Collection Baccara Band 0312
eigener Kraft Millionär zu werden, noch bevor er dreißig Jahre alt gewesen war, hatte seinen ganzen Einsatz erfordert.
Der Funke, der bei dem Treffen vor fast vier Jahren übergesprungen war, war nach nur einer gemeinsamen Nacht nicht erloschen. An diesem Morgen zeigte sich, dass es zwischen ihnen noch gehörig knisterte, aber er war gewillt abzuwarten, bis alles zwischen ihnen geklärt war, bevor er sich Larissa näherte.
Er wusste, dass sie irgendwann in seinem Bett landen würde. Alles andere, die Zukunft betreffend, schien ungewiss, doch wenn er an sie beide als Paar dachte, hatte er tief im Innern das Gefühl, dass sich alles richtig fügen würde. Nur um sicherzustellen, dass er seinen Sohn nicht wieder verlor, machte er sich in Gedanken eine Notiz, Marcus anzurufen, seinen Cousin und Anwalt der Familie.
„Du kannst noch heute einziehen. Brauchst du Hilfe bei deinen Sachen?“
Larissa stand auf und lief auf der Terrasse auf und ab. Peter schoss immer noch auf das Fußballtor, und sie beobachtete ihren Sohn einen Moment lang, dann drehte sie sich zu ihm um.
„Nicht heute. Lass mich noch einmal darüber nachdenken.“
Jake trat zu ihr, und sie verschränkte die Arme vor der Brust und wich einen Schritt zurück. Wovor hatte sie Angst? „Was gibt es da nachzudenken? Kein Sex, und wir werden hier leben.“
Sie biss sich auf die Unterlippe. „Für wie lange?“
Jake zuckte mit den Schultern. Aus Erfahrung wusste er, dass die meisten Beziehungen schon bald ihren Reiz verloren und in die Brüche gingen, doch Peter garantierte, dass Larissa und er länger zusammenblieben. „Ich weiß nicht. Warum?“
„Was ist, wenn einer von uns sich in jemand anderen verliebt?“, fragte sie.
Der Wind wehte eine Haarsträhne über ihr Gesicht. Sie steckte sie sich hinters Ohr.
Wirkliche Liebe hatte er bisher bei keiner Frau gefunden. Irgendwie schien sie ihm nicht vergönnt. Manchmal fragte er sich, ob er jemals lebenslanges Glück finden würde. „Ich bezweifle, dass das geschehen wird.“
„Warum?“
Sie schlang die Arme fester um ihren Körper, während sie auf seine Antwort wartete. Ihm gefiel nicht, dass sie eine Mauer um sich aufbaute. Und es passte ihm nicht, dass sie immer noch etwas vor ihm verheimlichte. Er erinnerte sich an ihr weiches Herz und ihren Traum von einem Glücklich-bis-ans-Lebensende und sagte das, was sie auf die Palme bringen würde: „Weil Liebe Teil des Spiels ist, das Menschen spielen, wenn sie auf der Suche nach sich selbst sind. Wir haben beide schon unseren Platz in dieser Welt gefunden.“
Sie stemmte die Hände in die Hüften. „Das ist das Dümmste, was ich je gehört habe.“
Das war die Larissa, an die er sich lebhaft erinnerte. Ihre Augen schienen Funken zu sprühen, wenn er sie in Rage brachte. Sie hatte sich selbst für unscheinbar und unattraktiv gehalten und war fest davon überzeugt gewesen, kein Mann würde sie eines zweiten Blickes würdigen. Für ihn aber war sie interessanter gewesen, als ihre gleichaltrigen Freundinnen. „Du glaubst doch nicht an die große Liebe?“
„Natürlich glaube ich daran. Und ich erziehe unseren Sohn so, dass er es auch tut“, erwiderte sie mit einem Blick auf Peter.
„Damit bereitest du ihn nur auf Liebeskummer vor.“
„Bedeutet Liebe das für dich?“, fragte sie.
„Ich weiß nicht, was Liebe für mich bedeutet. Ich habe sie nie wirklich erlebt. Du?“
„Nein.“
„Ich glaube nicht, dass wir ein Problem damit haben werden, dass sich einer von uns verliebt. Du bist nüchtern und realistisch, und ich bin es auch.“
„Ich will keine Last für dich sein, Jake. Ich will nicht eines Tages aufwachen und feststellen, dass du uns nicht mehr willst.“
„Warum sollte das passieren? Ich habe im Moment sowieso kaum Zeit. D&D’s nimmt mich voll in Anspruch, sodass ich nicht dazu komme, auszugehen.“
„Im Moment vielleicht, aber normalerweise wechselst du die Frauen so häufig wie deine Unterhosen.“
„Das stimmt nicht. Ich bin seit anderthalb Jahren mit keiner Frau mehr zusammen gewesen.“
„Natürlich.“
„Glaub, was du willst, aber ich habe dich noch nie belogen.“
„Ich glaube einfach nicht, dass dieses Experiment funktionieren kann. Vielleicht sollte ich Peter nehmen und Savannah verlassen.“
„Du kannst gehen, wenn du willst, aber meinen Sohn nimmst du nicht mit.“ Jake wollte in Zukunft nicht einen einzigen Tag mit Peter verpassen, jetzt, wo er von seinem Sohn wusste. Sein Dad, der in der Reederei
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