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Collection Baccara Band 0311

Collection Baccara Band 0311

Titel: Collection Baccara Band 0311 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ANN ROTH MAUREEN CHILD
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wollte, dass Emma ihn brauchte, ihn begehrte, ihn mochte. Nichts mehr. Keine unrealistischen Erwartungen sollten das verpfuschen, was eine zufriedenstellende Mischung aus tollem Sex und verlässlicher Freundschaft zu werden versprach.
    Nathan rieb sich den Nacken. Emma hatte die Rückenlehne zurückgestellt und lag ihm zugewandt auf der Seite. Den Kopf hatte sie auf ihre Hand gebettet, ihr Rock war bis zur Hälfte des Oberschenkels nach oben gerutscht. Er stellte sich vor, über ihre glatte Haut und bis weit unter den Stoff des Rocks zu streichen. Er seufzte. Sie war unglaublich verführerisch. Er wollte sie sanft wachrütteln. Aber ihre weiche Haut unter der Jeansjacke lenkte ihn ab. Bevor ihm bewusst wurde, was er tat, ließ er die Hand über ihren Hals gleiten und streichelte mit dem Daumen ihre Wange. Betört von der Wärme und dem Duft ihrer Haut fuhr er mit den Lippen über ihre. Er unterdrückte ein Stöhnen, dann küsste er sie intensiver. Sie regte sich, ließ die Hand unter den Ausschnitt seines T-Shirts wandern und öffnete leicht die Lippen.
    Er verlor sich in dem zärtlichen Kuss, rieb seine Lippen über ihre und knabberte leicht daran. Sie umfasste seinen Nacken, fuhr durch sein Haar. Wie kam es, dass sich alle Probleme in Luft auszulösen schienen, wenn er Emma küsste? Ihr Parfüm erinnerte ihn an den Frühling. Er liebte die Jahreszeit für all die sich bietenden Möglichkeiten – für die Chance, eine neue Richtung einzuschlagen. Richtungsweisende Entscheidungen traf er allerdings üblicherweise nur in geschäftlicher Hinsicht. Nicht in seinem Privatleben.
    Nathan beendete den Kuss. Wenn es um sein Herz ging, scheute er wie seine Brüder das Risiko. In dieser Hinsicht war er nicht wie sein Vater. Brandon hatte auch in der Liebe viel gewagt. Er erinnerte sich daran, wie sein Vater im Haus seiner Mutter auf der alten Couch gesessen und die Füße auf Marissas Schoß gelegt hatte. Wie er sie auf den Hals geküsst hatte. Und das allgegenwärtige Lachen. Seine Eltern waren glücklich miteinander gewesen. Das wurde ihm jetzt klar. Seine Mutter hatte nicht die Liebe zu Brandon unglücklich gemacht, es waren die Zeiten der Trennung gewesen, die sie geschmerzt hatten.
    Er legte die Hände an Emmas Wangen und lehnte die Stirn an ihre. „Wir sind da.“
    „Wie spät ist es?“
    „Gleich neun. Wie lange dauert es, bis du deinen Schmuck aufgebaut hast?“
    „Etwa zwei Stunden.“
    „Hast du Hunger? Wir haben nichts zu Abend gegessen und sollten uns etwas zu essen holen, bevor wir anfangen. Du musst bei Kräften bleiben.“
    „Ich bin zu nervös, um zu essen. Vielleicht später.“ Emma zog die Hand weg, mit der sie in seinem Haar gespielt hatte. „Danke, dass du mich hergefahren hast und ich schlafen konnte.“
    „Nach dem fast dreistündigen Nickerchen wirst du heute Abend wahrscheinlich hellwach sein.“ Nathan küsste sie entschieden auf die Stirn und rückte von ihr ab. „Ich hingegen habe das Gefühl, eine ganze Woche lang schlafen zu können.“ Er sah ihr an, dass sie verwirrt war. Dass sie sich zuvor so zärtlich geküsst hatten, machte ihn auf eine Weise verletzlich, wie er es noch nie empfunden hatte. Die neuen Einsichten in die Beziehung seiner Eltern brachten ihn dazu, sich zu fragen, was er wirklich von Emma wollte. Er war nicht länger davon überzeugt, dass es eine gute Idee war, ohne Liebe zu heiraten.
    Emma hatte Mühe, mit Nathan Schritt zu halten. Sie warf einen Blick auf sein Profil. Er schien in Gedanken weit weg zu sein. Sie dagegen war voller Sehnsucht und fühlte sich ihm allzu nah. Was war gerade im Lieferwagen passiert? Nie hätte er sie mit einem so zärtlichen Kuss wecken dürfen! Seine Leidenschaft konnte sie als Lust abtun. Doch gegen Zärtlichkeit konnte sie sich nicht schützen.
    Irgendetwas in seinem Kuss hatte ihre letzten Schutzbarrieren niedergerissen. Hatte er bemerkt, dass sie sich ihm völlig hingegeben hatte, und sich deshalb wieder von ihr losgemacht? War ihm bewusst geworden, dass er sie jetzt dort hatte, wo er sie haben wollte? Sie hatte sich in der letzten Woche so bemüht, Sex und Gefühle zu trennen. Doch es fiel ihr immer schwerer.
    Vergeblich versuchte sie, gegen die aufsteigende Angst und Aufregung anzukämpfen. Sie musste an diesem Wochenende genug Geld verdienen, um der Falle zu entgehen, die ihr Vater ihr gestellt hatte. Wenn sie eine Chance haben wollte, Nathan auf Augenhöhe zu begegnen, musste die Einmischung ihres Vaters vom Tisch sein. Wenn

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