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Collection Baccara Band 0313

Collection Baccara Band 0313

Titel: Collection Baccara Band 0313 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: RACHEL BAILEY BRENDA JACKSON MAXINE SULLIVAN
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einen Moment lang den Saal. Sofort fragte Tate sich, ob ihre liebevolle Geste inszeniert gewesen war, um die Herzen ihres Publikums zu gewinnen. Dann setzte sie ihren Weg auf dem roten Teppich fort. Als sie vor ihm stehen blieb, trafen sich ihre Blicke. Jetzt konnte er ihr ansehen, wie nervös sie war. Aus einem Impuls heraus hielt er ihr die Hand hin. Sie zögerte für den Bruchteil einer Sekunde, bevor sie ihre Hand in seine legte. Formvollendet gab er ihr einen Handkuss. Sie ist nicht die Einzige, die mit liebevollen Gesten beeindrucken kann, dachte er.
    Dann konzentrierte er sich auf die Trauungszeremonie. Als sie sich das Jawort gaben und die Ringe tauschten, kam es ihm so vor, als wenn ein anderes Paar heiraten würde. Er wollte keinesfalls sentimental werden. Schließlich war es Zeit, die Braut zu küssen. In diesem Moment wurde ihm auf einmal bewusst, dass er es vermisst hatte, Gemma zu küssen. Er schaute ihr tief in die Augen. Jeder musste denken, dass er mit diesem Blick seine Liebe ausdrücken wollte. Nur sie konnte sehen, was er ihr damit in Wahrheit sagte: Küss mich, als ob es uns ernst wäre.
    Er berührte mit dem Mund leicht ihre Lippen, die sich kalt anfühlten. Damit konnte er umgehen. Er wollte schließlich, dass sie sich kühl begegneten. Leidenschaft war bei dieser Show nicht gefragt. Dieser Kuss war dazu da, ihr Jawort zu besiegeln. Aber dann zitterten Gemmas Lippen ein wenig. Ohne darüber nachzudenken, intensivierte Tate den Kuss. Sie öffnete leicht die Lippen, und er schmeckte sie.
    Sie beendeten den Kuss nur widerstrebend, als sie ein lautes Geräusch hörten. In Gemmas Augen konnte er sehen, dass sie genauso schockiert war wie er, bevor er sich umdrehte, um nachzuschauen, was passiert war. Nathan hatte sein Spielzeugauto auf den Parkettboden fallen lassen.
    „Ihr kleiner Junge braucht jetzt wohl Ihre Aufmerksamkeit“, sagte die Standesbeamtin. Alle lachten. Die Zeremonie war vorbei.
    „Ja, das liegt in der Natur der Dinge.“ Tate war froh, ignorieren zu können, wie hingebungsvoll Gemma seinen Kuss erwidert hatte. Er war weder glücklich darüber, welchen Part er bei diesem Kuss gespielt hatte, noch über dessen Nachwirkungen. Er hatte gedacht, gegen sie immun zu sein. Jetzt wusste er, dass er sich geirrt hatte. Er könnte ihrem Charme erneut sehr leicht erliegen und musste dafür sorgen, sie – wenn überhaupt – nicht zu oft zu küssen. Heute sollte eine Ausnahme gewesen sein.
    „Am besten gewöhnt ihr euch daran, gestört zu werden“, meinte ein Onkel, der mit seiner Frau näher kam und leise lachte. „Seht nur, Gemma wird schon rot.“
    Tate legte den Arm um seine Frau, und der Fotograf machte einige Bilder. Anschließend kamen all die anderen Gäste auf das Paar zu, um zu gratulieren. Danach waren Tate und Gemma irgendwie voneinander getrennt.
    Er warf einen Blick durch die verglasten Verandatüren, die auf die Terrasse und den riesigen Rasen führten, auf dem ein Zelt mit einer Tanzfläche aufgebaut worden war. Weiter unten in der großzügigen Gartenlandschaft schimmerte das Wasser des künstlichen Sees. Sie hatten sich gegen eine formelle Hochzeitsfeier entschieden und beschränkten sich auf die Trauungszeremonie und möglichst wenige Reden. Dafür gab es reichlich zu essen, zu trinken und die Gelegenheit, ausgiebig zu tanzen. „Wo ist Nathan?“, fragte er seine Mutter, die neben ihm auftauchte.
    „Bree gibt mit ihm an.“
    Er schaute sich um und lächelte, als er beobachtete, wie seine jüngere Schwester Nathan dazu animierte, für einige Gäste in die Hände zu klatschen.
    „Das war eine wirklich schöne Trauung.“
    Nur zögernd wandte er seine Aufmerksamkeit wieder seiner Mutter zu, und sein Gesicht verhärtete sich. „Ja, es war sehr überzeugend.“
    Darlene ignorierte die Veränderung, die ihn ihm vorging. „Wie schade, dass Gemmas Eltern nicht dabei sein konnten.“
    „Ihre Eltern machen eine Mittelmeerkreuzfahrt, die sie wegen der Hochzeit hätten unterbrechen müssen. Sie hat darauf bestanden, ihre Eltern nicht zu stören.“
    Seine Mutter runzelte die Stirn. „Also irgendetwas stimmt da nicht.“
    Das sah Tate genauso. Aber ihm ging zu viel im Kopf herum, um sich jetzt darüber Gedanken zu machen. „Gemma wollte es so. Also haben wir das zu respektieren. Das ist nicht unsere Angelegenheit.“
    Darlene seufzte. „Was für ein Jammer, dass auch Drake nicht kommen konnte.“
    „Ja“, log er. Er hatte seinen besten Freund erst vor ein paar Tagen

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