Tagen hatte er mit seiner Mutter telefoniert, um ihr die Neuigkeit mitzuteilen. Sie freute sich riesig, weil wieder einer ihrer Söhne heiraten würde. Und sie hatte kaum Fragen gestellt, warum alles so schnell ging. Natürlich nicht. Sarah Westmoreland glaubte ja an die Liebe auf den ersten Blick, und es reichte ihr zu hören, dass ihre neue Schwiegertochter eine reizende Frau war, mit der ihr Sohn gern den Rest seines Lebens verbringen wollte.
Und bald ist die Hochzeit, dachte Spencer glücklich.
Was er Ruth beim Abendessen gesagt hatte, stimmte. Er hatte es so eilig, weil er nicht länger warten mochte … nämlich darauf, dass Chardonnay seine Frau wurde.
Ich hole sie ab, beschloss Spencer. Es wäre viel zu gefährlich, wenn sie nachts allein über das Weingut spazierte.
Und je früher er sie sah, desto besser. Er sprang vom Sofa auf.
Chardonnay würde sicherlich kommen. Er hatte doch ihr Verlangen gespürt, als sie seinen Kuss so begierig erwiderte.
Er betete jedenfalls, dass sie ihn heute Nacht nicht allein ließ. Sie erregte ihn, wenn er ihren Duft einatmete … in ihre Augen sah … oder auch nur an sie dachte. Und entsprechend frustriert fühlte er sich seit Tagen.
So verrückt es klang: Sie hatten nur eine leidenschaftliche Nacht miteinander verbracht, und schon war er süchtig nach dieser Frau.
Darum hatte er auch nur noch einen Wunsch, als er das Haus verließ. Er wollte Chardonnay in den Armen halten, sie küssen und sie lieben.
Es war dunkel, aber der schmale Kiesweg, der zur Villa führte, war im Licht des Vollmondes leicht zu erkennen. Ich hätte allerdings eine Jacke anziehen sollen, dachte Spencer, denn die Luft war recht kühl, nachdem es vorhin geregnet hatte. Jetzt roch es nach feuchtem Gras und frisch umgepflügter Erde.
Da seine Hände kalt wurden, schob er sie in die Hosentaschen. Plötzlich hörte er ein Rascheln und leise Schritte. Er glaubte, es wäre Chardonnay und wollte ihren Namen rufen. Doch bevor er dazu kam, entdeckte er ihre Mutter vorn auf einer Weggabelung. Spencer blieb stehen. Sekunden später trat ein Mann aus dem Schatten … und dieser große Kerl bewegte sich auf Ruth zu.
Instinktiv wäre Spencer fast losgerannt, um die Frau zu beschützen. Aber das war offensichtlich nicht nötig – der Mann umarmte Ruth Russell, und die beiden küssten sich. Dann nahm er ihre Hand, und sie schlenderten in Richtung eines der kleineren Gästehäuser.
Es ging ihn ja nichts an, doch Spencer fragte sich, ob Chardonnay von der Affäre ihrer Mutter wusste. Falls nicht, würde sie es bestimmt nicht von ihm erfahren. Wenn’s um Geheimnisse ging, war er der König der Diskretion. Trotzdem überlegte er, wer dieser Mann sein könnte. Vielleicht ein Arbeiter aus der Kellerei?
Sobald sich das Pärchen entfernt hatte, ging Spencer langsam weiter. Die Nacht war still. Und wieder hörte er Schritte, die ihm entgegenkamen. Er blieb stehen und blickte konzentriert auf den Weg. Und dann sah er Chardonnay.
Sein Herz begann zu rasen.
Sie hatte ihn noch nicht bemerkt. Darum lehnte er sich gegen einen Baum und genoss es, sie heimlich im Mondlicht zu betrachten.
Irgendetwas verriet ihn. Sie hörte wohl, wie er scharf die Luft einsog, als er den Blick an ihr hinabgleiten ließ. Ihr Rock und der leichte Pullover schmiegten sich um ihre Figur – so verlockend, dass ihm plötzlich heiß wurde. Chardonnay blieb stehen und sah ihn an, während
Weitere Kostenlose Bücher