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Collection Baccara Band 0314

Collection Baccara Band 0314

Titel: Collection Baccara Band 0314 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jules Bennett Kathryn Jensen Maureen Child
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der Stadt vereinbart. Er fasst Katie am Arm und führte sie zum Fahrstuhl.
    „Das ist lächerlich“, stöhnte sie.
    „Es ist für einen guten Zweck“, erwiderte er. „Ich kaufe etwas für sie.“
    Außerdem war der Gedanke, Katie in einem engen, schulterfreien Abendkleid zu sehen, absolut betörend – und sicherlich jeden Cent wert.
    Katie schritt an Ians Arm in den Ballsaal von Twin Oaks und blickte sich nervös um. Nicht, dass es ein Novum für sie war, an einer festlichen Veranstaltung der High Society teilzunehmen. Was ihr Angst machte, waren die Fotografen, die sich durch die schillernde Menge schlängelten. Wenn auch nur ein Foto den Weg nach Arizona fand, dann würde sie entdeckt werden. Eine andere Haarfarbe und ein neuer Haarschnitt konnten ihre Familie nicht täuschen.
    Sie hielt den Kopf etwas gesenkt, als Ian sie an einem jungen Mann mit Digitalkamera vorbeiführte.
    „Was ist los?“, fragte er.
    „Nichts. Ich fühle mich ohne meine Brille nur etwas unsicher. Ich hätte sie nicht zu Hause lassen sollen.“
    „Sie haben gesagt, dass Sie auch ohne gut sehen können. Dass Sie sie nur zum Lesen brauchen.“
    „Ja, aber …“
    „Sie sehen toll aus ohne Brille“, flüsterte er, so nah an ihrem Ohr, dass sie erbebte. „Ich bin überrascht, dass Sie nicht längst auf Kontaktlinsen umgestiegen sind.“
    Sie zuckte mit den Schultern. Wenn er wüsste, dass es sich um Fensterglas handelte!
    „Und das Kleid ist einfach umwerfend“, fügte er hinzu.
    Sie trug ein wunderschönes rotes Georgette-Abendkleid mit Spaghettiträgern. Am Rücken war es so weit ausgeschnitten, dass es gerade noch nicht anstößig war.
    „Danke für das Kompliment. Und für das wunderschöne Kleid. Ich liebe es.“ Obwohl sie sich angesichts der Aufmerksamkeit, die sie damit erregte, fragte, ob sie nicht etwas Unauffälligeres hätte wählen sollen. Doch welche Frau hätte schon auf ein solches Traumkleid verzichten wollen?
    „Freut mich. Es steht Ihnen.“
    Sie spürte, dass er seine Kommentare bewusst unpersönlich hielt. Vielleicht war es ihm unangenehm, sich außerhalb des Büros mit ihr zu zeigen, auch wenn es nur aus praktischen Gründen geschah.
    „Sagen Sie mir, was ich tun soll. Außer lächeln“, bat sie.
    „Das ist eigentlich alles. Ich werde Sie meiner Familie vorstellen. Für uns sind zwei Tische reserviert. Mein Vater wird kurz über die Verantwortung aller Bürger gegenüber Obdach- und Arbeitslosen sprechen, außerdem über Kinderarmut und was man dagegen tun kann. Alles Dinge, für die die Danforths sich schon immer eingesetzt haben.“
    Katie war mit denselben Idealen aufgewachsen. Sie war stolz darauf, dass ihre Familie einen solchen Beitrag für die Gesellschaft leistete. „Ihr Vater will also die Wähler wissen lassen, dass er sich verpflichtet fühlt, das Obdachlosenproblem zu lösen?“
    Ian nickte. „Deshalb sind wir hier.“
    Katie machte es sich für diesen Abend zur Aufgabe, alle wissen zu lassen, wie sehr sich Abraham Danforth für soziale Belange engagierte.
    Die Reden waren glücklicherweise kurz, das Essen einfach köstlich. Nach dem Dinner schlenderte Katie mit Ian durch den Saal, begrüßte verschiedene Menschen und betrieb Small Talk. Immer wenn das Gespräch auf die jüngsten Schwierigkeiten der Danforths zu kommen drohte, lenkte Katie die Unterhaltung geschickt wieder auf den eigentlichen Anlass des Abends.
    „Wo haben Sie gelernt, so diplomatisch zu sein?“, fragte Ian.
    Da sie Ian nicht erzählen konnte, dass sie mit derartigen Wohltätigkeitsveranstaltungen groß geworden war, beschränkte sie sich auf die halbe Wahrheit. „Wenn man zwei rechthaberische Brüder hat, lernt man, Frieden zu schließen – oder man bekommt Prügel.“
    Er lachte. „Ich kann nicht glauben, dass Ihre Eltern zugelassen hätten, dass Ihre Brüder Sie verprügeln.“
    „Nein, natürlich nicht. Meine Brüder haben schon früh gelernt, dass es bei Strafe verboten ist, die Hand gegen ein Mädchen zu erheben. Doch sie haben andere Wege gefunden, mir das Leben schwer zu machen.“
    „Leben sie noch in Arizona?“
    Die Frage überraschte sie. „Ich … ja, meine Brüder sind noch dort.“
    „Ich würde die O’Brien-Jungs bei Gelegenheit gern mal kennenlernen“, sagte er und lächelte. „Wie heißen sie denn?“
    Langsam wurde es gefährlich. Sie wollte Ian nicht anlügen und war froh, dass ein Ereignis im hinteren Teil des Saals sie rettete.
    Abraham ging gerade an einem Tisch vorbei, als ein Mann die

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