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Collection Baccara Band 0313

Collection Baccara Band 0313

Titel: Collection Baccara Band 0313 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: RACHEL BAILEY BRENDA JACKSON MAXINE SULLIVAN
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Familie den Preis wirklich aberkennen?“
    „Meinst du, dass meine Familie für ihr humanitäres Engagement ausgezeichnet wird, wenn es so aussieht, als könnten wir nicht einmal die Verantwortung für ein eigenes Kind übernehmen?“, fragte er bitter. „Zur Hölle, der Zeitpunkt könnte nicht ungünstiger sein.“
    „Es tut mir leid, wenn du das Gefühl hast, dass unser Sohn Unannehmlichkeiten bereitet“, meinte Gemma herausfordernd.
    „Das habe ich nicht gemeint, und das weißt du.“ Tate fuhr sich durch die Haare und machte das erste Mal einen wirklich nervösen Eindruck. „Es bleibt mir wohl nichts anderes übrig, als öffentlich zu erklären, dass Nathan mein Sohn ist und wir so bald wie möglich heiraten.“
    „Aber um Nathans willen heiraten wir doch sowieso.“
    „Ja. Jetzt müssen wir allerdings eine richtige Show abziehen. Ich möchte nicht, dass mein Sohn sein ganzes Leben lang unter einem Skandal leidet“, sagte er ernst.
    Ihr wurde warm ums Herz, als sie begriff, wie viel ihm an Nathans Wohlergehen lag. „Welche Art Show?“
    „Wir sagen, dass es ein Missverständnis zwischen uns gab, das wir jetzt aus der Welt geschafft haben. Dann zeigen wir ihnen, wie verliebt wir ineinander sind.“ Er hielt inne. „Ich bin sicher, dass es für dich kein Problem ist, deinen Part zu spielen. Das hast du ja schon einmal getan, erinnerst du dich? Du hast mich gekonnt hinters Licht geführt.“
    Nun waren sie also wieder an diesem Punkt angelangt, und Gemma hatte jetzt definitiv genug. „Es reicht. Bitte, geh“, forderte sie ihn mit erhobenem Kopf auf. Womöglich hatte es zuvor noch nie jemand gewagt, in diesem Ton mit ihm zu sprechen.
    Nach einem Moment, in dem seine Anspannung förmlich greifbar war, drehte Tate sich um und griff nach der Türklinke. „Meine Eltern treffen innerhalb der nächsten Stunde hier ein. Sie wollen ihren Enkel sehen.“ Damit verließ er das Zimmer.
    Mich wollen sie also nicht sehen, dachte sie und kam sich klein und unbedeutend vor. Wie ein Niemand, der in der Familie nicht zählte, in die sie bald einheiratete. Willkommen in der Welt der Chandlers.

2. KAPITEL
    Zehn Tage später stand Tate am Ende des roten Teppichs im Landhaus seiner Familie nördlich von Melbourne und beobachtete, wie Gemma die geschwungene Treppe zum alten Ballsaal hinunterschritt. Stolz realisierte er, dass die Gäste vor Freude und Erwartung den Atem anhielten. Sie sah so schön und elegant in dem langen, trägerlosen weißen Hochzeitskleid aus. Wenn er in sie verliebt wäre, hätte er jetzt einen Kloß im Hals. Unter den richtigen Umständen wäre er glücklich, sie zur Frau zu bekommen.
    Meine Güte, sie wusste wirklich, wie man einen glänzenden Auftritt hinlegte – selbst bei ihrer eigenen Hochzeit. Wahrscheinlich beabsichtigte sie das. Dennoch bemerkte er, dass sie mit einer Hand kurz das Geländer umklammerte. Vielleicht war sie nicht so selbstsicher, wie sie vorgab. Was Gemma anging, war nichts so, wie es schien.
    Dazu zählte auch die Sache mit ihren Eltern, die sich derzeit im Ausland aufhielten. Sie hatte gesagt, keine anderen Verwandten zu haben. Also hatte sein Vater ihr angeboten, sie bei der Hochzeit zum Bräutigam zu führen. Doch sie hatte dankend abgelehnt und damit alle schockiert.
    Letztendlich machte das keinen Unterschied. Sie heirateten heute. Nur sein engster Familienkreis wusste, dass sie nicht ineinander verliebt waren. Die anderen Gäste mussten davon überzeugt werden, dass sie sich aus Liebe das Jawort gaben. Tate wollte nicht, dass die Zukunft seines Sohnes mit Gerüchten belastet sein würde, dass sein Vater ihn nicht gewollt hatte. Nathan sollte in dem Glauben aufwachsen, dass er seine Eltern wieder zusammengebracht hatte. Heute ging es wirklich nur um seinen Sohn. Gemma würde langfristig auch Nathan enttäuschen, wenn sie Tate enttäuschte. Ihr war klar, wie viel von ihrem Auftreten heute abhing.
    In diesem Augenblick betrat sie den roten Teppich und hielt eine Sekunde inne, bevor sie begann, auf dem Gang zwischen den Stuhlreihen auf ihn zuzuschreiten. Sein Herz klopfte laut. Er ließ sie nicht aus den Augen. Als sie fast bei ihm angekommen war, warf sie einen Blick nach links auf die vorderste Stuhlreihe. Dort hielt seine Mutter Nathan im Arm, der einen winzigen Smoking trug und unglaublich niedlich aussah.
    Ohne Vorwarnung ging Gemma einen Schritt auf ihren Sohn zu und küsste ihn auf die Wange. Das zustimmende Raunen der Gäste und das Klicken von Kameras erfüllten

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