Collection Baccara Band 0312
sich in einem historischen Gebäude. Eine gewundene Treppe führte in drei weitläufige Etagen.
Zahlreiche Gäste schlenderten durch die Ausstellungsräume. Ein Kellner bot ihnen ein Glas Champagner an. Maggie nahm dankend an, Luke zog einen härteren Drink von der Bar vor. Mit ihren Gläsern in der Hand betraten sie den ersten Raum.
Eine einzige Statue stand in der Mitte eines sonst völlig weißen Saals. Es war die Skulptur einer nackten Frau. Sie hatte den Kopf zurückgelegt, der geschmeidige Körper war leicht nach hinten gebogen. Zu ihren Füßen lagen Rosenblätter.
Maggie berührte die Blüte an Lukes Revers. Eine harmlose Geste und doch so aufreizend, dass er Maggie an sich ziehen wollte.
Im nächsten Raum hingen drei Gemälde, und eins war erotischer als das andere.
„Wahnsinn.“ Mehr brachte Luke nicht über die Lippen. Er konnte die Augen nicht von dem Bild nehmen, das eine Frau zeigte, die den Bauchnabel eines Mannes küsste. Nur der nackte Bauch und der Bund seiner Jeans waren sichtbar, was das Bild auf geheimnisvolle Weise provozierend machte.
Sie nippte an ihrem Champagner. „Ein namenloser, gesichtsloser Mann. Es könnte jeder sein.“
„Ja.“ Luke stellte sich Maggies Mund an seinem Bauch vor. „Du hättest mich warnen sollen.“
„Wovor? Dass hier eine Sammlung schönster erotischer Kunst ausgestellt wird? Ich muss es vergessen haben.“
Ganz bestimmt, dachte er. Sie hatte es absichtlich nicht erwähnt, und ihr Plan ging auf. Pure Lust durchströmte seine Adern, und ungeachtet des Ortes, an dem sie sich befanden, drehte er sie an den Schultern zu sich und küsste sie leidenschaftlich.
Sie erwiderte den Kuss, fachte seine Begierde weiter an. Voller Verlangen strich er über ihr Kleid und sehnte sich danach, sie nackt in den Armen zu halten. Am liebsten hätte er sie gleich hier auf dem Fußboden genommen.
Bevor er etwas tat, was er später bereuen könnte, wich er zurück und sah Maggie an. Ihre Augen funkelten, ihre vollen Lippen waren leicht geöffnet. Das silberne Kleid reflektierte das Licht wie ein Kristalllüster.
„Versuch nicht noch einmal, mich mit irgendwelchen Tricks zu verführen.“
„Aber das gehört zum Leben dazu“, sagte sie.
Und zu der Wette, fügte er in Gedanken dazu und erkannte, dass sie gerade die erste Runde gewonnen hatte. Sie schenkte ihm ein triumphierendes Lächeln, und er zog sie wieder an sich und küsste sie noch einmal.
„Maggie?“, fragte eine weibliche Stimme hinter ihnen. „Darling, bist du es?“
Sie wandten sich beide um und sahen eine attraktive, nicht mehr ganz junge Blondine in einem schwarzen Kleid, die am Arm ihres jugendlichen Begleiters hing.
„Delilah.“ Maggie umarmte die Frau. „Wie schön, dich zu sehen.“
Die Angesprochene neigte den Kopf. Sie trug das Haar hochgesteckt, an ihren Ohren und um ihren Hals funkelten große Brillanten. „Sie müssen der Privatdetektiv sein“, sagte sie zu Luke. „Maggies unwiderstehliche Obsession.“
„Das behaupten die Zeitungen.“
Die Blondine lachte. „Darf ich Ihnen den Mann vorstellen, von dem ich besessen bin?“
Luke schüttelte dem jungen Mann die Hand und fragte sich, ob er Gage für seinen Begleitservice bekam oder ob seine Dienste kostenlos waren.
Als sich das Paar entfernte, leerte Luke in einem Zug sein Glas. Maggie nippte noch an ihrem Champagner.
„Delilah ist Kunstmäzenin. Sie besitzt eine erstaunliche Sammlung.“
„An jungen Begleitern?“, fragte er spöttisch.
Sie starrte ihn an. „Das war ihr Mann.“
„Und das soll mich beeindrucken? Ein junger Gigolo, der eine reiche geschiedene Frau geheiratet hat?“
„Erstens ist Delilah nicht geschieden. Und zweitens leben sie auf einem Anwesen, das sie gemeinsam gekauft haben. Sie hat ihn nicht wegen seines Körpers geheiratet, und er sie nicht wegen des Geldes.“ Maggie blickte ihm direkt in die Augen. „Und da sie beide keine Kinder bekommen können, planen sie, ein Kind aus einem Waisenhaus zu adoptieren.“
Die Information traf Luke wie ein Tritt in die Magengegend. Er schätzte Menschen nur selten, wenn überhaupt jemals, falsch ein. Es gehörte zu seinem Beruf und seiner Natur, hinter die Fassade zu blicken. „Tut mir leid, ich hatte kein Recht, deine Freunde zu beleidigen.“
„Ist schon okay. Ich habe dasselbe getan, als ich Carol kennenlernte. Wir sind also quitt.“
Lächelnd nahm sie seine Hand und geleitete ihn zum nächsten erotischen Kunstwerk mit der Absicht, ihn in ihre Welt zu
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