Collection Baccara Band 0313
angerufen und vorgehabt, ihm zu sagen, dass es das Beste wäre, wenn er nicht zur Hochzeit käme. Aber bevor es dazu gekommen war, hatte Drake ihm alles Gute gewünscht und mitgeteilt, dass er nicht bei der Hochzeit dabei sein könnte. Er wusste, dass dies Drakes Art war, ihm ein guter Freund zu sein, und war sehr erleichtert gewesen.
„Du hast gesagt, dass er in Japan ist“, fuhr seine Mutter fort, als Gemma zu ihnen kam.
„Drake steckt mitten in geschäftlichen Verhandlungen.“ Er spürte, dass Gemma innerlich erstarrte, und wollte das Thema wechseln. Sofort.
„Dennoch ist er dein bester Freund und sollte hier sein.“
Tate zwang sich, seine Ehefrau anzulächeln, und legte die Hand auf ihren Arm. Er wünschte, dass seine Mutter endlich den Mund hielte. „Alles sieht großartig aus, findest du nicht, Gemma?“
Nach einem Moment schaffte sie es, sich zu einem schwachen Lächeln aufzuraffen. „Ja, du hast einen tollen Job gemacht, Darlene.“
Sie sah ihre frischgebackene Schwiegertochter voller Wärme an. „Danke. Ich wollte, dass es für euch beide ein ganz besonderer Tag wird.“
Dann hättest du die Sprache nicht auf Drake bringen sollen . Er war überrascht, dass seine Mutter und Gemma sich so gut verstanden. Natürlich hatten die beiden Frauen viel gemeinsam, ohne es zu wissen. Beide hatten die Männer in ihrem Leben betrogen. Vielleicht hatte seine Mutter deswegen eine Schwäche für ihre Schwiegertochter. Und vielleicht spürte Gemma das – was viel erklärte.
Tate war dankbar, dass sich Bree in diesem Moment mit Nathan auf dem Arm zu ihnen gesellte. Er wollte nicht daran denken, was zwischen Drake und Gemma passiert war. Sie war jetzt seine Frau. Die beiden bekämen in Zukunft keine Gelegenheit, zusammenzukommen. Dafür würde er sorgen.
„Ich nehme ihn dir ab, Bree.“ Gemma streckte die Arme nach Nathan aus. Sie versuchte, so zu tun, als ob sie nicht gehört hätte, dass Darlene und Tate über Drake geredet hatten. Zumindest wusste sie jetzt, warum sein bester Freund nicht zur Trauung gekommen war. Zum Glück! Sie hatte ihn an ihrem Hochzeitstag ganz bestimmt nicht sehen wollen, es aber nicht gewagt, ihn zu erwähnen. Sonst hätte Tate vielleicht noch angenommen, dass sie an Drake interessiert wäre – was definitiv nicht der Fall war.
Ihre Schwägerin trat einen Schritt zurück und setzte ein kühles Lächeln auf. „Nein, Nathan geht es gut bei mir. Außerdem wollen wir nicht, dass dein schönes Kleid schmutzig wird.“
Das Kleid war Gemma nun völlig egal, auch wenn es Unsummen gekostet hatte. „Das geht schon in Ordnung, Bree.“
„Nein, ich bestehe darauf. Außerdem müsst ihr euch als frischgebackenes Ehepaar gemeinsam den Gästen präsentieren. Ich kümmere mich sehr gern um meinen Neffen.“ Mit diesen Worten drehte Bree sich um und ging mit Nathan weg.
Unter anderen Umständen wäre Gemma ihr nachgegangen und hätte sich ihren Sohn zurückgeholt. Aber Nathan lachte leise, als Tates Schwester mit ihm spielte. Also beließ sie es dabei. So oder so war offensichtlich, dass Bree Probleme mit ihr hatte, was sie Tate gegenüber auch schon erwähnt hatte. Doch er hatte erwidert, dass sie sich das einbilden musste. Aber Gemma war klar, dass alle ihr übelnahmen, dass sie ihnen Nathan vorenthalten hatte. Alle außer seiner Mutter, die ihr als Einzige der Familie Chandler Sympathie entgegenbrachte.
Zwei ältere Ladies kamen zu ihnen. „Oh, das war eine schöne Trauung“, meinte die eine Frau.
„Und wie Sie ihren kleinen Jungen auf die Wange geküsst haben, war entzückend“, fügte die andere hinzu.
„Ja, das ist allen ans Herz gegangen“, schaltete Tate sich ein.
Gemma ignorierte seinen ironischen Unterton. „Danke. Ich wollte Nathan natürlich einbeziehen.“
„Das ist Ihnen gelungen. Es ist gut, dass er jetzt beide Elternteile um sich hat, finden Sie nicht?“, sagte die eine Lady gutmütig.
Bevor Gemma etwas erwidern konnte, schaltete sich Darlene ein. „Da drüben ist jemand, der Sie beide treffen will.“ Damit führte sie die beiden Frauen weg.
„Ich habe Nathan nicht geküsst, um eine Show abzuziehen, Tate“, zischte Gemma. „Auch wenn du das offenbar denkst.“
„Wirklich? Das ist weit über das hinausgegangen, was deine Pflicht ist.“
„Ich küsse mein Kind nicht aus Pflicht.“
„Wenn du das sagst.“
„Fahr zur Hölle“, fuhr sie ihn impulsiv an.
Er wirkte tatsächlich amüsiert. „Das würde dir so gefallen, nicht wahr?“
„Am selben
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