Collection Baccara Band 0313
ihr war kalt, so fürchterlich kalt …
Seth drückte sie fest an sich. „Du brauchst nicht weiterzuerzählen.“
„Doch, das muss ich.“ Sie räusperte sich. „Ich sah den Baum. Er kam in rasender Geschwindigkeit auf uns zu. Jesse drehte wie wild am Steuer, dann stieß er mich zur Seite, und der Wagen prallte mit der Fahrerseite gegen den Baum. An den Aufprall selbst kann ich mich nicht erinnern“, flüsterte sie, gefangen in den Bildern, die jetzt in immer schnellerer Abfolge durch ihren Kopf jagten. Tränen strömten ihr über das Gesicht.
„Oh April …“ Auch Seths Puls raste. „Du kannst jetzt aufhören, okay?“ Er schüttelte sie sanft.
Mit tränenverschleierten Augen blickte sie zu ihm auf. „Seth, begreifst du? Er hat es getan, um mich zu schützen. Seine letzten Gedanken galten meiner Sicherheit.“
„Danke, dass du es mir erzählt hast“, sagte er mit trockener Kehle. Zärtlich drückte er April einen Kuss aufs Haar.
Lange Zeit lagen sie eng aneinandergekuschelt einfach nur da, jeder hing seinen eigenen Gedanken nach. Schließlich bat Seth: „Sag mir, wie du ihn kennengelernt hast.“
Seufzend dachte sie an jene schicksalhafte Nacht zurück, an ihren Enthusiasmus, endlich ein neues Leben anzufangen. „Das war auf einer Dinnerparty eines gemeinsamen Freundes. Jesse war mein Tischnachbar. Wir erzählten einander von unseren Zukunftsplänen, und am Ende des Abends hatten wir diesen in unseren Augen genialen Plan ausgeheckt. Es schien die perfekte Gelegenheit für uns beide, ein Wink des Schicksals, den wir nicht ignorieren durften. Das zweite Mal, dass ich ihn sah, war an dem Tag, als wir den Vertrag unterschrieben. Seinem Todestag.“
Ein selbstironisches Lächeln legte sich um Seths Lippen. „Ihr hattet also wirklich nichts miteinander.“
„Ich kannte ihn kaum, leider. Weißt du, hätte ich Geschwister gehabt, hätte ich mir einen Bruder wie ihn gewünscht, einen, mit dem man Pferde stehlen kann.“
„Ja, so war er“, meinte Seth versonnen. „Leider wusste ich es nicht zu schätzen. Und jetzt …“
„Familienverstrickungen können gnadenlos sein.“ Da brauchte sie nur an ihre eigene Mutter zu denken.
„Ich habe meinen Vater und meinen Bruder innerhalb weniger Monate verloren“, sagte er, die Stimme dumpf vor Trauer. „Das ist ein bisschen viel auf einmal.“ Mit den Fingerspitzen strich er sanft über ihre Wange. „Zurzeit bist du der einzige Lichtblick in meinem Leben.“
Seine Worte und seine zärtlichen Liebkosungen ließen sie erschauern. „Bis ich dich getroffen habe, war der Auftritt auf der Bühne für mich das Aufregendste im Leben. Jetzt nicht mehr. In deinen Armen fühle ich mich lebendig wie nie.“
Er hauchte federleichte Küsse auf ihre Augenlider. „Bleib heute Nacht hier bei mir. Du kannst deine Abreise doch noch um einen Tag verschieben.“
Darauf gab es nur eine einzige mögliche Antwort. „Ja.“ April griff in sein Haar und zog seinen Kopf zu sich, um Seth zu küssen.
Heute, an diesem ganz speziellen Morgen, meinte sie, die Berührung seiner Lippen besonders intensiv zu spüren. Dieser Kuss war nicht zärtlich, sondern von unstillbarem Verlangen. Aufstöhnend drehte April sich herum und schob sich auf ihn. Wie sehr sie es genoss, seinen harten männlichen Körper an ihrem zu spüren … Lustvoll bäumte sie sich ihm entgegen, bis er ihre Beine spreizte und sie so positionierte, dass sie rittlings auf ihm saß.
Dann begann er, ihre Bluse aufzuknöpfen, presste den Mund auf den seidigen Stoff, der ihre Brüste verhüllte. Sanft saugte er an den festen Brustwarzen, knetete sie mit den Fingern und machte April damit fast wahnsinnig vor Verlangen. „Weißt du, dass ich nachts von dir träume?“, flüsterte er.
Als Antwort knabberte sie zärtlich an seiner Unterlippe, fuhr mit der Zungenspitze spielerisch in seinen Mund.
Sie konnte einfach nicht genug von ihm bekommen, und er nicht von ihr. Seth drückte sie auf die Matratze und fing an, April auszuziehen, ganz bedächtig, wobei er immer wieder innehielt, um sie bewundernd zu betrachten und ihre seidig schimmernde Haut mit zarten Küssen zu bedecken.
Endlich lag sie nackt vor ihm. „Du bist so wunderschön. Von Kopf bis Fuß …“ Wie um seine Worte zu bekräftigen, glitt er mit den Lippen liebkosend über ihren ganzen Körper. April erbebte vor Lust. Als er den Kopf zwischen ihre geöffneten Schenkel senkte, sog sie scharf die Luft ein. Ganz sanft begann er, sie mit der Zunge zu
Weitere Kostenlose Bücher