Collection Baccara Band 0307: Gekaufte Küsse / Heißkalte Winternacht / Der sinnliche Plan des Millionärs / (German Edition)
im Gartenhaus kam Chardonnay jeden Abend zu ihm, und sie blieb bis zum Morgen. Sie frühstückten gemeinsam, machten Spaziergänge auf dem Weingut.
Gestern Abend hatten sie den Ball der Winzergemeinschaft des Napa Valley besucht. Chardonnay hatte in ihrem eleganten Kleid wundervoll ausgesehen, und er war so stolz gewesen, der Mann an ihrer Seite zu sein. Im Ballsaal hatten sie viele Blicke auf sich gezogen und mehr als einmal zu hören bekommen, was für ein schönes Paar sie waren.
Verlobt. Und bald verheiratet … Spencer konnte es kaum erwarten. Er freute sich so auf die gemeinsame Zukunft.
Chardonnay hatte ihn vom ersten Augenblick an fasziniert. Oder sollte er lieber sagen – verzaubert? Irgendwie war es ihr gelungen, einen anderen Menschen aus ihm zu machen. In ihrer Nähe fühlte er sich immer unbeschwert, heiter und glücklich. So glücklich wie nie zuvor.
Weil du sie liebst. Nun gib es endlich zu!
Ja. Spencer holte tief Luft. Er hatte es nicht wahrhaben wollen. Aus Angst, wieder verletzt zu werden, hatte er sich dagegen gewehrt und es eisern geleugnet, aber es stimmte: Er liebte Chardonnay.
Und was empfand sie für ihn? Könnte sie sich jemals in ihn verlieben? Oder würde sie ihm nie verzeihen, dass er die finanzielle Not ihrer Familie ausgenutzt hatte, um sie in eine Ehe mit ihm zu locken?
Das Klingeln des Telefons unterbrach seine Gedanken.
Er nahm das Handy vom Tisch und blickte aufs Display. „Hi, Stuart.“
„Hallo, Spencer“, begrüßte ihn sein Anwalt. „So leid es mir tut … ich habe eine böse Überraschung für Sie.“
„Was ist denn los?“
„Chardonnay Russell scheint Sie reingelegt zu haben. Auf dem Konto des Weingutes sind heute Morgen über eine Million Dollar eingegangen.“
Spencer zuckte zusammen. „Das muss ein Irrtum sein.“
„Nein. Ich habe persönlich mit der Bank gesprochen. Der Abteilungsleiter ist ein Freund von mir. Sonst wäre ich auch gar nicht an diese Information gekommen.“
Er spürte, wie sich sein Herz zusammenkrampfte. „Ich kann es nicht glauben, Stuart. Es war sicherlich eine Fehlbuchung.“
„Nein. Der Empfänger ist das Weingut Russell und der Auftraggeber eine Firma namens BOSS.“
„BOSS?“
„Ja. Ich denke, Chardonnay hat weiter nach einem Investor gesucht … und ihn gefunden. Sie hat einen Kredit bekommen. Oder das Weingut an die Firma BOSS verkauft. Und alles hinter Ihrem Rücken, Spencer. Obwohl Sie bereits einen erheblichen Betrag in die Kultivierung der Weinberge gesteckt haben.“
Spencer zitterte – vor Wut und Enttäuschung. Er hatte Chardonnay vertraut. Ihr hundertprozentig vertraut. Und sich in sie verliebt … Aber sie belog ihn nur. Sie hatte ihr eigenes Spielchen gespielt und sich wohl darüber gefreut, wie dumm er war.
Er schien wirklich der dümmste Mann auf der Welt zu sein. Er ließ sich von jeder Frau an der Nase herumführen.
„Soll ich jetzt irgendwelche Schritte einleiten?“, fragte sein Anwalt.
„Äh …“ Spencer holte tief Luft. „Finden Sie bitte heraus, wem die Firma BOSS gehört.“
„Wird erledigt. Ich melde mich bei Ihnen, sobald ich es weiß. Und bis dahin sollten Sie aufpassen, dass Sie nicht in eine Falle geraten.“
Netter Ratschlag, nur kam er leider zu spät.
Spencer wartete zwei Stunden lang auf den Rückruf des Anwalts, aber das Telefon blieb stumm. Und da begann er, seine Koffer zu packen. Es war ja auch völlig egal, wem die Firma BOSS gehörte. Er wusste alles, was er wissen musste.
Die Firma hatte eine Million an die Russells überwiesen.
Als Kredit oder Kaufsumme.
Und da Chardonnay für die Finanzen der Familie zuständig war, musste sie den Deal selbst eingefädelt haben.
Spencer schloss die Koffer. Dann ging er zum Fenster und schaute hinaus. Diesmal jedoch, ohne etwas zu sehen.
Auch nach vier Jahren erinnerte er sich noch gut an den Moment, als er im Bericht des Arztes las, dass Lynette schwanger gewesen war. Sie hatte ihn belogen und betrogen. Obwohl er sie liebte. Ihr vertraute. Und nun war es ihm wieder passiert. Aber damals hatte er sich vor allem gedemütigt gefühlt.
Jetzt war seine Kehle wie zugeschnürt. Das Herz schlug so hart in seiner Brust, und bei dem Gedanken, ohne Chardonnay weiterleben zu müssen, fühlte er sich völlig verzweifelt.
Aber er war auch unglaublich wütend auf sie. Wie konnte sie ihm nur so etwas antun? Ihn so belügen?
In dem Moment betrat sie das Haus. Er hörte ihre Schritte in der Halle. Sie beide waren verabredet, um einen Ausflug in
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