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Collection Baccara Band 0311

Collection Baccara Band 0311

Titel: Collection Baccara Band 0311 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ANN ROTH MAUREEN CHILD
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geholt.“
    „Shooter?“, fragte sie.
    „Der Deckname vom Boss.“
    „Halt den Mund, Hula.“
    „Sprechen Sie weiter, Hula“, bat Kim.
    „Ja, Ma’am.“ Er grinste sie an und ignorierte Zack. „Shooter hat Hunter auf dem Rücken durch feindliches Feuer hindurch weggeschleppt und ihn gerade noch rechtzeitig zurück zum Schlauchboot gebracht, bevor es abgefahren ist.“
    „Allein?“ Sie blickte zu Zack auf und war nicht überrascht, dass er wieder unbehaglich hin und her rutschte. Sie selbst konnte sich nicht vorstellen, sich allein in Gefahr zu begeben. Doch er tat es ständig. Für ihn war es reine Routine, so wie sie routinemäßig an den Strand ging, um Fotos von Seesternen zu machen.
    Stolz sah sie ihn an. Sie war noch nie einem Mann wie ihm begegnet. Die Männer, die sie kannte, heimsten Lob und Ruhm für die unwichtigsten Taten ein. Wenn sie im Regen ein Taxi gerufen hatten. Wenn sie erfolgreich einen Kunden an Land gezogen hatten. Zack dagegen hatte unter höchster Gefahr und dem Einsatz seines Lebens einem Kameraden geholfen und wollte nicht daran erinnert werden. Offensichtlich hatte er kein Problem damit zu tun, was getan werden musste. Er wollte nur nicht dafür gelobt werden. Selbst wenn ein Lob angebracht war.
    Three Card lachte. „Shooter arbeitet am liebsten allein, Ma’am.“
    Zack blickte ihn finster an.
    Kim war fasziniert. Sie hatte gewusst, dass Zack ein Kämpfer war. Er besaß ein angeborenes Selbstvertrauen, um das sie ihn beneidete. Ihr fehlte dieses Selbstvertrauen. Klar, sie war selbstsicher, was ihre Arbeit betraf. Sie kannte das Meer und die Meereslebewesen.
    Doch wenn sie in eine Situation gedrängt wurde, in der sie gezwungen war, sich mit Menschen zu unterhalten, war sie verloren. Bei Partys drückte sie sich meist in einer Ecke herum und sprach mit Pflanzen. Oder sie schlich sich früh davon und ging nach Hause. Zurück in ihr Nest. Ihre Höhle.
    Ihre Zufluchtsstätte.
    Das zumindest war ihr Haus gewesen, bevor Zack dort eingezogen war. Jetzt bezweifelte sie, dass es jemals wieder sein würde wie zuvor. Ihr Bodyguard hatte dem Haus seinen Stempel aufgedrückt. Er war ein Teil ihres täglichen Lebens geworden, und sie wusste nicht, wie sie ihn wieder daraus entfernen sollte.
    Ob sie es überhaupt wollte.
    „Du hast ihn gerettet.“ Stolz blickte sie zu Zack auf, und als er ihrem Blick endlich begegnete, sah sie, dass ihm ihre Bewunderung unangenehm war. Damit hatte sie nicht gerechnet. Plötzlich gefiel er ihr noch viel besser.
    „Ein Team hält zusammen“, sagte er schlicht. „Egal, was passiert. Keiner bleibt zurück.“
    „So ist es“, murmelten die Männer und prosteten sich zu.
    Der Abend verging wie im Fluge. Aufregende Geschichten wurden erzählt, und Kim lachte und sprach so viel wie schon seit Jahren nicht mehr. Im Hintergrund lief der Fernseher, doch keiner interessierte sich dafür.
    Die Männer, die sich näherstanden als Brüder, lachten und scherzten und schlossen sie in ihre Kameradschaft ein. Kim genoss es. Sie verspürte eine ihr bis dahin völlig fremde Zugehörigkeit. Sie trank Bier, bis sie leicht beschwipst war, und dann aß sie Pizza. Seit Jahren hatte sie keine Pizza mehr gegessen, doch als Hula zwei Riesenpizzen kommen ließ, machte sie sich mit den Männern darüber her und kämpfte mit ihnen um jedes Stück Peperoni.
    Es war … schön. Es fühlte sich gut an. Und sie spürte Zacks Anerkennung, als er beobachtete, wie sie sich seinen Freunden anpasste.
    Sie trank bereits ihr viertes Bier, als sich die Gespräche um Sporttauchen drehten, und Zacks Freunde alle ihre Lieblingsplätze aufzählten. Hier konnte Kim mitreden, und sie erzählte ihre eigene Abenteuergeschichte.
    Diese Männer verstanden ihre Liebe zum Meer. Die Gefahren und den Reiz, den die Welt weit unter der Wasseroberfläche jeden Tag bot. Sie hatten die Schönheit unter Wasser gesehen und die unglaubliche Stille beim Tiefseetauchen erlebt. Sie kannten, was sie kannte. Sie hatten alle den magischen Moment erlebt, wenn man in die Dunkelheit und das Leben eintauchte, das in dem kalten Wasser herrschte.
    „Oh, Mann, jetzt kommt das Beste“, unterbrach Hula die Gespräche.
    „Was?“ Kim drehte den Kopf zu schnell, und ihr wurde schwindelig. Nicht gut.
    „Der Film …“ Hula deutete auf den Fernseher, und Three Card stöhnte.
    „Der Mann kann nie genug davon bekommen.“
    „Genug wovon?“ Kim kniff die Augen zusammen, um die Männer deutlicher sehen zu können, dann drehte sie

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