Collection Baccara Band 0313
durchsuchen, für den Fall, dass Interessantes über Abraham darin zu finden war. Abraham Danforth hatte vor ein paar Monaten seine Kandidatur als Senator verkündet, und seit dem Zeitpunkt versuchte sie, eine Enthüllungsgeschichte über ihn zu schreiben.
Niemand konnte so sauber sein, wie Abraham Danforth sich präsentierte. Und wenn er eine Leiche im Keller hatte, dann wollte sie diejenige sein, die sie fand. Sie musste eine wirklich sensationelle Story bringen, wenn sie in ihrer Karriere als Journalistin vorankommen wollte.
Zum Glück hatte Wesley Brooks keine Ahnung, warum sie sich an seinem Müll zu schaffen gemacht hatte. Wenn er wüsste, dass sie Journalistin war, würde er sie sicherlich wegen Hausfriedensbruchs anzeigen, zumal ein Schild darauf hinwies, dass der Zutritt zu seinem Grundstück verboten war. Jasmine war froh, dass sie ihren Wagen um die Ecke geparkt hatte, ein gutes Stück vom Haus entfernt. Sie war zwar völlig außer Atem gewesen, als sie ihr Auto endlich erreicht hatte, aber zumindest war Wesley Brooks ihr nicht gefolgt.
Wenn sie nur daran dachte, dass er ihr fünfhundert Dollar angeboten hatte! Sie schüttelte fassungslos den Kopf. Der millionenschwere Playboy hatte wirklich ein Herz. Ein großes Herz für Menschen, die nichts besaßen. Jasmine ahnte in diesem Moment, dass sie eine Seite an Wesley Brooks kennengelernt hatte, die nur wenige Menschen kannten. Irgendwie war sie gerührt.
Sie seufzte. Wie süchtig nach Erfolg musste sie sein, dass sie sich mit dem Müll eines anderen Menschen beschäftigte? Da sie es bisher nicht geschafft hatte, einen Fleck auf Abraham Danforths weißer Weste zu finden, hatte sie beschlossen, auch in das Privatleben der nächsten Generation von Danforths einzutauchen. Vielleicht stieß sie dort auf die sprichwörtliche Leiche.
Im vergangenen Monat hatte sie geglaubt, eine Sensationsgeschichte über Abraham Danforths Neffen, Jake Danforth, ausgegraben zu haben. Eine Frau, Larissa Nielsen, hatte ein Kind von ihm bekommen, von dem er aber nichts gewusst hatte. Die Frau jedoch beschloss, Jake die Wahrheit zu sagen, bevor er sie aus den Zeitungen erfuhr. Larissa erzählte Jake von seinem Sohn, und der handelte sofort und heiratete sie. Das hatte Jasmines Chance zunichte gemacht, die Geschichte zu veröffentlichen.
Jasmine durchquerte den Raum und blieb am Telefon stehen. Sie spielte mit dem Gedanken, Ronnie anzurufen und sie zusammenzustauchen, weil sie ihr falsche Informationen gegeben hatte. Ganz offensichtlich war Mr Brooks an diesem Samstagabend nicht wie üblich ausgegangen, sondern zu Hause geblieben. Allerdings hätte Jasmine auch damit rechnen können, dass er den Abend mit einer Frau in seinem Bett verbrachte. Schließlich war er ein toller Mann. Heute Abend hatte sie sich selbst davon überzeugen können, wenn auch nur im schummrigen Mondlicht.
Dass Wesley Brooks ein äußerst attraktiver Mann war, wusste sie schon länger. Schließlich hatte sie schon viele Fotos von ihm gesehen, doch heute Abend hatte sie ihn das erste Mal in natura gesehen, und wow, die Natur hatte es wirklich gut mit ihm gemeint!
Er war unglaublich sexy, kräftig gebaut und hatte einen Traum von einem Männerkörper: muskulöse Schultern, eine breite Brust mit spärlicher Behaarung, einen flachen Bauch und schmale Hüften.
Statt bei seinem Auftauchen sofort zu türmen, war sie wie angewurzelt stehen geblieben, starr vor Schreck und mit wild hämmerndem Herzen. Sie war kaum in der Lage gewesen zu atmen. Ihr wurde immer noch ganz heiß, wenn sie daran dachte. So etwas war ihr noch nie passiert. In den letzten Jahren war sie so damit beschäftigt gewesen, sich einen Namen als Journalistin zu machen, dass sie ganz vergessen hatte, dass sie eine Frau war, die einen gut aussehenden Mann sehr wohl zu schätzen wusste.
Zu schade, dass dieser Mann ausgerechnet Wesley Brooks war. Sie fragte sich, ob er sie erkennen würde, wenn er sie als Jasmine Carmody traf, Journalistin bei den Savannah Morning News . Wenn ja, konnte er leicht eins und eins zusammenzählte und würde schrecklich wütend sein. Aber darüber sollte sie jetzt nicht nachdenken. Jetzt wollte sie nur noch duschen und dann ins Bett.
Im Badezimmer drehte sie das Wasser voll auf, zog sich aus und entfernte das Tuch um den Kopf. Unzählige kleine Zöpfchen fielen ihr über die Schultern. Sie trat unter die Dusche, legte den Kopf in den Nacken und ließ sich das warme Wasser übers Gesicht und den Hals laufen. Warm
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