Collection Baccara Band 0311
nicht entschieden. Also sollten wir Nathan bis Mitte Februar Zeit lassen. Wenn er recht hat, was Smythe angeht, können wir es uns leisten zu warten.“
„Mich wundert, dass du bereit bist, ein solches Risiko in Erwägung zu ziehen, Sebastian. Er ist ein Spieler“, entgegnete Max kühl.
Obwohl Nathan gekränkt war, reagierte er nicht auf den Spott seines Bruders. „Warum diskutiert ihr beide das nicht aus?“ Er sah auf die Uhr. „Ich habe einen Termin. Lasst mich wissen, wie ihr euch entschieden habt.“ Er verließ das Büro und ging zu Fuß zu Carley’s Café. Als er das kleine Lokal betrat, legte sich sein Ärger ein wenig. Sein Puls schlug schneller, als er sich bewusst machte, dass er gleich Emma wiedersehen würde. Aber offensichtlich verspätete sie sich. Er setzte sich an einen freien Tisch, um auf sie zu warten. Nachdem er eine Tasse Kaffee getrunken hatte, wurde er ungeduldig. Wo, zum Teufel, steckte sie? Er bezahlte und machte sich auf den Weg zu ihrem Loft, das nicht weit entfernt war.
Cody hatte ihm vor Wochen ihre Adresse gegeben. Nach dem sexuellen Intermezzo in seinem Apartment hatte er überlegt, ihr ein großes Blumenbouquet zu schicken. Doch der Impuls hatte ihn verstört. Er war nicht der romantische Typ. Letztendlich hatte er nichts getan und war verdammt froh darüber gewesen, nachdem sie seine Telefonanrufe ignoriert hatte.
Dank einer Frau, die das Gebäude gerade verließ, betrat Nathan die frisch renovierte Lobby, ohne Emma vorwarnen zu müssen. Er fuhr mit dem Lift in die dritte Etage und klingelte an ihrer Wohnungstür. Als sie die Tür nicht öffnete, versuchte er es erneut. Selbst wenn sie sich weigerte, ihn hereinzulassen, bezweifelte er, dass sie so tun würde, als sei sie nicht zu Hause. Er drückte auf die Klinke und stellte zu seiner Überraschung fest, dass die Tür nicht verriegelt war. Kurz entschlossen betrat er das Loft und rief Emmas Namen. Das einzige Geräusch, das er hörte, ließ darauf schließen, dass sich jemand heftig übergab.
Er durchquerte das Wohnzimmer und ging einer Vorahnung folgend einen schmalen Flur hinunter. Was er dann sah, empörte ihn. Jemand hatte die Wände, die Decke und den Boden des Badezimmers mit einem Vorschlaghammer bis aufs Fundament verwüstet. Die elektrischen Leitungen und Wasserrohre lagen frei. Wo die Dusche sein sollte, war verrottetes Holz, das schwarze Flecken aufwies. Lediglich ein Waschbecken und die Toilette waren intakt. Vor Letzterem kniete Emma und beugte sich über die Schüssel.
Ungläubig starrte sie ihn an und wischte sich mit der Hand über den Mund. „Nathan?“ Gequält schloss sie die Augen. „Was machst du hier?“ Bevor er antworten konnte, musste sie sich erneut übergeben.
Besorgt kniete er sich neben sie, legte ihr beruhigend die Hand auf die Schulter und empfand eine allzu vertraute Hilflosigkeit. Wie oft hatte er seiner Mutter nach den Chemotherapien beistehen wollen und frustriert feststellen müssen, dass er nicht dazu in der Lage war? „Ich bin gekommen, um zu sehen, ob du mich wieder versetzt hast.“
„Und jetzt, da du weißt, warum ich nicht gekommen bin, kannst du dich fröhlich wieder auf den Weg machen.“
Die Zurückweisung brachte ihn nicht aus der Fassung. „In diesem Zustand lasse ich dich nicht allein.“ Er sah sich nach einem Handtuch um. „Ich bin sofort zurück.“ In der winzigen Küche mit den alten Schränken fand er ein Küchenhandtuch. Offenbar war sie mit der Modernisierung des Lofts nicht weit gekommen. Und im Badezimmer war bei der Renovierung wohl so einiges schiefgelaufen. Er tauchte das Küchentuch in kaltes Wasser, wrang es aus und kehrte ins Bad zurück. Emma hatte sich noch nicht von der Stelle gerührt. „Hier, damit solltest du dich ein bisschen besser fühlen.“ Er tupfte ihr mit dem Tuch die Stirn ab. „Warst du gestern auf einer wilden Party?“
Sie funkelte ihn an, hatte aber nicht die Kraft, sich gegen seine Fürsorge zu wehren. „Das ist kein Kater, sondern eine Lebensmittelvergiftung. Geh weg.“
Nathan setzte sich neben sie auf den aufgerissenen Boden, ohne auf seinen teuren Anzug zu achten. Sie in einer solchen Umgebung zu sehen, regte ihn auf. Kein Wunder, dass ihr Vater sie verheiraten wollte. Offensichtlich brauchte sie jemanden, der sich um sie kümmerte. Er strich ihr eine Locke hinters Ohr. „Bist du sicher, dass es sich um eine Lebensmittelvergiftung handelt?“
„Was kann es sonst sein?“
„Nun, es ist fast ein Monat vergangen, seit
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