Collection Baccara Band 0311
einkaufen gegangen. Ich dachte mir, dass du Hunger hast, wenn du aufwachst.“
„Ich habe die Tür verriegelt.“
„Das habe ich vorhergesehen und deshalb die Schlüssel mitgenommen.“
Emma verfluchte ihn dafür, dass er auf alles eine Antwort hatte. Sie kehrte in ihr Schlafzimmer zurück, um einen Morgenmantel anzuziehen. Im Bad kämmte sie sich das Haar und putzte sich die Zähne. Dann ging sie wieder in die Küche, setzte sich auf einen Stuhl an der Frühstückstheke und sah ihn böse an. „Offensichtlich hast du dich hier häuslich eingerichtet. Ich kann mich nicht erinnern, dich zum Abendessen eingeladen zu haben.“
„Du warst nicht gerade in der Verfassung, eine Einladung auszusprechen.“ Nathan lächelte charmant. „Aber ich war schon immer gut darin, die Bedürfnisse von Frauen zu erahnen.“ Er stellte ihr eine Tasse hin. „Pfefferminztee gegen die Übelkeit.“
Emma trank einen Schluck. „Bist du sicher, dass es meine Bedürfnisse sind, die du erahnst, und nicht deine?“
„Ich habe nur an dich gedacht. Das versichere ich dir.“
Skeptisch deutete sie mit dem Kopf auf den Herd. „Was kochst du?“
„Hühnersuppe nach dem Rezept meiner Mutter.“
Das war jetzt wirklich zu viel. „Frisch zubereitet?“
„Natürlich. Möchtest du probieren?“
„Wie kann ich da widerstehen?“
Nathan stellte zwei Suppentassen auf den Tisch und schob ihr einen Teller mit Crackern hin.
„Das schmeckt köstlich“, meinte Emma, nachdem sie einen Löffel Hühnersuppe probiert hatte.
„Und dein Magen? Verträgst du sie?“
„Ja, was für eine Erleichterung.“
Er aß seine Suppe auf und stellte seine Tasse in die Spüle. „Fühlst du dich kräftig genug, um mir zu erzählen, was mit deinem Badezimmer passiert ist?“
„Die Dusche tropfte, und der Klempner hat Schimmel entdeckt. Ich habe ihn angewiesen, alles herauszureißen, um zu sehen, wie schlimm der Schimmel ist.“
„Wie lange ist das her?“
„Zwei Wochen.“
„Du musst dafür sorgen, dass das Bad instand gesetzt wird.“
Sie nahm es Nathan übel, dass er glaubte, sie darauf hinweisen zu müssen. „Es ist Ferienzeit. Jeder Handwerker, den ich angerufen habe, ist bis Ende Januar ausgebucht.“
„Schimmel ist gefährlich. Du kannst nicht hier bleiben.“
„Ich wohne seit einem Jahr hier. Einen weiteren Monat werde ich überleben.“ Außerdem wusste sie nicht, wo sie sonst wohnen sollte.
„Es ist gefährlich, Emma. Warum gehst du nicht solange in ein Hotel?“
„Das kann ich mir nicht leisten.“
„Warum nicht?“
Es war Zeit, ihm zu erklären, was wirklich los war. „Letzten Februar hat Daddy mir den Zugang zu meinem Treuhandvermögen gesperrt und mir hunderttausend Dollar gegeben, um ein Jahr davon zu leben.“
„Warum hunderttausend Dollar?“
Emma schnitt eine Grimasse. „Diesen Betrag habe ich im Jahr davor für Schuhe ausgegeben.“ Schnell fügte sie hinzu: „In der Silvesternacht haben Daddy und ich ein Abkommen geschlossen. Wenn ich bis zum Valentinstag die hunderttausend Dollar auf meinem Konto vorweisen kann, überlässt er mir mein Vermögen, und ich muss dich nicht heiraten.“ Die letzten Worte sagte sie voller Genugtuung, damit Nathan das amüsierte Lächeln verginge.
Aber er zeigte sich unbeeindruckt. „Lass mich raten, wie viel Geld du ersetzen musst. Fünfzigtausend Dollar?“
„Fünfunddreißigtausend.“
Sein selbstgefälliges Grinsen brachte sie in Rage. Warum hatte sie ihm nur von der Wette mit ihrem Vater erzählt? Wahrscheinlich hatte Cody seinen besten Freund im Lauf der Jahre ohnehin mit verschiedenen Geschichten über ihre ausgedehnten Shoppingtouren unterhalten. Aber sie war nicht mehr so leichtsinnig wie vor zehn Monaten. Sie hatte gelernt, mit Geld umzugehen, hatte hart gearbeitet und den besten Weg gefunden, ihre Schmuckkollektion zu vermarkten. „Ich brauche die Ohrringe, die du mir weggenommen hast.“
„Hast du vor, sie zu verkaufen?“
„Ja. Ich habe mich als Schmuckdesignerin selbstständig gemacht und entwerfe exklusive Einzelstücke.“ Allerdings nahm ihr Vater ihren Beruf nicht ernst. Und Nathan ebenso wenig – zumindest deutete sein Gesichtsausdruck darauf hin. Je härter sie arbeitete, desto wichtiger wurde es ihr, dass ihr Vater ihre Arbeit und ihr Talent anerkannte. Auch deshalb musste sie die hunderttausend Dollar aufbringen. „Bis zum Valentinstag werde ich die gesamte Summe auf meinem Konto haben“, sagte Emma.
Er zuckte nur mit den Schultern. „Du
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