Collection Baccara Band 0311
ein Grinsen hinter dem anderen Teil der Zeitung. Kein Wunder, dass er nach der vergangenen Nacht einen solchen Hunger hatte. Der Mann war wirklich ein ausdauernder und versierter Liebhaber.
Zum ersten Mal seit Wochen war sie nicht mehr übermäßig nervös und angespannt, denn sie sah Licht am Ende des Tunnels. Schon am ersten Tag hatte sie mehr Geld verdient als bei Biella’s in einem Monat.
„Sieh dir das an.“ Er hielt ihr die Boulevardseite hin.
Emma starrte auf das riesige Foto, das eine ihrer Halsketten zeigte. „Ich kann es nicht glauben.“
„Ich habe dir doch gesagt, dass der Reporter ein Foto von deinem Schmuck gemacht hat.“
„Das ist eine tolle Publicity.“
„Ja, bestimmt hast du heute alle Hände voll zu tun.“ Nathan signalisierte der Bedienung, dass sie die Rechnung bringen sollte. „Aber du schuldest mir ein Abendessen. Ich liefere das Dessert dazu. Ich erinnere mich, dass du Erdbeeren magst.“
Und wenn sie nun so erfolgreich war, dass sie ihr Treuhandvermögen zurückbekam, ohne Nathan heiraten zu müssen? Würde er wieder aus ihrem Leben verschwinden, wenn er das Geschäft mit ihrem Vater nicht abschließen konnte?
„Willst du die Erdbeeren in Schokoladensoße oder mit Schlagsahne?“, fragte er, als er sie hinausbegleitete.
Emma lachte. „Wie wäre es mit beidem? Schließlich feiern wir.“
Am Morgen des Valentinstags stand Nathan in seinem Büro und starrte aus dem Fenster. Es waren zehn Tage vergangen, seitdem er und Emma von Baton Rouge zurückgekehrt waren. Die Veränderung in ihrer Beziehung, die mit dem Kuss im Lieferwagen begonnen hatte, irritierte ihn noch immer. Obwohl Emma bis dahin beim Sex nie die Initiative ergriffen hatte, nahm sie ihn jetzt jeden Abend an der Tür in Empfang und machte ihm mit heißen Küssen Lust auf mehr. Ihre gemeinsame Zeit, die zuvor von Misstrauen und Spannungen überschattet gewesen war, näherte sich inzwischen der Art häuslichen Glücks, das seine Eltern miteinander geteilt hatten.
Das Thema Heirat hatte keiner von ihnen mehr angesprochen. Auch darüber, wie erfolgreich die Ausstellung für sie gewesen war, hatte Emma eine Woche lang kein Wort gesagt. Der Pressebericht hatte ihr viel Aufmerksamkeit eingebracht. Der Andrang an ihrem Stand war enorm gewesen. Er hatte bereits geglaubt, sie verloren zu haben und das Geschäft mit ihrem Vater abhaken zu müssen. Doch vor zwei Tagen hatte sie dann eingestanden, dass sie nicht genügend Schmuck verkauft hatte.
Also wusste er, dass sie heute Abend Ja sagen würde, wenn er sie bat, seine Frau zu werden. Ob seine Motivation für den Heiratsantrag immer noch dieselbe war wie vor sechs Wochen oder ob er sich eine Zukunft ohne sie einfach nicht mehr vorstellen konnte, war das Einzige, was ihm immer noch ein Rätsel war. Und er scheute davor zurück, sich dieser Frage ernsthaft zu stellen.
Vor einer Stunde war Sebastian zu ihm ins Büro gekommen und hatte ihm gesagt, dass Lucas Smythe ein paar Tage länger brauchte, um das Angebot zu prüfen, das er von Case Consolidated Holdings erhalten hatte. Und morgen um diese Zeit würde er mit Emma verlobt sein und das Joint Venture mit Montgomery Oil unter Dach und Fach haben.
7. KAPITEL
Emma schloss die Tür zu Nathans Apartment auf und kickte sie mit dem Fuß wieder hinter sich zu, weil sie drei Einkaufstüten aus teuren Boutiquen in den Händen hielt. Nie hatte ihr ein Einkaufsbummel weniger Spaß gemacht. Würde sie jemals wieder Geld ausgeben können, ohne an all die harte Arbeit zu denken, die man aufwenden musste, um es zu verdienen? Sie warf das Geld nicht mehr zum Fenster hinaus. Sie hatte die Lektion gelernt, die ihr Vater ihr erteilt hatte.
Aber das spielte keine Rolle mehr. Obwohl die Ausstellung in Baton Rouge ein großer Erfolg gewesen war, fehlten ihr noch fast zehntausend Dollar, um die Wette mit ihrem Vater zu gewinnen. Sie hatte ihre Chance vermasselt, ihm zu beweisen, dass sie selbst für ihren Lebensunterhalt sorgen konnte. Wenn sie Nathan jetzt heiratete, war es eine Frage der Ehre. Sie machte es nicht ihres Treuhandvermögens wegen, denn in den letzten sechs Wochen hatte sie bewiesen, dass sie für ihren Lebensunterhalt aufkommen konnte.
Emma zog sich aus und ging unter die Dusche. Auf der langen Fahrt von Baton Rouge nach Houston hatte sie viel Zeit zum Nachdenken gehabt. Seit sie bei Nathan eingezogen war, sah sie vieles anders. Das heiße Wasser lief über ihren Körper, und sie stellte sich vor, dass Nathan seine Hände und
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